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Es werden Posts vom Februar, 2013 angezeigt.

Brasilien macht Rassisten und Neonazis den Prozess

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In Brasilien wurde vor kurzem dem Rassisten und Neonazi Marcelo Valle Silveira Mello, der vor allem in den Jahren 2006 bis 2010 seine Aktivitäten entfaltete, der Prozess gemacht. Er ist ein ehemaliger Student der Universität Brasilia, der zusammen mit Gesinnungsgenossen zur Gewalt gegen Frauen, Schwarze, Homosexuelle, Nordestinos und Juden und zum Missbrauch von Kindern aufhetzte. Dafür benutzten sie das Internet, wo die Rassisten eine Webseite unterhielten. Den Rassisten war vor allem die Agentur Afropress ein Dorn im Auge, gegen die Silveira Mello zusammen mit seiner Neonazi-Gruppe eine Kampagne startete und versuchte deren Webseite im Internet zu attackieren. Afropress ist eine Nachrichtenagentur, die sich auf Nachrichten bezüglich der Interessen der brasilianischen Mehrheitsbevölkerung, den Schwarzen und den Mischlingen, spezialisiert hat. Nach Angaben des brasilianischen statistischen Amtes aus dem Jahre 2010 sind 50,7% der brasilianischen Bevölkerung Schwarze oder Mischlin

Klaus Johannis, zukünftiger Präsident Rumäniens?

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Klaus Johannis , der Bürgermeister der von den Siebenbürger Sachsen gegründeten Stadt Hermannstadt , rumänisch Sibiu, kehrt wieder in das Scheinwerferlicht der rumänischen Aufmerksamkeit zurück. Nachdem er bereits früher mehrfach auch als Ministerpräsident zur Diskussion stand, hat jetzt ein neuer Schachzug der Regierungspartei PNL (Nationalliberale Partei) Johannis mit einem Paukenschlag wieder in den Mittelpunkt des Geschehens gebracht. Parteiführer Crin Antonescu hat für den kommenden Parteitag der PNL vorgeschlagen, Johannis als Mitglied der Partei zu kooptieren und ihm das Amt eines stellvertretenden Parteivorsitzenden anzubieten. Laut der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien (ADZ) hat Johannis bestätigt, dass Parteichef Crin Antonescu ihm angeboten habe, ihn am PNL-Kongress am Wochenende für ein Amt in der Parteileitung zur Wahl zu stellen. Des weiteren habe Antonescu auf einer am Mittwochnachmittag abgehaltenen Pressekonferenz, seine uneingeschränkte Unterstützung fü

Wenn der Ex wenigstens noch als Sündenbock dient

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Es ist schon erstaunlich mit welcher Selbstverständlichkeit Spaniens in offensichtliche Korruptionsskandale verwickelte Regierungsmitglieder sich von jeder Schuld frei waschen. Zur Zeit bietet die Gesundheitsministerin Ana Mato dafür ein gutes Beispiel. Man merkt ihr an, dass sie es als Glück ansieht von einem Mann geschieden zu sein, mit dem sie zusammen ihre politische Karriere gemacht und lange Zeit in der Partido Popular (PP) zusammen gearbeitet hat. Gegen ihren Ex-Ehemann, Jesús Sepúlveda, ist inzwischen ein Strafprozess wegen Bestechlichkeit eröffnet worden. Er gehört zu den Schlüsselfiguren im “ Gürtel-Skandal ” und soll neben Bestechungsgeldern in Höhe von 560.000 Euro vom Bauunternehmer Correa nach Feststellungen des Untersuchungsrichters auch Geschenke in Form von Autos, Reisen und familiären Veranstaltungen in seiner Funktion als Senator und Bürgermeister von Pozuelo de Alarcón erhalten haben. Damals waren allerdings nicht nur der Ehemann, sondern auch die Ehefrau die B

