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Es werden Posts vom November, 2008 angezeigt.

Zwischen Elend und Hoffnung

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João Valadares berichtet in seinem Blog "PE Body Count" von einem mutigen Recifenser, der gegen das Elend in den Favelas mit Büchern ankämpft. Ricardo Gomes Ferraz, genannt Kcal Gomes, 34 Jahre alt, wohnt im Stadtteil Pina im südlichen Recife. In diesem Stadtteil liegen auch die auf Pfählen in den Fluss gebauten Häuser von Bode. Kcal Gomes errichtete vor einem Jahr in dieser verwahrlosten Gegend eine Bibliothek. Er bezeichnete dieses Projekt als einen Traum für die Gemeinschaft. Die Bibliothek ist jetzt Treffpunkt von Strassenkindern. Viele davon können nicht einmal lesen. Sie schauen sich nur die Bilder an oder berühren aus Neugier die Bücher. Wie die achtjährige Joana, die ein Buch des Dichters Manuel Bandeira in der Hand hat. "Ich kann nicht lesen", sagt sie. Aber wichtig ist für sie das Buch auch nur zu berühren (tocar). "Ich habe nichts, aber ich mach alles, was ich kann", sagt Kcal Gomes, "meine Schwester verkauft Crack in der Gemeinde, ich bin

Führer für Angeber

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Mihai Bendeac, dessen Blog "MihaiBendeac’s Weblog" ich links unten der Blogliste hinzugefügt habe, hat in der Zeitung "Adevarul" einen Platz für seine Erkenntnisse eingeräumt bekommen. Als erstes hat er sich über die uns schon bekannten rumänischen Angeber hergemacht. Er hat heute einen Führer für Angeber veröffentlicht (ghid pentru cocalari). Wobei mir das Wort " Cocalari " eine neuere Wortschöpfung der rumänischen Sprache erscheint. Auf jeden Fall ist es im offiziellen rumänischen Wörterbuch nicht enthalten. Kommt es von "coca", also Kokser? Da es aber auch auf Angeber abziehlt, bleiben wir vielleicht bei der Bedeutung Angeber, der auch kokst. Nun, Mihai Bendeac bombardiert uns mit einer ganzen Reihe von rumänischen Modewörtern, wenn er uns den Cocalari beschreibt: "Er ist gegelt (Egelat). Er ist frisiert (E frezat). Er ist selbstgerecht (E bazat). Er ist ein Gauner (E şmecher). Er gibt sich wichtig und reich (E barosan). Er tötet alle s

Der Kiosk-Sturz von Sevilla

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"Quioscazo" meldet "ABC" Sevilla und meint damit das Unglück, das vor 3 Tagen beim Bau der U-Bahn (Metro) passiert ist. Die Spanier neigen dazu bei allem was gross und riesig ist, die Endung "..azo" zu benutzen. So wird aus dem "Quiosco", also dem Kiosk, ein riesen Kiosk in Form von "Quioscazo". Das allein erklärt allerdings den benutzten Ausdruck nicht. Am Mittwoch hat sich an der Puerta de Jerez mit einem lauten Knall ein Loch in der Erde aufgetan und einen Zeitungskiosk und zwei Strassenlaternen mit in die Tiefe gerissen. Also dürfte der Sinn des "Quioscazo" eher der "Kiosk-Sturz" sein. Glücklicherweise kam keine Person zu schaden. Man weiss nur, dass das plötzliche Loch auf den Metro-Bau in Sevilla - sollte am 20. Dezember in Betrieb gehen - zurückzuführen ist. Ansonsten hält sich die Stadtverwaltung und das ausführende Unternehmen über die Gründe des Unglücks bedeckt. Der Bürgermeister (alcalde) hat trotzdem Ner

Schottische Wohnungen dringend reparaturbedürftig

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"The Herald" aus Glasgow berichtet über den "Scottish House Condition Survey 2007" (Schottischer Hauszustandsbericht 2007). Danach sind 79% aller schottischen Wohnungen reparaturbedürftig, 49% davon sind sogar sehr reparaturbedürftig (in need of urgent repairs). Graeme Brown, der Direktor der Wohltätigkeitsorganisation "Shelter Scotland" (Wohnung Schottland) sagte, dass der Report ein Weckruf (wake-up call) sei. Und weiter: "Der Report zeigt, dass für viele unserer Bürger die Härten der Wohnungssituation der Viktorianischen Zeit weitherin bestehen. Es spottet jeder Beschreibung, dass über eine halbe Million Haushalte über keine richtige Heizung verfügen (fuel poverty)." Viele Haushalte können zudem ihre Heizkostenrechnung nicht bezahlen. Die schottischen Hauseigentümer haben die Behörden des Vereinten Königreichs und Schottland um Massnahmen zur Verbesserung der Wohnungsbedingungen gebeten. Wobei es hier vor allem um Unterstützung energieeffizien

Deutsche Weihnachten bei Real Madrid

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Bernd Schuster, der deutsche Trainer (técnico) von Real Madrid, hat nach einem Bericht des spanischen Fernsehens (TVE) heute zusammen mit dem Präsidenten von Real Madrid eine Pressekonferenz gegeben. Besonders erwähnenswert fand TVE, dass Schuster diesmal gegenüber den Medien ein versöhnlicheres Bild (una imagen conciliadora) gegeben hat, nachdem die letzten beiden Spiele für Real Madrid positiv ausgingen. Die Presse wollte nun unbedingt wissen, ob Real neue Spieler im Winter einstellen wird (fichaje). Der Präsident sagte generös, na klar und der Trainer meinte dazu nur spöttisch: "Ich weiss nicht wer das sein soll, denn Weihnachtsgeschenke öffnet man nicht vor dem 24. Dezember"! Eine sehr deutsche Einstellung, denn schliesslich kann der Spanier mit dem 24. Dezember noch nichts richtiges anfangen, bei ihm gibt es die Geschenke nach altem spanischen Brauch erst am 6. Januar von den Reyes (Drei Königen). Bildquelle:www.bundesliga.de/media/images/bundesliga/schuster01_345x468.j

