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Kälte und Angst lassen Frankreich zittern

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Derzeit herrschen grausame Minus-Temperaturen in Frankreich , die Bevölkerung dreht die beliebten elektrischen Heizungen auf Hochtouren und verursacht damit auch noch die Angst, dass plötzlich das ganze Stromnetz kollabieren könnte. Diese Woche wird das Thermometer in Frankreich nicht über 0 Grad klettern. Das für die Stromnetze verantwortliche Unternehmen RTE gibt bekannt, dass man sich einem historischen Höchststand beim Elektrizitätsverbrauch nähere. Und das zu einer Zeit, in der 5 Atomkraftwerke wegen Sicherheitsmängel abgeschaltet sind. RTE bezeichnet die Situation als fragil, rechnet aber nicht mit Zusammenbrüchen im Stromnetz. Man werde Strom aus den Nachbarländern importieren, vorsorglich die Versorgung von 21 Industrieanlagen mit extrem hohen Stromverbrauch abschalten und die Spannung im Netz verringern. Ein wichtiger Grund für den Notstand sind die vielen stromfressenden Elektroheizungen in Frankreich. In den glorreichen Zeiten der Atomenergie, in denen m

Die Schweiz hat die Wahl: Raus aus der Atomenergie

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Die Schweiz wird am 27. November über die Volksinitiative “Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative)” abstimmen. Darum geht es: Durch ein Bauverbot und eine Maximallaufzeit für bestehende AKW soll die Bevölkerung vor möglichen AKW-Katastrophen geschützt werden. Was wird geändert: Für bestehende AKW gilt eine maximale Laufzeit von 45 Jahren, danach müssen sie vom Netz gehen. Eine Sonderregelung gilt für Beznau I, welches bereits ein Jahr nach Annahme der Initiative vom Netz genommen werden soll. Zudem verbietet die Initiative, den Bau neuer Atomkraftwerke in der Schweiz. Die Schweizer Regierung schildert die derzeitige Situation so: In der Schweiz gibt es fünf Kernkraftwerke (KKW): Beznau 1 und 2 , Mühleberg . Gösgen und Leibstadt . Sie wurden zwischen 1969 und 1984 in Betrieb genommen. Alle haben heute eine unbefristete Betriebsbewilligung: Sie dürfen so lange laufen, wie sie sicher sind. Die Betreiber müssen die Sicherheit stets gewäh

Teuer, gefährlich und nutzlos, der EPR von Flamanville

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“Teuer, gefährlich und nutzlos, das ist der EPR-Atomreaktor von Flamanville , dessen Bau jetzt endgültig eingestellt werden muss! Angeblich soll er sehr sicher sein, aber in Wirklichkeit beruht der EPR-Reaktor auf einem zweifelhaften Konzept, der ihn noch viel gefährlicher als alle anderen Atomkraftwerke macht wie mehrere in den Besitz von “Sortir du nucléaire” gelangten Dokumente beweisen. Und wie kann man von “Sicherheit” sprechen angesichts der unzähligen festgestellten Baumängel auf der Baustelle von Flamanville?” Das fragt sich die französische Vereinigung von “ Sortir du nucléaire ” (Atomausstieg) und hat deshalb für heute zu Demonstrationen in Flamanville aufgerufen. Die Gegner der französischen Atompolitik werden stärker und sie haben ein klares Ziel: “Es ist Zeit, dass Frankreich aus dieser veralteten, extrem kostenträchtigen und gefährlichen Energieerzeugung aussteigt.” Gerade da, wo Flamanville mit der gefährlichsten Form der Energieerzeugung strahlenden Mü

Immer wieder wird das Undenkbare Wirklichkeit und warum sich der Notstand nicht auf Atomkraftwerke erstreckt

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Es gibt einen Teil der Menschheit, für den die grenzenlose Zerstörung oberste Priorität hat. Gründe gibt es genug, um diesen grenzenlosen Hass zu erzeugen, der Menschen zu solchen Taten verleitet. Dabei muss man nicht nur auf die Dschihadisten und fundamentalistischen Islamisten sehen, ein Blick in die sozialen Medien reicht, um zu sehen, dass auch hierzulande genügend Hassbürger herumlaufen, die zu allem fähig sind, wenn sie nur die richtigen Mittel dazu haben. Die Ereignisse vom 11. September 2001 konnte sich zuvor niemand vorstellen. Sie gaben zu verstehen, dass Terroristen jedes Mittel recht sein wird, um ihre Ziele zu erreichen. Die Terroranschläge von Paris waren nur eine folgerichtige Fortsetzung und überraschten nur noch dadurch, dass das Massaker an x-beliebigen Menschen scheinbar noch irgendeinen Sinn macht. Aber vermutlich werden solche Terrorgruppen hier nicht halt machen: Mit der gewählten Methode erreichen sie immer noch zu wenig Menschen, um ihre Befriedigung zu er

