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Gefährlicher brasilianischer Karneval: 7 Jahre Knast für einen geraubten Kuss

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Die Zeitung “A Tarde” aus dem brasilianischen Salvador da Bahia berichtet von einem Fall, in dem ein 30-jähriger Mann im Karneval des Jahres 2008 einer Frau “einen Kuss raubte” (auf portugiesisch: roubar beijo). Etwas krasser ausgedrückt: Er packte eine Frau und drückte ihr gegen ihren Willen einen Kuss auf den Mund. Scheinbar üblich im brasilianischen Karneval. Die brasilianische Macho-Welt hielt das für in Ordnung. Inzwischen scheint aber auch dieses Weltbild zu bröckeln. Dazu die Geschichte des jungen Mannes in Salvador: G.S.S., 30 Jahre alt, hatte sich nicht vorgestellt, dass der 9. Februar 2008, ein Samstag im Karneval, sein Leben entscheidend verändern wird. Alles begann damit, dass er versuchte von einer Frau “einen Kuss zu rauben”, die nach dieser sexuellen Belästigung zur Polizei ging, um den Täter anzuzeigen. Der Polizei gelang es den Täter ausfindig zu machen und ihn festzunehmen. Was er nicht wusste, war, dass er nach diesem Samstag erst ein Jahr später wieder nach Hau

Ein Staatsanwalt, der ein Herz für eine gefallene Prinzessin hat

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Pedro Horrach, geboren 1966 in Mallorca, ist seit 2006 Staatsanwalt zur Bekämpfung der Korruption in Palma de Mallorca . Bekannt wurde er durch die  Korruptionsverfahren im Fall " Andratx " und " Palma Arena ". Gerade in letzterem Fall konnte er den ehemaligen Präsidenten der Balearen, Jaume Matas , vor Gericht bringen und unzählige Verfahren gegen Politiker der besonders korrupten Partei "Unió Mallorquina" einleiten.  Seine Erfolge erzielte er also vor allem bei Lokalpolitikern, wenn auch Prominente darunter waren. Jetzt ist Horrach aber auch für den Korruptionsfall des königlichen Schwiegersohns Urdangarin und dessen Ehefrau der Prinzessin Cristina zuständig. Der Untersuchungsrichter José Castro war nach lange dauernden Voruntersuchungen zu dem Schluß gekommen sowohl den Prozess gegen Urdangarin und seine Mittäter sowie auch dessen Ehefrau Cristina zu eröffnen. Eigentlich meint man, dass der Staatsanwalt energisch an der Aufklärung der Korruptionsfä

Gängige Politik: Statt Dankbarkeit Verschärfung des Strafrechts

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Greenpeace will der französischen Regierung und den französischen Atomkraftwerksbetreibern die Verantwortungslosigkeit ihres Tuns vor Augen führen und stürmt den ältesten Atommeiler Europas in Fessenheim . Das geschieht relativ einfach und führt den Verantwortlichen die mangelhafte Sicherheit ihrer explosiven Technologie vor Augen. Die Greenpeace-Truppe beweist, dass Fessenheim mehr als ein Pulverfass ist und sofort abgeschaltet gehört. Die ehemalige Umweltministerin Frankreichs, Delphine Batho , soll kürzlich gesagt haben, dass EDF , der alles dominierende Betreiber französischer Atomkraftwerke, nicht nur das Geisterministerium für Energie, sondern auch das des Innern sei. Die französische Politik hat also zu tun, was EDF wünscht, dass getan werden muss. Und EDF wünscht natürlich keine weiteren Auflagen für die Erhöhung der Sicherheit seiner AKW, abgesehen von ein paar kosmetischen Maßnahmen. Schon gar nicht in Fessenheim, wo das AKW im Jahr 2016 stillgelegt werden soll. Diese Kuh