Schweizer Schulkinder verstehen kein Deutsch

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"Prevent a bite" , ist ein Schulprojekt zur Unfallverhütung Kind und Hund in der Region Bern, das von der STVV (Schweizerische Tierärztliche Vereinigung für Verhaltensmedizin) und vom BVET (Bundesamt für Veterinärwesen) für Schulklassen der Unterstufe und Kindergarten empfohlen wird. Der total unschweizerische Projektname kommt daher, dass John Uncle, ein englischer Hundetrainer, 1990 in England das Programm Prevent a bite entwickelte. Sinn dieses Projekts ist es den Kindern zu zeigen, wie sie mit Hunden umgehen müssen. Nun, die Organisatoren haben keinen griffigen Namen in ihrer Muttersprache gefunden. Jetzt liegt es erst einmal an den Englischlehrern, den Schüler zu erklären, zu was sie vorbeugen sollen. In deutschen Landen trägt ja die Liebe zu Anglizismen seltsame Blüten, nicht viel besser ist es in der deutschsprachigen Schweiz. Ein Beispiel: Ein Bericht der "Schaffhauser Nachrichten", den ich nachstehend wiedergebe, strotzt geradezu von Weltläufigkeit: &quo

Tsunami am Schwarzen Meer

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Laut Bericht von "Romania Libera" von heute gabe es einen solchen 1901 im und am Schwarzen Meer (Marea Neagra). Damals verursachte ein Erdbeben an der bulgarischen Küste, 15 km unter dem Meeresboden einen 5m hohen Tsunami, von dem die bulgarische und rumänische Küste betroffen war. Die Rumänen nannten das "Valul ucigas" (Mörderwelle). Grund für den Bericht von "Romania Libera" ist die Einweihung der neuen Erdbebenwarte (observatorului seismologic) in Eforie, nahe Constanta. Rumänien ist stark erdbebengefährdet. Schuld ist der Vrancea-Graben, der in den Karpaten an der Stelle liegt, wo sich diese in ihrer Ostausrichtung nach Norden abknicken. Das letzte schwere Erdbeben liegt über 30 Jahr zurück, die "Siebenbürger Zeitung" beschreibt nochmals das damals Geschehene: "Am 4. März 1977 ereignete sich in Rumänien eines der schwersten Erdbeben der letzten Jahrhunderte. Mit einer Stärke von 7,2 auf der Richterskala und dem Epizentrum im Vrancea-

Rio fürchtet sich vor dem Sommerregen

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Dies ist nicht verwunderlich, nachdem es derzeit in Südbrasilien und auch in Petropolis vor den Toren von Rio zu schweren Überschwemmungen gekommen ist. Die "chuvas de verão" (Sommerregen) stehen vor der Tür und nach Ansicht des neu gewählten Bürgermeisters (prefeito), Eduardo Paes, liegt die Priorität während seiner Amtszeit auf der Erhaltung und Pflege der Stadt Rio. Die neue Verwaltung arbeitet bereits an einem Notfallplan, um dem Sommerregen begegnen zu können. Der zukünftige Bürgermeister definiert die Probleme wie folgt: "Es gibt keine Reinigung der Abwasserkanäle und Säuberung der Flüsse und auch die Strassen werden nicht gereinigt. Die Stadt ist sehr verwahrlost (abandonada) und wir stehen deshalb vor einer schwierigen Situation im Sommer, der Jahreszeit mit den heftigsten Regenfällen. Aber wir hoffen, dass wir die Zeichen verstanden haben." Bildquelle: http://marcelotas.blog.uol.com.br/images/cicarelli_chuva.jpg

Am Sonntag Parlamentswahlen in Rumänien

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"Mergeţi duminică la vot?" Gehen Sie am Sonntag zur Wahl? fragt "Evenimentul Zilei" (EVZ) seine Leser. Die Parlamentswahlen - alegeri parlamentare - werden am nächsten Sonntag stattfinden. Die rumänischen Politiker sind immer noch nicht so überzeugend, dass es den Wählern leicht fällt, zur Wahl zur gehen. Grösstes Problem ist nach wie vor die Korruption. Abgeordnete wechseln die Parteien wie ihr Hemd, je nachdem, wo es mehr zu verdienen gibt. EVZ rechnet nur mit einer Wahlbeteiligung von 50%. Wobei die Wahlunlust in den Städten stärker sein wird wie auf dem Land. Die Nichtregierungsorganisation " Asociatia Pro Democratia " hat bereits gegen eine Regierungsdirektive protestiert, die die Möglichkeiten der Wahlbeobachtung für NGO's und auch für die Presse erheblich einschränkt. Sie wird deshalb nur in einer eingeschränkten Form mit mobilen "Wahlbeobachtungsteams" versuchen, die Wahlen zu begleiten und auf Unregelmässigkeiten zu prüfen.

Sofortige Verfussgängerung!

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¡Peatonalización ahora! Im Titel ist das etwas grob übersetzt, es bedeutet in besserem Deutsch: Einrichtung von Fussgängerzonen jetzt! Dies verlangen die " Ecologistas en Acción de Sevilla " (Umweltschützer in Aktion von Sevilla). Die Aktion unter dem oben erwähnten Titel wurde im Oktober dieses Jahres gestartet. Die Umweltschützer verstehen sich als eine Bürgerbewegung (Plataforma Ciudadana) für die Einrichtung nicht nur von Fussgängerzonen, sondern auch von Fahrradwegen. "Diese Kampagne ist eine Antwort auf all jene, die einmal mehr versuchen, die Schliessung (el cierre) des Verkehr im historischen Zentrum zu verhindern", sagen die Organisatoren. Den Gegnern wird vorgeworfen, dass Sevilla inzwischen im 21. Jahrhundert angekommen ist, dass der Kampf gegen den Klimawandel (cambio climático) und für eine Verbesserung der Umweltqualität in Sevilla nicht weiter warten können. Wer die engen Strassen im Zentrum von Sevilla kennt, wundert sich ohnehin schon lange, dass de

Araripina und der Troca-Troca

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Fredson Paiva berichtet in seinem Blog aus der pernambucanischen Provinz. Unter anderem vom Troca-Troca-Markt in Araripina. Trocar heisst übersetzt "tauschen". Auf diesen Märkten wird alles getauscht. Angeblich soll sogar schon mal ein "Matuto" (halbstarker Bengel) versucht haben, seine Frau gegen einen Farbfernseher zu tauschen. Vor kurzem passierte auf dem Troca-Troca folgendes: Ein Verkäufer wurde erwischt und eingesperrt, weil er Waren ohne Rechnung (Mercadoria sem nota) dabei hatte. Und zwar passierte das um 10 Uhr morgens des 22.11. als Militärpolizisten kontrollierend ihre Runden auf dem Markt drehten. Er hatte 4 Handys und 2 MP3-Player dabei, deren Herkunft er nicht nachweisen konnte. Er sitzt jetzt und wird seinen Prozess entsprechend den Gesetzen (processado na forma da lei) bekommen. Fredson Paiva gibt im Profil seines Blogs als Beruf Reporter an. Ein Reporter des pernambucanischen Provinz-Alltags. Seine Heimatstadt scheint Araripina (80.000 Einwohner,