Aufstieg, Fall und Agonie des Dumitru Sechelariu

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Jetzt ist er gestorben, Dumitru Sechelariu (geb. 1958), der ehemalige Bürgermeister der rumänischen Stadt Bacău . Eigentlich keine Nachricht von Bedeutung, wenn nicht Sechelariu stellvertretend für das Rumänien der letzten 25 Jahre stehen würde. Groß geworden in der Zeit kurz vor dem Fall des Diktators und des kommunistischen Regimes, hatte er die Zeichen der Wende erkannt und es verstanden in kürzester Zeit sich ein Teil des Volksvermögen anzueignen und damit zu den Wendegewinnlern zu gehören. Wie es sich für diese Epoche gehörte, hat man seinen Reichtum nicht still versteckt, sondern großflächig zum Fenster heraus gehängt. Typen wie Sechelariu, Diaconescu oder Becali und einige andere mehr stehen für das Zeitalter der rumänischen Angeber. Er steht auch politisch für die Wendehälse, die die politischen Parteien je nach Interessenlage gewechselt haben wie ihr Hemd. Gestorben ist Sechelariu dieser Tage in Wien, wohin er schwerkrank vor 2 Wochen gebracht wurde. 2011 hatte noch in e

Spanier wollen keine Privatpatienten werden

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Vorreiter der spanischen Gesundheitsreform ist die Region Madrid . Die Regionalregierung hat sich forsch daran gemacht, die bisher staatliche Gesundheitsfürsorge zu privatisieren. Große Teile des Volkes wittern bei dieser Regierung, die sich durch viele Korruptionsskandale inzwischen unmöglich gemacht hat, dass es bei dem jetzt anstehenden Ausverkauf um den Profit für einige wenige geht und die Bürgerinnen und Bürger das Nachsehen durch eine nicht mehr bezahlbare Gesundheitsversorgung haben werden. Heute kam es wieder zu Protestmärschen in Madrid, der sich viele Menschen in anderen Städten Spaniens angeschlossen haben. Mit an der Spitze steht das bisher in den öffentlichen Gesundheitseinrichtungen beschäftigte Gesundheitspersonal, das zu Recht befürchten muss, dass mit dem Ziel der Auslagerung von Dienstleistungen und Privatisierung ihre Gehälter gekürzt und in prekäre Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt werden sollen. Zur Zeit kursiert in Spanien ein offener Brief an den Minist

Rumänen fallen immer mehr vom Glauben ab

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Nach dem Sturz der kommunistischen Diktatur setzten viele Rumänen ihr ganzes Vertrauen in ihre Nationalkirche, die orthodoxe Kirche Rumäniens, deren offizielle Abkürzung “BOR” lautet. Berechtigt war dieses Vertrauen nicht, denn die Kirche hatte sich während des Diktator Ceausescu’s Zeiten nicht durch Widerstand, sondern Kumpanei mit den Mächtigen ausgezeichnet. Aber vertrauend auf die landesübliche Tendenz zum Aberglauben, wollte man es sich mit dem Allmächtigen nicht verderben und hat auf seine Vertreter auf Erden gesetzt. Diese sind aber hoffnungslos im Vorgestern verhaftet und ihre Repräsentanten sind zum größten Teil nicht am Wohlergehen der Gläubigen, sondern an ihrem eigenen Bedürfnissen orientiert. Bereits 2011 habe ich in meinem Blog über die Rumänen und ihre Staatskirche berichtet . Damals lag die Zustimmung noch bei 81% und damit war die Kirche die Institution, der die Rumänen am meisten vertrauten. Die orthodoxe Kirche ist in Rumänien “die” Staatskirche und sie wird vo

Tsunami-Gefahr an der französischen Mittelmeerküste

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Es betrifft wohl nicht nur die französische Mittelmeerküste, aber Frankreich sorgt wenigstens vor. Ein von mehreren französischen wissenschaftlichen Organisationen und Behörden erstelltes Szenario sieht folgendermaßen aus: “An einem schönen Nachmittag im Sommermonat August. Die Strände von Bandol , Sanary und Six-Fours-les-Plages in der Provinz Var sind voll mit Menschen. Eine enorme Welle von 2 bis 3 Metern schwemmt innerhalb kürzester Zeit tausende von Badende weg. Die Bilanz der Präfektur der Provinz Var: Zwischen 650 und 760 Toten und viele Schwerverletzte in diesen Gemeinden. Fast die gesamte Front der französischen Mittelmeerküste wird von einem mächtigen Tsunami getroffen, der 62 Minuten zuvor durch ein schweres Seebeben im Norden von Algerien ausgelöst wurde….” Das Szenario ist durchaus real. Ein Experte des Kommissariat für Atomenergie und alternative Energien (CEA) erläutert den Hintergrund: “In den letzten 4 Jahrhunderten gab es einige Dutzende dieser Ereignisse in d