Die Schweiz, ein Paradies für Abzocker

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Für die Parasiten der Wirtschaft, die mit allen Mitteln versuchen ihren Mitbürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen, um sich selbst zu bereichern, ist die Schweiz ein Paradies. Die Abzocker, wie sie auch genannt werden, haben in der Schweiz leichtes Spiel. Die Masche ist immer die gleiche: Drückerkolonnen versuchen überwiegend über Telefon leichtgläubigen Menschen Produkte oder Versprechungen anzudrehen, von denen von vornherein klar ist, dass sie sich nie realisieren werden. Firmen machen Konkurs und funktionieren umgehend unter einem anderen Namen weiter. Keine Wunder, dass sich die internationale Elite der Abzocker gerne in der Schweiz ein Stelldichein gibt.   Das Magazin “Beobachter” aus der Schweiz schreibt dazu: “Vor zwei Jahren analysierte das Wirtschaftsmagazin «Bilanz», welche Nationalitäten in Firmen vertreten sind, die von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) wegen Verstössen auf eine schwarze Liste gesetzt wurden. Bei 77 Prozent der Firmen erwähnte die Finma

Brasiliens neue Vision für Straftäter

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Der Rechtsanwalt und Rektor der Universität Unorp, Eudes Quintino, berichtet über die Einstellung der Brasilianer zu Straftätern, dass der überwiegende Teil des brasilianischen Volkes es für gut hält, dass Vorbeugehaft verhängt wird und die Täter in den Gefängnissen weggeschlossen werden. Er leitet diese Einstellung aus der Rechtstradition des portugiesischen Königreiches ab, wo jemand, der die Gemeinschaft schädigt, sofort ins Gefängnis geworfen wurde ohne eine Chance, eine Strafe auf Bewährung zu bekommen und frei zu bleiben. So sind die Brasilianer der Ansicht, dass bei Straftaten die sofortige Herstellung der Sicherheit an erster Stelle steht und an zweiter die exemplarische Bestrafung des Täters. Brasilien gehört zu den Ländern mit den höchsten Kriminalitätsraten der Welt. Brasilianische Gefängnisse sind überfüllt. Ständig kommt es zu Gefängnismeutereien. Die Politiker sind ratlos, man redete zwar häufig über notwendige Reformen im Strafvollzug, aber getan hat sich nicht viel. N

Marihuana-Jungbauern freigesprochen

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Im Jahr 2008 hat die Guardia Civil bei Tarragona auf einem Bauernhof eine Hanf-Anpflanzung entdeckt. Sie verhaftete damals einen minderjährigen Jugendlichen und einen Neunzehnjährigen. Zudem hatte sie Gespräche der Hanf-Pflanzer abgehört, in denen diese sich über die Methoden des Anbaus von Hanf und Herstellung von Marihuana unterhielten. Die beschlagnahmten Hanfpflanzen wurden damals gewogen und das Gewicht auf 66 Kilo festgestellt. Inzwischen wurden 3 Minderjährige wegen Marihuana-Handel angeklagt. Der Richter in Tarragona sprach sie aber frei. Seine Begründung war, dass beim Gewicht von 66 Kilo alles mitgezählt wurde: Wurzeln, die daran hängende Erde sowie die Blätter. Der Richter wollte aber das Nettogewicht wissen und das konnte ihm niemand liefern. Deswegen sprach er die jungen Marihuana-Bauern frei. Die Polizei erinnerte er daran, dass sie nur das Gewicht der Blätter hätten feststellen dürfen. Dann hätte er das Nettogewicht noch einmal durch 9 Angeklagte - ein

Dorf solidarisiert sich mit Vergewaltiger einer 11-Jährigen

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Im Juni 2008 wurde bekannt, dass das Mädchen Florina, 11 Jahre alt, wohnhaft in Poieni im nordostrumänischen Kreis Neamţ, von ihrem Onkel Adrian, 19 Jahre, vergewaltigt wurde und schwanger war. Rumänische Ärzte verweigerten auf der Grundlage der geltenden rumänischen Gesetze die Vorname einer Abtreibung. Nach einer Pressekampagne wurde dem Mädchen ein Flug nach London ermöglicht, wo die Abtreibung vorgenommen wurde. Inzwischen wurde im Februar der Vergewaltiger zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt. Und in dem Dorf gibt es viele, die Verständnis für den Vergewaltiger haben, aber nicht für die Strafe. Die Zeitung "Evenimentul Zilei" berichtet darüber jetzt unter dem Titel "Primitive Mentalität" (MENTALITATE PRIMITIVĂ). Sie schickte noch einmal ihre Reporter in das Dorf, wo sie feindselig empfangen wurden. Und sie sammelten folgende Stimmen: Ileana Stan, Schwester des Vergewaltigers Adrian Fasolă, verheiratet und Mutter von 4 Kindern: "Das Mädchen ist Schuld. Wie kan