Mörderbienen töten Strassenarbeiter

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"Diario do Pará" meldet, dass in Andradina, ein Ort, der 627 km von São Paulo entfernt liegt, ein Strassenarbeiter nach 500 Bienenstichen gestorben ist. Eine Gruppe von Strassenarbeitern war mit der Entfernung von Buschwerk an einer Strasse beschäftigt. Sie beschädigten mit ihren Hacken einen Bienenstock (colméia). Daraufhin attackierten die Bienen die 11 Arbeiter. Die Arbeiter mussten wegen der Bienenstiche in die Unfallklink gebracht werden. Einer starb an Atemstillstand (insuficiência respiratória). Er hatte mehr als 500 Stiche abbekommen.

Das Cappuccino Memo

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Die Präsidentin des britischen Unterhauses, Harriet Harman , ist wegen des "Cappuccino Memo" Gegenstand eines Berichtes der BBC. Frau Harman soll Berichte über einen Kabinettskollegen, der ständig Cappuccinos und Espresso in seinem Büro verlangt, als "Schaumschlägerei" (froth) bezeichnet haben. Es geht konkret um den Innenminister Liam Byrne , von dem seine Beamten (civil servants) berichten, dass er ständig Kaffee beim Arbeiten trinken will, dass er seine Suppe um 12:30 Uhr braucht und dass er Memos verlangt, die in 60 Sekunden gelesen werden können. Die oppositionellen Tories schliessen daraus, dass der Minister keine Prioriäten setzen kann. Frau Harmann, Leader des Hohen Hause, konnte darüber nur lachen und bezeichnete das Memo als reine Schaumschlägerei. Auch der betroffene Minister Byrne versuchte den "Geheimnisverrat" seiner Beamten mit einem Lachen abzutun. Er bestätigte aber, dass er verfügt hat, dass Entscheidungsvorlagen (Memos) nicht länger wie

Bahnreisen bleiben ein Abenteuer

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in Rumänien. Unter Berufung auf einen Artikel in der Zeitung "Curentul" berichtet heute "ziare.ro" (eine rumänische Internetseite, die eine Zusammenfassung von rumänischen Zeitungsartikeln veröffentlicht) über den Zustand der rumänischen Eisenbahn CFR (Căile Ferate Române). Fazit ist, dass das Bahnreisen in Rumänien weiterhin ein Abenteuer bleibe. In der vergangenen Woche sei wieder ein mit Kalk beladener Güterzug (tren marfar) entgleist. Das Unglück habe den Verkehr auf der wichtigen Hauptstrecke zwischen Bukarest und Constanţa erheblich beeinträchtigt. In Siebenbürgen hat die Lokomotive eines Personenzugs Feuer gefangen, weil die Lokomotive (locomotiva) nicht richtig gewartet worden sei. Dem zuständigen Transportminister Ludovic Orban, wird vorgeworfen, dass er nichts tut, um die Infrastruktur der Bahn zu verbessern. Auch die Vereinigung der rumänischen Eisenbahnindustrie (AIFR) hat gegenüber dem Regierungschef Popescu Tăriceanu wegen dieser Vernächlässigung der

O Estado de S. Paulo

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"O Estado de S. Paulo" ist eine Zeitung, die ihr Verbreitungsgebiet in der Stadt São Paulo und im gleichnamigen brasilianischen Bundesstaat hat. Die Zeitung wurde von einer Gruppe Republikaner im Jahr 1875 gegründet. Zu diesem Zeitpunkt nannte sich die Zeitung noch "A Província de São Paulo". Das Blatt war die erste Zeitung, die auf den Einzelverkauf (venda avulsa) im Gegensatz zum Abonnement (assinatura) setzte. Den Einzelverkauf förderte damals ein Franzose, Bernard Gregoire, der auf einem Pferd sitzend trompetenblasend auf den Verkauf der Zeitung aufmerksam machte. Ende des 19. Jahrhunderts war "O Estado de S. Paulo" bereits die grösste Zeitung São Paulo's. Im ersten Weltkrieg schrieb das Blatt für die Sache der Alliierten und überwarf sich damit mit der umfangreichen deutschen Kolonie in São Paulo. Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs eckte die Zeitung mehrfach mit den brasilianischen Machthabern der damaligen Zeit an und wurde auch mehrfach ko

SDF tot aufgefunden

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Ein SDF ist nach französischem Sprachgebrauch ein Mensch "sans domicile fixe" also ein Mensch ohne Wohnsitz. "Libération" berichtet heute, dass im Wald von Vincennes (bois de Vincennes) in Paris ein so abgekürzter Mensch, SDF, tot aufgefunden worden ist. Die Gründe für seinen Tod sind noch nicht bekannt, die derzeitige Kältewelle in Paris soll allerdings nicht schuld sein, da die Leiche bereits stark verwest war und man daraus schliessen konnte, dass der SDF, es war ein Mann, bereits vor Beginn der Kältewelle verstorben war. Er hatte sich im Wald einen Unterstand gebaut. Früher nannte man Obdachlose in Frankreich "Clochard". Heute ist dieses Wort aus dem offiziellen Sprachgebrauch wegen seiner herabsetzenden Bedeutung (à cause de sa connotation péjorative et réductrice) verbannt. Es gibt im übrigen einen Blog der SDF unter dem Titel " Solidarité Des Français ". Bild: Logo der SDF

Schlagzeilen in der spanischen Welt des "Angelesenen"

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Heute einmal ein Rundblick, was - soweit meine Augen reichen - heute Samstag, 22. November, Schlagzeilen in der spanischen Welt des Angelesenen macht: In Sevilla beschäftigt sich der "Diario de Sevilla" mit dem öffentlichen Stadtverkehr: "El Consorcio abarata el transbordo a los usuarios de buses metropolitanos" (Die Verkehrsbetriebe verbilligen das Umsteigen für die Nutzer der Stadtbusse). Sonst noch wichtig ist, dass die Ehefrau des spanischen Thronfolgers, Doña Letizia, Aljarafe (Vorort von Sevilla) mit einem Besuch beehrt und sich in einer Schule über Englisch und spanische Geschichte unterrichten lässt. In Chiclana geht's drunter und drüber. Der "Diario Bahía de Cádiz" titelt: "Moción de censura en el Ayuntamiento de Chiclana" (Misstrauensvotum in der Stadtverwaltung von Chiclana). Die Linken wollen den Bürgermeister der Partido Popular, der Rechten, stürzen. 30 Polizisten sind zur Sicherung des Vorgangs aufgeboten. In Barcelona bzw.

