Katalanische Bräuche aus dem Mittelalter sorgen für Ärger
Gemma Fruitós verkaufte ihre Eigentumswohnung in Sentmenat (Barcelona) und durfte zu ihrer Überraschung feststellen, dass ihre Wohnung mit einer Art Grundbuchschuld aus dem Mittelalter, in Spanien "derecho real de censo oder censo enfitéutico" genannt, belastet war. Diese bedeutete, dass Gemma der Familie des Grafen von Sentmenat 4% des Werts der Wohnung zahlen sollte. In ihrem Fall handelte es sich um 6.000 Euro. Zusätzlich sollte sie 400 Euro Gebühr an das Grundbuchamt zahlen, damit die Grundbuchschuld gelöscht werden kann. Der "censo enfitéutico" ist ein Begriff aus dem römischen Recht, der entsprechend modifiziert sich bis in das Mittelalter gehalten hat. Zu der Zeit war es normal, dass ein Feudalherr Grundstücke an die Bauern abgab, damit sie das Land bearbeiteten. Das schloss auch den Bau von Häusern ein. Der Bauer musste dafür eine jährliche Pension bezahlen, die auch in Naturalien bestehen konnten. Das ist in etwas vergleichbar mit unserem ...