Flug Germanwings macht die Möglichkeit einer ganz anderen Katastrophe verständlich

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Gestern ist der Flug von Germanwings auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf an den savoyischen Alpen zerschellt. 150 Menschen starben. Die Experten wissen noch nicht, was der Grund für diesen Absturz war. Eine Möglichkeit schildert Blogger Victor aus Frankreich: Ein plötzlicher Druckabfall in der Kabine und Bewusstlosigkeit der Piloten, die das Flugzeug nicht mehr steuern können und auf die Alpen zurasen. Blogger Victor: “Während 8 langer Minuten gab es keinen Funkkontakt mehr zum Flugzeug. War es nun ein Fall der Bewusstlosigkeit wegen Sauerstoffmangel? Ohne Chance, dass sie noch zu den Sauerstoffmasken greifen konnten? Das ist möglich. Oder eine andere Möglichkeit: Ein düsteren Geist könnte einem auch an eine Kugel im Nacken der Piloten denken lassen… aber das ist wirklich etwas für die ganz düster Denkenden. Aber nun kommt Victor aus diesem Anlass ein in der Zukunft liegendes Horrorszenario in den Kopf, das durchaus realistisch sein könnte: “Diese selben schlecht denkenden

Das Nuklear-Moratorium: Pech für den spanischen Verbraucher und ein Reibach für die Nuklearindustrie

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In Spanien gibt es ein Nuklear-Moratorium (moratoria nuclear). Es wurde 1984 beschlossen, weil es in den Jahren zuvor zu mehreren schweren Unfällen in Atomkraftwerken weltweit gekommen war. Umweltverbände und Wissenschaftler warnten vermehrt vor den Gefahren der Nuklearenergie. Der geplante Bau von 7 Atomkraftwerken in Spanien wurden aufgrund des Moratoriums vorläufig gestoppt. Die AKW-Betreiber wiesen auf die immensen Projektentwicklungskosten hin und verlangten einen Entschädigung. Dem wurde von der Regierung entsprochen, Die spanische Regierung akzeptierte die Forderungen und genehmigte den Elektrizitätsunternehmen einen Aufschlag auf die Stromrechnung zur Abdeckung ihrer behaupteten Verluste. Diesen Aufschlag zahlt der spanische Konsument auch heute noch. Für die spanischen Umwelt-Aktivisten “Ecologistas en acción” eine Form der versteckten Subventionierung der Atomenergie. Sie schreiben auf Ihrer Webseite: So wurde Schadensersatz gezahlt bis im Jahr 1994 das Ende des Morator

Die französische Atomfront bröckelt

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Da die Nuklearindustrie ein wichtiger Arbeitgeber in Frankreich ist und Arbeitsplätze immer ein vorrangiges Argument für den Erhalt noch so fragwürdiger Industrien sind, war auch in Frankreich der Widerstand der Gewerkschaften gegen die Schließung von Atomkraftwerken sehr stark. So hat sich auch die Gewerkschaft CGT in Gestalt ihres Generalsekretärs Thierry Lepaon mit markigen Worten und Androhung von gewalttätigen Aktionen gemeldet, falls das Uralt-AKW Fessenheim im Elsass wie geplant 2014 geschlossen würde. Er hat wohl nicht damit gerechnet, dass es in seiner Gewerkschaft inzwischen Menschen gibt, die auch anders denken. Zu Wort gemeldet hat sich jetzt die Sektion "Umweltausrüstung" der CGT im Elsass. Sie schreiben ihrem Generalsekretär: "Diese Ankündigung machen die CGT bei den Beschäftigten unglaubwürdig. Ein Generalsekretär der CGT sollte bei seinen Äußerungen alle Meinungen der Mitglieder der CGT repäsentieren: Du hast das vielleicht bei Deiner vorschnell gema