Itabuna führt in der Dengue-Liga

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Das behauptet der "Correio" (Bahia) unter Berufung auf eine Veröffentlichung des brasilianischen Gesundheitsministeriums. Itabuna liegt 473 km südlich von Salvador, der Hauptstadt des Bundesstaates Bahia. In Itabuna hat man im jetzt beginnenden brasilianischen Sommer die besten Möglichkeiten, das Dengue-Fieber zu bekommen. Der Bürgermeister, Fernando Gomes, ist völlig entsetzt: Das sei alles übertrieben, die Situation sei unter totaler Kontrolle (a situação está totalmente sob controle). "Ich weiss nicht, wer das aufgebracht hat!" Die Gemeinde habe grosse Anstrengungen unternommen, um das Mosquito Aedes aegypti zu bekämpfen. Laut "Correio" hat die Stadt viele Punkte, wo das Mosquito sich sehr gut vermehrt. Dies sei vor allem auf den vielen herumliegenden Müll (lixo) und den Fluss Rio Cachoeiro, in den die ganzen Abwasser fliessen, zurückzuführen. Hinzu kommt, dass einige Stadtviertel über kein Abwassersystem verfügen. Das gibt der Bürgermeister zu, aber er

Grösstes Hotel Europas ist illegal

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Dies berichtet "Evenimentul Zilei" heute vom "Rin Grand Hotel" in Bukarest. Das Hotel, das in der Nähe des Flughafens in Otopeni liegt, hat 1.459 Zimmer und ist im Oktober 2007 in Betrieb genommen worden - ohne dass es entsprechend der rumänischen Gesetzgebung klassifiziert wurde. Daran hängt auch die Vergabe der "Sterne", von denen das "Rin Grand Hotel" sich 4 verliehen hat. Die Behörden konnten das Hotel nicht klassifizieren, weil die Unterlagen unvollständig waren. Ein Vetreter des zuständigen Tourismus-Ministeriums (Ministerul Turismului) bestätigt, dass ein Hotel nach der Gesetzgebung nicht ohne Zertifizierungszeugnis in Betrieb gehen darf. Im rumänischen Gaststättengewerbe soll es aber üblich sein, dass man auf das Zertifizierungszeugnis "pfeift". Die Hotelbetreiber sind der Ansicht, dass die Gesetzgebung dazu völlig veraltet ist und dass damit nur bürokratische Hürden aufgestellt werden. Ca. 50% der rumänischen Hotels sollen nich

Aufruf gegen den traurigen Alltag

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João Valadares hat in seinem Blog "PEBodyCount" eine Reflexion veröffentlicht, die ich gerne einmal in voller Länge in übersetzter Form wiedergeben möchte: "Provocação - Provokation Immer sie, unsere geliebte Mittelklasse, zu der ich mich auch zähle. Werden wir aufgeschreckt, schreien wir. Zersplittert unser Glas, vergessen wir unsere ochsenartige Passivität und schreien in alle vier Winde, wie absurd es ist in Recife zu leben. "Wir haben keine Polizei, wir haben nichts hier. Wir können nicht aus dem Haus gehen. Wo bleibt der Pakt für das Leben (o Pacto pela Vida)? Wenn es mich getroffen hat, schreie ich. Ich komme aus Espinheiro, Aflitos, Casa Forte, Rosarinho (Anm.: Viertel der Wohlhabenderen), ich schreie. Aber, aus meiner demütigen Sicht als Mitglied dieser recifensischen Rasse, glaube ich, dass wir erst das Gewaltproblem beginnen werden zu ändern, wenn es uns gelingt über jeden Toten zu weinen. Diejenigen, die versteckt an der Peripherie unserer Stadt sterben,

Grosse Sause für Stadträte von Cabo de Santo Agostinho

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Cabo de Santo Agostinho ist eine Kleinstadt mit ca. 150.000 Einwohnern im Süden von Recife. Für grossen Wirbel sorgt derzeit ein "Betriebsausflug" der neugewählten Stadträte (vereadores) und des Bürgermeisters (prefeito). Für ihren Betriebsausflug haben sie sich im Oktober das etwa 800 km südlich gelegene Salvador / Bahia ausgesucht. Für 2 Tage haben sie sich in einem Luxushotel (billigster Zimmerpreis 90 Euro / Person) an einem der schönsten Strände Bahias niedergelassen. Die grosse Sause (grande farra), an der 22 Personen teilnahmen, ging auf Kosten der Steuerzahler. Eigentlich hatten sie gedacht, das merkt keiner. Dummerweise meinte einer der Stadträte, er müsste das tolle Luxuserlebnis einer weiteren Fangemeinde im Internet mitteilen. Bei "Orkut" stellte der Stadtrat Joelson Dionísio Gomes Bilder von der grossen Sause ein. Einige Gemeindemitglieder haben das mitbekommen und so nahm das Verhängnis seinen Lauf. Heute steht der Skandal gross als Schlagzeile im &quo

Greenpeace blockiert spanisches Atomkraftwerk

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60 Aktivisten von Greenpeace haben sich heute vor dem spanischen Kernkraftwerk (central nuclear) Garoña bei Burgos vor dem Eingang in einen Container eingeschlossen, um die Abstellung dieses Kraftwerks zu verlangen, berichtet "Cadena Ser". Garoña wurde 1971 eingeweiht und hat sich schon seit Jahren für die Betreiber amortisiert. Laut Greenpeace handelt es sich um ein überflüssiges AKW mit gravierenden Sicherheitsproblemen. Die Betriebsgenehmigung läuft im Juli 2009 aus, aber der Betreiber Nuclenor würde den Goldesel gerne 10 Jahre weiterlaufen lassen. Gegen diese neuen Versuche der spanischen Atomindustrie, ihre veralteten und untauglichen Anlagen weiterlaufen zu lassen wohl wissend, dass diese je älter desto gefährlicher werden, protestiert Greenpeace mit einer neuen Aktion " Yo soy antinuclear " (Ich bin gegen Atomkraft). Gleichzeitig erinnert sie die sozialistische Regierung an ihr Wahlversprechen, stufenweise die Atomenergie zurückzufahren und auf alternative En

Frauen mittleren Alters suizidgefährdet

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Wenigstens die Frauen (dones) im Alter von 15 bis 44 in Barcelona im Jahr 2007. Dies berichtet heute "Avui"unter Berufung auf eine Statistik der Gesundheitsagentur von Barcelona (Agència de Salut Pública de Barcelona). Damit ist zum ersten Mal die Selbsttötung die erste Todesursache bei dieser Altersgruppe der Frauen. In den letzten Jahren waren es Verkehrsunfälle, Aids oder eine Überdosis Rauschgift. Bei den Männern (homes) derselben Altersgruppe ist die Überdosis an Rauschgift erste Todesursache gefolgt vom Suizid. In der Altersgruppe der 45 bis 74-jährigen ist der Lungenkrebs (càncer de pulmó) die erste Todesursache, bei den Frauen ist es der Brustkrebs (càncer de mama).

Wetter ruiniert schottische Golfplätze

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Schottlands Golfplätze gehören zu den schönsten der Welt. Dieses Jahr haben sie schwer unter dem schlechten Wetter gelitten (harmed by the miserable weather), berichtet "The Scotsman". Die Golfwarte (Greenkeepers) der prestigereichsten Golfanlagen klagen, dass es sehr schwierig für sie war das Gelände spielbar zu halten. Sie sagen, dass nicht endender Regen (incessant rain) zu Überflutungen mit Schliessungen und Langzeit-Problemen geführt hätten. Die Buchungen wären in ganz Schottland zurückgegangen und die Anzahl der Spieltage musste gekürzt werden. Diese schlechten Nachrichten kamen, nachdem die schottische Regierung die Pläne des Milliardärs Donald Trump für den Bau eines Golf-Hotels südlich von Aberdeen genehmigt hatte. Trotz allem beweist "The Scotsman" Humor, er titelt: "Weather ruining our golf courses (just don't tell Donald Trump)" (Das Wetter ruiniert unsere Golfanlagen (erzählt das aber bitte nicht Donald Trump)). Bild: Titel: Todays Weather

ŞMECHER DE ROMÂNIA

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Unter dem Schlagwort "Wenn ich Geld habe und mich benehme, nimmt keiner Notiz von mir" ("Când am bani şi o duc bine, nimeni nu se ia de mine" - auf rumänisch reimt sich das!) hat der rumänische Fernsehsender " Realitatea TV " ein Kampagne gestartet, um den grössten "ŞMECHER" Rumäniens zu finden. Das Wort wird als "Schmecker" ausgesprochen und ist auch deutschen Ursprungs. Man kann es mit Angeber, Schlauberger oder Betrüger übersetzen. Bei der Kampagne geht es wohl um den grössten Angeber. Die Zuschauer von Realitata TV sind nun aufgerufen, herausragende Angeber Rumäniens - und von denen gibt es unter den Neureichen eine ganze Menge - in ihrem Gehabe zu filmen und den Film an Realtitatea TV zu schicken. Realitatea TV definiert das Profil des Angebers folgendermassen: Fährt ein mächtiges Auto, lässt das Autofenster offen und hängt seinen Arm strategisch so ausgeklügelt zum Fenster heraus, dass man seine Uhr (ceasul), sein Armband (brăţara

Sadurní: "Cruyff hat nach der Meisterschaft 1974 bei Barcelona die Sau raus gelassen"

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diesen Bericht des ehemaligen Torwarts (portero) von Barcelona, Salvador Sadurní (1961-1974) gibt "La Vanguardia" heute wieder. Cruyff war nicht nur Spieler, sondern später auch Trainer des FC Barcelona und ist so etwas wie ein Säulenheiliger des Clubs. Dagegen pinkelt nun Sadurní an: Nach Gewinn der Meisterschaft soll Cruyff die Sau rausgelassen haben. Noch in der Halbzeitpause rauchte er Camel ohne Filter (fumaba Camel sin filtro), machte sich im Massageraum breit und liess die andern die Arbeit machen (el trabajo lo hiciesen los otros). "Als er in Barcelona ankam war er in Phänomen, aber im zweiten und dritten Jahr hatte er keine Lust mehr zu trainieren". Falls man ihm das nicht glaube, empfiehlt Sadurní, Cruyff selbst zu fragen "und wenn er euch sagt, dass das nicht stimmt, dann erklärt ihm, dass es euch Sadurní oder besser "el chato", wie sich mich damals genannt haben, gesagt hat". Bildquelle: www.uefa.com

Chico Anysio bringt die Brasilianer zum Lachen

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"Mestre do riso e da ironia" (Meister des Lachens und der Ironie) titelt "Diario de Pernambuco". Chico Anysio ist einer der beliebtesten Humoristen Brasiliens, bereits 77 Jahre alt und bekannt geworden durch seine Fernsehsendungen bei REDE GLOBO. Er ist von der Herkunft "Cearense", stammt also aus dem Bundesstaat Ceará im Nordosten Brasiliens (Hauptstadt: Fortaleza). Er ist jetzt in seiner Heimat bei der "Bienal Internacional do Livro do Ceará" (Internationale Biennale des Buches von Ceará) geehrt worden. Er gilt als unermüdlicher und kritischer Verteidiger des Humors im brasilianischen Fernsehen. Sein Sender, REDE GLOBO, hat ihm allerdings 2002 den Laufpass gegeben. So hat er sich jetzt mehr auf das Schreiben von Büchern (Kriminalromane - contos policiais) verlegt. Daneben malt er auch. Das Publikum ergötzt er mit ironischen Bemerkungen dieser Art: "Seit mich GLOBO in den Kühlschrank gesetzt hat (fui posto na geladeira) sitze ich da ohne