Was Befreiungstheologe Boff zum Abgang des Papstes denkt

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Leonardo Boff , Theologe, Universitätsprofessor und einer der Exponenten der vom Vatikan so ungeliebten Befreiungstheologie in Brasilien hat zum Rücktritt von Benedikt XVI gegenüber den brasilianischen Medien Stellung genommen. Es ist interessant von dieser Seite, der man von der Amtskirche bisher wenig Unterstützung zukommen lässt, zu hören, was man über diesen Papst denkt. Boff beschreibt den Papst dem brasilianischen Publikum zwei zu unterscheidende Persönlichkeiten: “Auf der einen Seite gab es den Professor und Akademiker Ratzinger, der sehr freundlich und höflich war und zudem ein Freund der Studenten. Er spendete die Hälfte seines Gehaltes für lateinamerikanische und afrikanische Studenten. Die andere Seite stellt Papst Benedikt XVI dar, der eine autoritäre und zentralisierende Funktion wahrnimmt, ohne Mitgefühl für die Homosexuellen und für die Anwender der Empfängnisverhütung. Er war als Professor eine einfache Person, der, als er Kardinal wurde sein Verhalten änderte und

Stierkämpfe sind wichtiger wie Zwangsräumungen und ihre Folgen

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Dem spanischen Parlament liegen zwei Volksinitiativen, abgekürzt “ ILP ”, vor, über die zur Zeit beraten werden. Die Initiative zur Erklärung des Stierkampfes als ein “Gut kulturellen Interesses” hat gute Chancen in das Gesetzgebungsverfahren zu kommen. Zu verdanken ist dies der Regierungspartei Partido Popular (PP) , die mit ihren Stimmen dem Antrag zustimmen wird. Bei der zweiten Initiative geht es um Menschen. 1,4 Millionen Unterschriften hatte die Plattform für die Hypotheken-Betroffenen (PAH) gesammelt, um den vielen Menschen zu helfen, die in der derzeitigen Banken- und Wirtschaftskrise ihre Wohnungen durch Zwangsräumungen verlieren. Nach dem Vorschlag der Plattform sollen diejenigen Betroffenen, die ihre eigene Wohnung verlieren, mit dem Verlust der Wohnung von allen Schulden befreit werden. Nach der bisherigen Gesetzgebung bleiben sie auf einem Schuldenberg sitzen, wenn die Zwangsversteigerung unter dem Betrag der Hypotheken liegt. Zudem will die Plattform ein Moratorium be

Das Massaker von Unai als Beispiel für eine schwache Justiz im brasilianischen Hinterland

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2004 wurden im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais im Ort Unai 4 Angestellte des Staates ermordet. Sie waren vor Ort, um Routine-Überprüfungen über mögliche Fälle von Sklavenarbeit vorzunehmen, wurden in einen Hinterhalt gelockt und erschossen. Unai liegt 500 km von der Hauptstadt Belo Horizonte entfernt und hat etwa 86.000 Einwohner. 6 Monaten nach der Tat hatte die Polizei die Täter identifiziert. Es waren Auftragsmorde. Auftraggeber waren der Ex-Bürgermeister von Unai, mehrere Unternehmer u.a. der größte Bohnenproduzent (auch  "rei de Feijao", "König der schwarzen Bohne" genannt) Brasiliens. Zwei Auftragsmörder führten die Tat aus. Während vier der Handlanger-Täter inzwischen verurteilt sind, tut sich in der Sache der Auftraggeber die Justiz bis heute schwer. Der Fall wird zwischen den Instanzen hin- und herbgeschoben, zuletzt verwies Ende Januar die stellvertretende Richterin des 9. Bundesgerichtshofes in Belo Horizonte den Fall wieder an die erste Ins

Was machen, wenn streunende Hunde 3.000 Kinder im Jahr beißen?