Gängige Politik: Statt Dankbarkeit Verschärfung des Strafrechts

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Greenpeace will der französischen Regierung und den französischen Atomkraftwerksbetreibern die Verantwortungslosigkeit ihres Tuns vor Augen führen und stürmt den ältesten Atommeiler Europas in Fessenheim . Das geschieht relativ einfach und führt den Verantwortlichen die mangelhafte Sicherheit ihrer explosiven Technologie vor Augen. Die Greenpeace-Truppe beweist, dass Fessenheim mehr als ein Pulverfass ist und sofort abgeschaltet gehört. Die ehemalige Umweltministerin Frankreichs, Delphine Batho , soll kürzlich gesagt haben, dass EDF , der alles dominierende Betreiber französischer Atomkraftwerke, nicht nur das Geisterministerium für Energie, sondern auch das des Innern sei. Die französische Politik hat also zu tun, was EDF wünscht, dass getan werden muss. Und EDF wünscht natürlich keine weiteren Auflagen für die Erhöhung der Sicherheit seiner AKW, abgesehen von ein paar kosmetischen Maßnahmen. Schon gar nicht in Fessenheim, wo das AKW im Jahr 2016 stillgelegt werden soll. Diese Kuh

Was die Atomkraftwerke Frankreich noch kosten werden

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Der französische Energieriese EDF , Betreiber der französischen Atomkraftwerke, hat sich Gedanken gemacht, was ihm oder besser Frankreich, die Atomenergie in nächster Zeit noch kosten wird. Ein vertrauliches EDF-Papier mit den Kalkulationen ist in die Hände des Internet-Portals JDD (Journal du Dimanche) gelangt. Das Ergebnis ist unerfreulich und widerlegt eindrücklich das Märchen von der billigen Atomenergie. Fast 300 Milliarden € müssten in den nächsten 50 Jahren aufgewandt werden, wenn man die derzeitigen AKW’s durch neue desselben Typs ersetzen würde. 55 Milliarden € müssten allein aufgewandt werden, um die Laufzeiten der derzeitigen Meiler von 40 auf 50 Jahre verlängern zu können. Das würde für den Zeitraum von 2015 bis 2025 gelten. Von 2002 bis 2012 wurden nur 10 Milliarden € in den Erhalt der derzeitigen Anlagen investiert. Kenner schätzen diese Investitionen als nicht ausreichend für die Sicherheit der AKWs ein. Eine Erneuerung des Atom-Kraftwerkparks schätzt EDF auf 200 Mil

Schottland setzt auf die Erneuerbaren Energien

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Die schottische Regierung hat einen Preis ausgesetzt, der sich “ Saltire Prize Challenge ” nennt. Mit diesem Preis fördert die schottische Regierung Entwicklungen im Bereich der Energien des Meeres, insbesondere Nutzung der Gezeiten für die Energiegewinnung. Das Preisgeld beträgt 10 Millionen £. Jeder kann sich bewerben, eine einzelne Person, Mannschaften oder Unternehmen weltweit. Die Hürde für den Preisgewinn besteht darin, dass die installierte Anlage eine elektrische Leistung von mindestens 100 GWh über eine 2-Jahresperiode erbringen muss. Die Leistung muss allein über die Energiekraft des Meerwassers erbracht werden. Die Regierung lobt Schottland als die weltführende Region für die Industrie der Erneuerbaren Energien. Schottland besitze 25% des europäische Gezeitenpotentials und 10% des Potentials der Nutzung von Wellen. Mit dem “ European Marine Energy Centre (EMEC )”  auf den Orkney -Inseln verfügt Schottland über ein einzigartiges Test-Center für Prototypen des Energiegewin

Die Herrscher des atomaren Feuers sind Geschichtsdilettanten

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Es gibt Science-Fiction Filme, die uns die menschlichen Probleme mit Raum und Zeit eindrücklich vor Augen führen. Im Film "Alien" von Ridley Scott fliegt ein Raumschiff durchs Weltall. Eines von vielen, die privatwirtschaftlich betrieben, die Schätze des Weltalls beheben sollen. Eigentlich interessiert sich auf der Basisstation Erde keiner für den Raumfrachter, es sei denn die Ladung kommt nicht an. Wie dann die Katastrophe in Form eines destruktiven "Alien" zuschlägt, ist die Einsamkeit und Hilflosigkeit der Besatzung angesichts des unfassbaren Geschehens bedrückend erfahrbar. Eine ähnliche Erfahrung machen wir immer mehr bei der gefährlichsten Technik, an die sich der Mensch bisher gewagt hat. Es geht um die Nutzung der Nuklearenergie. Es ist eine Energieform, die mit ihren Folgen auf Jahrtausende die Menschheit beschäftigen wird. Nach Meinung ihrer Verteidiger kein Problem. Dabei handelt es sich bei dieser Meinung um Größenwahnsinn oder um unverschämte Mani

Spanischer Atomkraftwerkbetreiber straft nicht willfährige Gemeinde ab

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Sie müssen eine fürchterliche Angst haben, die spanischen Atomkraftbetreiber oder über eine gnadenlose Arroganz verfügen. Die Betreiber des spanischen Atomkraftwerks Almaraz haben der Gemeinde Navalmoral de la Mata, in dessen Nähe das AKW liegt, die Wirtschaftszuschüsse entzogen, weil die Gemeinde es einer Gruppe der Umweltschutz-Bewegung erlaubt hat, Gemeindeeinrichtungen zu benutzen. Wer sind denn nun diese gefährlichen Atomkraftgegner? Die Gruppe “Eco Marcha” hatte zu einer Aktion “Pedaleando Caminos Alternativos” (Radeln auf alternativen Wegen) aufgerufen. Die Gruppe der radelnden Umweltinteressierten ist seit einigen Tagen unterwegs. Sie beschreiben ihre Absichten so: “In 15 Etappen, drei davon durch die Region Madrid, radelt das ökologische Fahrerfeld gegen die Krise und die sozialen Einschnitte, für die Alternativen zu diesem ungerechten und unhaltbaren Model, für die Bewahrung der Natur und die alternativen Wege, die uns aus diesem Hexenkessel herausholen.” In Navalmoral d

Wie unser Planet zur Atommüllkippe wird

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Andra ist die französische Gesellschaft für die Beseitigung atomaren Mülls. Damit vertritt die Gesellschaft eine zukunftsträchtige Wachstumsindustrie, denn der Atommüll wächst. Man könnte sagen ins Unermessliche. Da Andra davon lebt, entwickelt die Gesellschaft auch eine neues Modell der “Offenheit”. Stolz präsentiert die Gesellschaft im Internet, wo der französische Atommüll liegt und was man mit ihm in Zukunft zu tun gedenkt. Vergangenen Mittwoch hat Andra einen nationalen Inventar des französischen Atommülls veröffentlicht. Andra hat für Frankreich bis zum Jahr 2010 mehr als 1,3 Millionen Kubikmeter nuklearen Mülls jeder Art in Frankreich festgestellt. Diese Menge soll sich bis 2030 verdoppeln. Das bedeutet nach Berechnung von Andra 2 kg Atommüll pro Einwohner im Jahr. Der Hauptanteil der nuklearen Abfälle entfällt auf die Atomkraftwerke (59%), aber auch auf die Forschungslabore (26%), militärische Aktivitäten (11%), der nicht-nuklearen Industrie (3%) und den Medizin-Bereich (

Die französischen Präsidentschaftskandidaten und die Atomenergie

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Die Gruppe “Sortir du Nucléaire” (Atomausstieg) hat die Meinung der wichtigsten Kandidaten für die nächsten Präsidentschaftswahlen zur Atomenergie zusammengestellt. Die Frage lautete: “ Sollen wir aus der Atomwirtschaft aussteigen?” Und hier nun die Ergebnisse: Für die Antwort “ Für mich ist das selbstverständlich ” stehen: Eva Joly , Präsidentschaftskandidatin von “Europe Ecologie Les Verts” (Ökologisches Europa – Die Grünen). Wen wundert’s! Für sie ist klar: “Das ist keine Prinzipienfrage, sondern ein Befehl und wir können zusammen entscheiden, dass wir ab morgen diese Gefahr definitiv beseitigen”. Sie schlägt die Schließung des letzten Atomkraftwerks im Jahr 2030 vor. Philippe Poutou Präsidentschaftskandidat der “Nouveau Parti Anticapitaliste” (Neue antikapitalistische Partei). Für ihn ist der Atomausstieg auch selbstverständlich. Er fordert einen Atomausstieg innerhalb der nächsten zehn Jahre. Das Volk entscheiden lassen will Jean-Luc Mélenchon von der “Front de Gauche

Frankreich braucht keine atomaren Zeitbomben, sondern die Energiewende

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In Frankreich gibt es eine Organisation, die sich WISE-Paris nennt. Ihre Entstehungsgeschichte schildert sie wie folgt auf ihrer Webseite: “Auf Grund eines in Frankreich offensichtlichen Fehlens von unabhängigen und zuverlässigen Informationen bezüglich der Energiesysteme, insbesondere der Atomenergie, haben wir 1983 in Paris die Organisation WISE-Paris gegründet. WISE-Paris versteht sich als einen weltweiten Informationsdienst über Energie und Umwelt. Unser Dokumentationsdienst, den wir seit 1983 sorgfältig angelegt haben, besteht aus nationalen und internationalen Arbeiten, technischen und wissenschaftlichen Berichten, Presseartikeln sowie der Zugang zu tausenden von elektronischen Datenbanken. Auf diese Weise können wir heute ein komplettes Bild über den Stand der Information und des Nachdenkens über die Energie und zur Umwelt in Frankreich und in der Welt bieten.” Der Präsident von WISE-Paris, Yves Marignac, hat in einem Beitrag für den “Nouvel Observateur” unmissverständlich

Nach Fessenheim nun auch Garoña, was ist mit dem EU-Stresstest?

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Originalton EU-Energie-Kommissar Günther Oettinger : “Die (AKW-)Stressests sind ein wichtiger Schritt vorwärts, um die Betriebssicherheit und die allgemeine Sicherheit der Atomkraftanlagen in Europa zu gewährleisten. Wir können nur die höchst-möglichen Sicherheitsstandards akzeptieren. Weil jeder Mitgliedstaat das Recht hat, selbst darüber zu entscheiden, ob er Energie mit Atom oder nicht produzieren will, muss sicher gestellt werden, dass die Bürger keinem Risiko ausgesetzt werden und die höchsten Sicherheitsstandards nicht nur vorgeschrieben werden, sondern überall in der EU respektiert werden und auch darüber hinaus.” Den Stresstest dürfen die EU-Länder nach eigenem Gutdünken selbst durchführen, die Kommission darf das dann abnicken. Wie das abläuft kann man jetzt langsam erkennen. Auch Uralt-Meiler, die eigentlich von ihren Erbauern auf eine bestimmte Betriebszeit ausgelegt wurden, sind nun plötzlich sicher genug, um noch einmal ein Jahrzehnt weiter betrieben zu werden. So hat

Stromlücke dank Atomkraftwerken?

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Der französische Energieminister Eric Besson hat heute angekündigt, dass sich am 9. Juni Experten der Energiewirtschaft treffen werden, um die Konsequenzen des deutschen Atomausstiegs für Frankreich zu besprechen. Durch die Stillegung von 7 Atomkraftwerken verliere Deutschland 10% seiner elektrischen Produktion, was bedeute, dass Deutschland keinen Strom mehr exportieren könne oder sogar welchen brauche. Die deutsche Entscheidung beraube deshalb Frankreich einer Möglichkeit, Strom zu importieren. Der Ausstieg könne deshalb bereits kurzfristige Konsequenzen haben. Besson wies daraufhin, dass Frankreich im Sommer üblicherweise Strom aus Deutschland importiere. “Auch wenn wir global gesehen eher exportieren, importieren wir auch Elektrizität aus Deutschland und unser Elektrizitätsexport nach Deutschland hat die letzten Wochen um 50% zugenommen”, kommentierte Besson die Sachlage. Nach Ansicht der französischen Organisation “ l'Observatoire du nucléaire ” (Nuklearbeobachter) ist di

In Treue fest zum Atom

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Der spanische Industrieminister macht es sich leicht. Ein paar Tage vor dem Unglück von Fukushima erklärte er: "Sich vor der Nuklearenergie fürchten ist wie vor der Sonnenfinsternis Angst haben". María Teresa Domínguez, Sprecherin der Forums der spanischen Atomernergie erzählt 2009 in einem Interview: "Spanien hat 8 Atomkraftwerke, die auf höchstem Weltniveau bezüglich Verfügbarkeit und Betriebsbedingungen operieren." Keine Rede davon, dass die AKW Vandellos und Ascó schon Störfälle auf höchstem Niveau hatten. Frau Domínguez bedauert, dass die Nuklearenergie nur zu 8% zur Energieversorgung Spaniens beiträgt. Deshalb will sie daraufhin arbeiten, dass der spanische Strommix für die Zukunft einen Anteil von 30% an der Landesversorgung bekommt. Keine Angst wegen den Risiken? "Nein, die Risiken sind kontrollierbar. Ich sage das, weil ich Technikerin bin und auf dem Gebiet der Sicherheit der Atomkraftwerke arbeite. Aber das sage nicht nur ich, sondern das ist