Stadtverwaltung Barcelona auf Spass-Tour

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Albert Ollès schreibt in "El Periódico" über eine Marketing-Aktion der Stadt Barcelona im Internet, die er ironisch folgend skizziert: "In Barcelona zu leben ist eine derartig begeisternde Erfahrung, dass es sogar Spass macht, arbeitslos (estar en el paro) zu sein." Die Stadtverwaltung hat nämlich eine Werbeaktion für Barcelona mit Titel "Visca Barcelona!" gestartet, in der Barcelona über alle Massen hochgejubelt wird. Gleichzeitig ist eine Aktion gegen die allgemeine Wirtschaftskrise geplant, die sich "Barcelona, ciutat d'oportunitats" (Barcelona, Stadt der Gelegenheiten) nennt. Unglücklicherweise gibt es auf dieser Seite, die Bilder von Jugendlichen zeigt, auch welche die ein Blatt Papier mit der Aufschrift in der Hand haben, dass sie die Arbeit verloren haben und endet damit, dass diese Personen zum Schluss ein Schild mit dem Spruch "Visca Barcelona!" (katalanisch für "es lebe Barcelona!") in der Hand haben. Habe mir di

Helden aus Elfenbein - Héroes de ébano

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Es ist an der Zeit den Blog mit dem Titel "Héroes de ébano" von Juan Manuel Pardellas vorzustellen. Den Blog habe ich vor einiger Zeit in die Blog-Liste der linken Spalte aufgenommen. Juan Manuel Pardellas ist Chef der Nachrichtensendung der Radiostation " Cadena SER " von Teneriffa und Korrespondent für die Zeitung "El Pais" sowie "Associated Press" für die kanarischen Inseln. Sein Schwerpunkt sind die vielen Migranten aus Afrika, die in immer neuen Wellen das europäische Paradies und hier ihr Vorposten, die kanarischen Inseln, erreichen wollen. Der Blog soll eine Chronik dieser Einwanderungsbewegung sein. Er wurde bereits mit dem Preis "Periodismuo Ernesto Salcedo" ausgezeichnet und wird inzwischen auch in die Französische Sprache und in Wolof übersetzt (Titel: Héros d’Afrique/ Jàmbaar yu Ñuul yi). Juan Pardellas hat sich in mehreren Menschenrechtsforen engagiert. Nachstehend ein kleiner Bericht von Juan Pardellas vom 11. November, de

Wird AKW Fessenheim 2009 stillgelegt?

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Leider sind die Aussichten dafür schlecht, berichtet heute "L'Alsace". Der Präsident der Behörde für Nuklearsicherheit (’Autorité de sûreté nucléaire) hat erklärt, dass es sehr unwahrscheinlich (très improbable) sei, dass Fessenheim nach der bevorstehenden Generalüberprüfung im Rahmen einer Regelüberprüfung nach 10 Jahren stillgelegt würde. Fessenheim ist das älteste Atomkraftwerk Frankreichs. Es besteht aus 2 Reaktoren, liegt am Rhein an der deutschen Grenze und wurde 1977 gebaut. 2009 wird der Reaktor 1 zum dritten Mal einer Generalinspektion unterzogen, 2010 folgt Reaktor 2. Die Überprüfung könne zu verschiedenen Schlüssen führen, die er jetzt noch nicht vorwegnehmen woll,e erklärte André-Claude Lacoste, der Präsident der Behörde für Nuklearsicherheit. Drei Möglichkeiten soll es geben: 1. Fessenheim wird weitere 10 Jahre am Netz bleiben mit der Möglichkeit auch 20 Jahre daraus zu machen. 2. Fessenheim wird nur noch einige Jahre arbeiten, da die Anti-Atomkraft-Bewegung

Aurel Köber, ein erfolgreicher rumänischer Unternehmer

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"Romania Libera" berichtet heute über Aurel Köber , einen rumänischer Unternehmer, 46 Jahre alt, der auf Grund seiner Solidität, seines Fleisses und seiner Weitsicht Erfolg hatte und heute zu den reichsten Unternehmern Rumäniens zählt. Wie "Romania Libera" titelt: "Kober, miliardar fabricat 100% in Romania" (Kober, Miliardär, hergestellt zu 100% in Rumänien). Im Gegensatz zu den vielen Glücksrittern der Wendezeit, die mit allerhand schrägen Geschäften ihr Glück suchten und meistens nur kurzfristig einen zweifelhaften Erfolg verzeichnen konnten, hatte er allein auf sein eigenes Geschick vertraut. Sein Geld macht er mit Farben. Er besitzt 2 Fabriken in Rumänien, die jährlich 180.000 Tonnen Farben (vopsea) produzieren. Er ist damit der grösste Farbenproduzent Rumäniens. Sein Vater, erzählte er dem Reporter, war halb Rumäne und halb Deutscher ("Tata a fost jumatate roman, jumatate german"). Als Student arbeitete er in den Ferien als Maler (Anstreiche

Benedetto sorgt für Sevilla, Amigo geht

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Gestern um die Mittagszeit läuteten die Glocken (las campanas) der Giralda (der Turm der Kathedrale) in Sevilla. Sie kündigten die Ernennung des neuen Erzbischofs von Sevilla durch Papst Benedikt mit tätiger Hilfe von Madrid (spanische Bischofskonferenz) an. Dies schreibt der "Diario de Sevilla" heute. Neuer Erzbischof von Sevilla wird Juan José Asenjo Pelegrina, Bischof von Córdoba (obispo de Córdoba). Er wird sein neues Amt am 17. Januar antreten (tomará posesión) zuerst einmal als Hilfs-Erzbischof (arzobispo coadjutor) bevor er dann im Sommer das Amt voll übernehmen wird. Bischof Asenjo ist von seiner Herkunft her ein Kastillier aus der Mancha (castellano-manchego). Er ist kein unbekannter in der spanischen, katholischen Kirche, da er bereits Generalsekretär und Sprecher der spanischen Bischofskonferenz (Conferencia Episcopal) war. Er gilt als anerkannter Experte in der Konfliktlösung (resolución de conflictos) und Anänger von Pfarrbriefen (cartas pastorales) über Themen u

Von der Vergangenheit eingeholt

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Moisés Feliciano da Silva alias José Luiz de Lima, 64 Jahre, hat vor 20 Jahren seine Karriere im Drogenkartell des "Comando Vermelho" von Rio de Janeiro begonnen. Er war ein ehemaliger Militär-Polizist, der Informationen über Banken sammelte, die das Comando für Banküberfälle benutzte. Er selbst wird beschuldigt, 2 Überfälle und 2 Morde (homicidios) begangen zu haben. 1990 wurde ihm der Boden in Rio zu heiss, er floh nach Paraguay. Dort unterzog er sich einer Operation der plastischen Chirurgie (cirurgia plástica), bei uns auch Schönheitsoperation genannt, um seine Gesichtszüge so zu verändern, dass die Fahnder ihn nicht mehr finden konnten. Seine Frau meldete der Polizei, dass er nicht mehr lebe. So verändert zog er nach Nordostbrasilien, wo er bis heute unbehelligt lebte. Nun haben sie doch erwischt, die Fingerabdrücke sollen ihn identifiziert haben. Bildquelle: http://www.brasilwiki.com.br/fotos/noticia_1844.jpg

Wird es mir 2009 gut gehen? - Will I be fine in 2009?

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Dieser Zukunftsfrage stellt sich Alice Wyllie von "The Scotsmen". Die Finanzkrise verbreitet in Schottland tiefe Depressionen. "Sind wir alle dem Untergang geweiht (SO ARE we all doomed), werden wir uns die nächsten 12 Monate um ein Teelicht versammeln um Wärme zu bekommen, eine rohe Kartoffel essen (dining on a single raw Maris Piper ), dämonisch herumwedeln, um unsere Sorgen zu vertreiben (to rock our troubles away?)" fragt Frau Wyllie ihre Landsleute. Auf der Grundlage der Meinungsumfrager und Verbraucherforscher der Firma Mintel kann sie ihre Landsleute beruhigen. Mintel hat herausgefunden inwieweit wir unser Verbraucherverhalten ändern werden: Wir werden unsere Ausgaben genauer kontrollieren, im Internet kaufen, weil man da leichter ein gutes Produkt zu guten Preisen kaufen kann. Warentests genauer lesen und die Rückmeldungen dazu. Wir werden nach Händlern mit ehrlichen und offenen Aussagen (open, honest communication) Ausschau halten. Dabei wird es uns auf

PEbodycount stellt klar

Vor kurzem habe ich über den Blog "PEbodycount" und die Vorwürfe gegen die pernambucanische Polizei berichtet. "PEbodycount" hatte die von mir geschilderten Vorwürfe, deren Quelle der Jornal do Comercio war, ebenfalls aufgenommen und auch die Videos veröffentlicht. Scheinbar hat das bei der Polizei für einige Aufregung gesorgt und wie das so ist, ist die Schuld nicht bei sich selbst gesucht worden, sondern man versucht die Blog-Autoren als Nestbeschmutzer hinzustellen. Auf jeden Fall sah sich "PEbodycount" genötigt jetzt eine Stellungnahme zu veröffentlichen unter dem Titel "In Verteidigung einer Polizei, die ihre verfassungsrechtlichen Aufgaben erfüllt" (Em defesa de uma polícia cumpridora de seus deveres constitucionais). Die Blogautoren stellen klar: "Niemand verteidigt hier die Verbrechen (crime). Was wir verteidigen ist das Gesetz. Wir wollen nicht, dass unsere Polizisten sich den Banditen angleichen. Die Polizei darf keine verbrecheris

Dacia in dramatischer Krise

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Die Autofabrik " Dacia " in Pitesti in Südrumänien gelegen und inzwischen dem Renault-Konzern gehörend, steht laut Aussagen des Vizepräsidenten der Firma, Constantin Stroe, vor einer dramatischen Krise. Die Firma produziert den Dacia "Logan", der auch im westlichen Europa als preiswerter Mittelklassewagen bekannt geworden ist. Jetzt sind die Verkaufszahlen um 30% gesunken und für November wird ein Rückgang von 50% erwartet. Das Werk wird deshalb ab 24. November für 3 Wochen schliessen und die Weihnachtsferien verlängern. Die Zeitung "Evenimentul Zilei" hat sich mit Herrn Stroe unterhalten und folgende Gründe für den Produktionseinbruch bekommen: Die Gebrauchtwagen aus dem Ausland, deren Import zunehmend aggressiver wird (numărul automobilelor second-hand invadează din ce în ce mai agresiv România - die Zahl der Gebrauchtwagen die mehr und mehr aggressiv in Rumänien eindringen). Kostensteigerung und Gewinn-Minimierung durch soziale Verbesserungen (îngrijoră

TV Aratu

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TV Aratu ist nach eigenen Angaben der wichtigste lokale Fernsehsender für den brasilianischen Bundesstaat Bahia (Hauptstadt: Salvador Bahia). Er wurde von bahianischen Industriellen gegründet. Der Hauptwirtschaftsfaktor in Bahia ist die Kakao-und Tabak-Industrie. TV Aratu ist auf jeden Fall seit 1969 "in der Luft" (no ar) und war der erste Sender (emissora) in Bahia, der Programme in Farbe (em cores) austrahlte. 18 Jahre lang wurden dann Programme von Rede Globo ausgestrahlt (siehe meinen Beitrag zu Globo im Blog). Es folgten 8 Jahre Zugehörigkeit zur Rede Manchete und CNT und seit 1997 gehört der Sender zu SBT (Sistema Brasileiro de Televisão). Der Sender ist stolz auf seine lokalen Wurzeln und seine Berichterstattung zu Diensten der bahianischen Gemeinschaft (comunidade baiana). Wichtig ist dem Sender seine Nachrichtensendung Aratu Notícias 1ª e 2ª edição (Aratu Nachrichten 1. und 2. Ausgabe). In den heutigen Nachrichten gibt es ein "Video-Destaque" (übersetzba

