Frankophonie oder der schwere Abschied vom Kolonialismus
Frankreich möchte gerne seinen politischen und kulturellen Einfluss in den ehemaligen Kolonien und befreundeten Staaten, die sich in der Vergangenheit als besonders der französischen Kultur – insbesondere der Sprache – zugeneigt hatten, pflegen und erhalten. So treffen sich die Staaten der Frankophonie regelmäßig zu Gipfeltreffen, bei denen sich in der Regel die Politiker gegenseitig feiern und Sonntagsreden gehalten werden. Das 16. Gipfeltreffen hat vor kurzem in Antananarivo , der Hauptstadt von Madagaskar , stattgefunden. An und für sich war es eine müde Veranstaltung. Gebetsmühlenartig wird wiederholt, dass man die Partnerschaft verstärken, sich mobilisieren wolle, dass Jugendliche und Frauen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten bekommen. Ein Großteil der Staatschefs fehlten, so Kabila aus dem Kongo oder der marokkanische König. Was hält eine solches Staatenbündnis zusammen, mit derart vielen Ländern mit völlig unterschiedlichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem...