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Es werden Posts vom Oktober, 2019 angezeigt.

Recycling in Rumänien: Was nutzen gesetzliche Vorschriften, wenn sie ignoriert werden?

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Es gibt in Rumänien ein Gesetz über die Behandlung des Verpackungsmülls, das seit April dieses Jahres in Kraft ist. Nach diesem Gesetz müsste der Handel die Verpackung zurücknehmen und eine Pfandrückzahlung von 0,5 Lei für jede wiederverwendbare Verpackung oder Flasche bezahlen. Laut den rumänischen Medien sieht alles so einfach aus, aber in der Realität ist es ein echtes Abenteuer solche Verpackungen zurückgeben zu wollen. Die Rumänin Dollores Benezic hat ihre praktischen Erfahrungen mit dem Recycling von Flaschen mit Frischmilch in einem Artikel auf der Webseite "Romania Curata" geschildert. Ich gebe diesen Erfahrungsbericht hiermit übersetzt wieder: Ich habe angefangen Milch in Glasflaschen zu kaufen als diese 2018 im Handel erschienen. Es gab sie nur in großen Supermärkten. Ich gebe zu, dass mich das Glas angezogen hat. Es hat mich an die Milchflasche meiner Kindheit erinnert, obwohl sie mit dem schlanken Hals und der Alukappe der Flasche von damals nicht

Das Oberste Gericht Spaniens jongliert auf dem Drahtseil zwischen Rechtsprechung und Rechtsbeugung

Nun sind die katalonischen Politiker, die für die Unabhängigkeit der Region mit der Abhaltung eines von der Madrider Regierung verbotenen Referendums kämpften nach 2 Jahren Untersuchungshaft zu monströsen Haftstrafen wegen "Aufruhr" verurteilt worden. Dass die Richter bei ihrem Urteil die Rechtslage reichlich parteiisch und zum Teil mit abenteuerlicher Begründung ausgelegt haben, gibt Anlass zur Befürchtung, dass hier nicht Recht gesprochen, sondern Rache geübt wurde. Rache gegen eine spanische Region, die sich dem konstruierten "Vaterland" nicht mehr zugehörig fühlen wollte. Der Wahlspruch der kasernierten Polizei "Guardia civil" lautet "Todo por la Patria" und wie man "patria" zu verstehen hat, das definieren immer noch vom Franco-Faschismus indoktrinierte Politiker in Madrid, die Armee, Polizei und katholische Kirche. Ignacio Escobar, der Herausgeber der Internet-Zeitung "eldiario.es", geht auf das Urteil näher ein. Seine

Öldesaster bedroht die Strände des brasilianischen Nordostens

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An den zum Teil paradiesisch schönen Stränden des brasilianischen Nordostens in der Region der Bundesstaaten Alagoas und Pernambuco sind große Ölflecken aufgetaucht. Die Regierung Pernambucos befürchtete eine Verschmutzung der Strände und hatte bereits angefangen, das Öl, das mit Boien eingedämmt wurde, einzusammeln. Keiner scheint aber zu wissen, woher das Öl überhaupt kommt. Der Senator Humberto Costa schreibt auf Twitter, dass es sich um das größte Umweltdesaster in der Geschichte Brasiliens handle und die Regierung Bolsonaro nichts tue, um die Schuldigen zu finden. Er fragt sich, ob man vertuschen wolle, dass Ölgesellschaften, denen die Regierung die Explorierung der Ölvorräte vor den Küsten übertragen wolle, die Verursacher sind. Die Untätigkeit der Bundesregierung führte jetzt dazu, dass die oberste Staatsanwaltschaft (MPF) diese verpflichtete innerhalb von 24 Stunden einen Notfallplan zu erstellen, um die Ölpest in den Griff zu bekommen. Auch nach Ansicht des MPF handelt