Alarm in Chiclana: Der Picudo Rojo greift an

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Der Picudo Rojo, auf deutsch Roter Palmen-Rüsselkäfer genannt, ist jetzt erstmals in der Provinz Cádiz in Chiclana, an der spanischen Atlantikküste aufgetreten. Erste Palmen sind befallen, berichtet das Lokalblatt "Diario Bahía de Cádiz". An der Mittelmeerküste ist er bereits weit verbreitet und hat grosse Schäden an den Palmenbeständen angerichtet. Nun auch auf der Atlantikseite. Das Service-Unternehmen der Gemeindeverwaltung (ayuntamiento) "Chiclana Natural" ruft deshalb alle Bewohner zur Wachsamkeit auf. Sobald der Picudo gesichtet wird, soll angerufen werden. Die Gemeinde befürchtet grosse und teure Schäden, wenn der Schädling sich mit voller Wucht feststetzt. Der Preis einer ausgewachsenen Palme (una palmera adulta) wird von der Gemeinde auf 1.000 bis 1.200 Euro geschätzt. Wikipedia stellt diesen Agressor unter seinem lateinischen Namen, Rhynchophorus ferrugineus , sehr informativ vor. Der Hauptschuldige ist die Larve des Picudo, der sogenannte Sagowurm, der

Katalanische Wasserfreuden

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"El Periódico" berichtet aus Barcelona, dass im Jahr 2009 die Wassernot kein Thema sein wird. Die Talsperren (los embalses) sind inzwischen wieder zu 70% voll und man steht erst am Beginn der Regenperiode. Die Statistiker bestätigen, dass eine Dürre des Ausmasses dieses Jahres nicht zweimal vorkommt. In den Bergen liegt schon eine ganze Menge Schnee, der verglichen mit dem üblichen Mittel dieser Jahreszeit (comparada con la media habitual de este periodo del año), alle Rekorde bricht. Konsequenz: Scheint die Sonne und es regnet nicht, dann sorgt der Schnee für neue Wasserzufuhr. Und: Barcelona bekommt nächstes Jahr eine Meerwassentsalzungsanlage in Prat (Nähe des Flughafens). Ob das jetzt wieder zur Verschwendung animiert? Bild: Katalanische Pyrenäen

Pernambuco Bodycount

Leider komme ich immer wieder auf die Gewalt in Brasiliens Städten zurück. Das ist aber ein Thema, das die Brasilianer beschäftigt und ihnen einen Teil ihrer Lebensfreude nimmt. Die Bevölkerung will eine Lösung, aber keiner hat ein Rezept. Was man braucht, ist ein langer Atem, eine Bewegung von unten - die Politik allein kommt damit nicht zu Rande - und die Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen. Das ganze Mass des Ärgers und Frustes zeigt die Internet-Seite PEbodycount (auch in englisch). Hier werden die täglichen Toten durch die Gewalt auf den Strassen gezählt. Rechts oben steht der Zähler (contador de homicidios) für 2008: 3.763 Tote allein in Pernambuco! Etwas vergleichbares gibt es ja für den US-Krieg im Irak , wo ebenfalls die Toten seit Beginn des Krieges gezählt werden. Hier sind inzwischen ca. 4.100 Toten gezählt worden, seit 2003 wohlverstanden! Pernambuco wird diese Zahl vermutlich allein für das Jahr 2008 schon erreichen. Und Pernambuco ist ein kleiner Bundesstaat in

Abu Ghuraib auf Brasilianisch

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Abu Ghuraib im Irak steht für die Missachtung jeder Menschenwürde von Gefangenen. Ähnliches berichtet jetzt Jamildo Melo vom Jornal do Comercio Recife, eine Zeitung, die ich neu in die Nachrichtenquellen fremdsprachig aufgenommen habe, von der pernambucanischen Polizei. Jamildo meint, dass es den mittelalterliche Pranger zwar in seiner originären Form nicht mehr gibt, sondern dass er sich im Zeitalter der Computer ins Internet verlagert hat. Der Pranger heisse heutzutage "You Toube". Diese Möglichkeit sollen auch Mitglieder der Militärpolizei (PM / Policia Militar) entdeckt haben. Bei You Tube könne man diverse Videos dieser Polizei ansehen, in denen Gefangene verhöhnt werden. In einem dieser Video werden drei Jugendliche, deren Hände auf den Rücken gebunden waren, gezeigt. Die Polizisten zwangen sie zu tanzen und von ihnen vorgesagte Slogans laut zu wiederholen. In den Kofferaum des Plozeiautos verfrachtet, hatten sie unter dem Hohngelächter der Polizisten zu singen. Ei

Briefumschlag für den Doktor

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Bereits in einem früheren Beitrag habe ich über die Korruption im rumänischen Gesundheitswesen geschrieben. Der "plicul pentru doctor" (Briefumschlag für den Doktor), den man ihm diskret mit Geldscheinen gefüllt in die Tasche gesteckt hat, war bisher eine Selbstverständlichkeit, wenn man sich eine anständige ärztliche Behandlung wünschte. Claudia Marcu von der Online-Zeitschrift "Gândul" hat ihren Lesern deshalb folgende Frage gestellt: "Glauben Sie, dass eine eventuelle Gehaltserhöhung im Gesundheitswesen von 50% das Thema "plicul pentru doctor" erledigen wird?" Hier einige Reaktionen: Leser/in 1: "Daaaa!", also jaaaa auf deutsch. Das ist wohl tief ironisch gemeint, denn er/sie verweist darauf, dass genauso wie Lohnerhöhung in der Justiz, bei den staatlichen Selbstverwaltungsorganen und bei der Polizei diese völlig immun gegen die Bestechung (şpagă, ausgesprochen "schpaga") gemacht hat, so wird das auch im Gesundheitswesen

In Sevilla brennen Särge

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Unerhörtes berichtet die Zeitung "ABC" aus Sevilla: Auf dem Friedhof von San Fernando (cementerio de San Fernando) in Sevilla werden Särge (ataúdes) im Freien auf dem Friedhofsgelände verbrannt. Das Friedhofsreglement soll diese Möglichkeit ausdrücklich verbieten. Warum denn also? Der Verbrennungsofen (el horno) des Friedhofs war leider defekt. Es gab einen Rückstau exhumierter Särge. In diese Notlage entschieden die Verantwortlichen, sich über das Verbot hinwegzusetzen und die Verbrennung in einer Ecke des Friedhofs durchzuführen. Seit 2 Wochen können Besucher des Friedhofs dieses Schauspiel beobachten und in dunkle Rauchschwaden gehüllt (la densa humareda) die Verstorbenen auf dem Friedhof besuchen. Der Opositionsführer im Stadtparlament von Sevilla verlangt nun eine Erklärung zu den Vorfällen vom Bürgermeister (alcalde). Er vermutete sogar, dass da menschliche Reste verbrannt werden. Die Gesundheitsabteilung der Stadt dementiert, dass auch menschliche Reste verbrannt wurde