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Bukarest ist die Hauptstadt der streunenden Hunde, dort auch “maidanezii” genannt. Im vergangenen Jahr sollen 16.000 Personen, davon 3.000 Kinder von ihnen gebissen worden sein. In der Region gibt es auch Tollwut-Vorkommen, so dass jeder Biss einen hohen Gefährdungsgrad für die Betroffenen hat. Das Problem gibt es schon seit Jahrzehnten und bisher hat man in Bukarest die Population der Straßenhunde nicht in den Griff bekommen. Es tobt ein heftiger Krieg zwischen den Befürwortern einer Dezimierung der Zahl der Straßenhunde und den Tierschützern. Hatte man zu Beginn ganz einfach darauf gesetzt, die Hunde in welcher Form auch immer zu töten, begann man auf heftigen Protest der Tierschützer mit einem Euthanasie-Programm, was die Tierschützer aber auch nicht zufriedenstellte. Sogar Brigitte Bardot schaltete sich ein und versuchte zusammen mit anderen ausländischen Organisationen mit finanziellen Zuschüssen die rumänischen Behörden zu einem Sterilisierungsprogramm zu überreden. Das fun

Wir hassen die Europäische Union und wünschen ihr einen baldigen Tod

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Mr. Farage, Abgeordneter des Europaparlaments für die britische United Kingdom Independence Party ( UKIP ), hat dem schweizerischen Boulevard-Blatt “Blick” ein Interview gegeben, das gestern veröffentlicht wurde. In seiner grenzenlosen Arroganz beschreibt er die EU als totgeweihtes Gebilde, das vor allem dank seines Einsatzes in Kürze kollabieren werde. Die Schweizer belehrt er, dass Britannien ja das Commonwealth habe und damit ganz gut ohne Europa auskommen werde. Farage pendelt irgendwo zwischen Clown und dümmlichem Lautsprecher, dessen Argumentation schwerlich als diskussionswürdig betrachtet werden kann. Dies gilt mitnichten für eine Gruppierung von Schweizern, die sich den absoluten Hass auf die EU auf die Fahne geschrieben haben. So lauschen sie mit großem Augen dem lauten Zauberer aus der Fantasie-Welt des großen britischen Reiches, in der Britannia noch die Welt regierte und seinen Worten, die da sind: "Wegen der EU fangen die Europäer jetzt wieder an, sich zu h

Nichts als Verkehr: Abwrackprämie in Rio – Barcelona’s Nahverkehr laufen die Nutzer weg – Málaga streitet sich wegen Straßenbahn

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In allen Städten dieser Welt gibt es ein Problem mit der Mobilität. Manche lösen das besser, manche schlechter, manche orientieren sich anderen Beispielen. So auch in den drei Städten Rio de Janeiro , Barcelona , Málaga . So orientiert sich zum Beispiel der brasilianische Bundesstaat Rio de Janeiro an der deutschen Abwrackprämie , die bei uns inzwischen zur Geschichte gehört. Nach diesem Beispiel wird eine Abwrackprämie für Lastwagen angeboten. Das Programm nennt sich “Startprogramm zur Modernisierung, Renovation und Nachhaltigkeit der Lastwagenflotte” (Programa de Incentivo à Modernização, Renovação e Sustentabilidade da Frota de Caminhões). Das Ziel ist es uralt-Lastwagen aus dem Verkehr zu ziehen. Damit beabsichtigt man das Durchschnittsalter der LKW’s auf Rios Straßen, das zur Zeit 17 Jahre beträgt, auf 12 Jahre absenken. Dieses Ziel gedenkt man innerhalb von 5 Jahren zu erreichen. “Das ist ein Programm bei dem jeder gewinnen wird”, erklärt der Gouverneur von Rio de Janeiro, Se

Rumäne oder Rumänin in Großbritannien, ein hartes Los

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Großbritannien steht kurz vor dem Untergang und Schuld sind die Rumänen und Bulgaren. Der Großsprech der UKIP ( United Kingdom Independence Party ) und Europarlamentsabgeordneter Nigel Farage kreischt in den höchsten Tönen von der kommenden Flut von Rumänen und Bulgaren, die alle auf die wohlhabende Insel wollen, weil zum Ende dieses Jahres die noch bisher geltenden Restriktionen zur Arbeitsaufnahme für diese Länder innerhalb der EU auslaufen. In den vergangenen Jahren sollen danach schon Hunderttausende aus dem Balkan in reichere Länder ausgewandert sein, wie z.B. Großbritannien. Das diesbezügliche Trommelfeuer auf die britische Öffentlichkeit blendet geschickt aus, dass von den hunderttausenden nur die wenigsten in Großbritannien gelandet sind. Es ist einseitige Stimmungsmache, bei der gerne aufgebauscht und die Tatsachen verdreht werden. So sieht Volksverhetzung aus. Aber da es den Briten wirtschaftlich zur Zeit nicht besonders gut geht, sind natürlich die Ängste bei den einfa