Die Finanzkrise
Das zur Zeit beherrschende Thema in der Weltpolitik ist die Finanzkrise. Die selbstverschuldete Finanzkrise der Börsen- und Bankenwelt, die im Moment die Weltwirtschaft bedroht. Ich habe mich einmal in meinen Nachrichtenquellen umgesehen wie in andern Ländern die Schlagzeilen dazu lauten und wie sprachlich mit den Worten zur "Finanzkrise" umgegangen wird.
Der Correio da Bahia aus Salvador Bahia zitiert den Papst mit den folgenden Worten zur "crise financeira mundial": "Dinheiro não é nada" (Geld ist nicht alles). Damit haben wir den portugiesischen Begriff für die Krise: crise financeira mundial. Ein anderes Wort hat in den letzten Wochen in diesem Zusammenhang auch für viel Furore gesorgt, nämlich das "Hilfspaket" der Regierungen. Dieses Wort übersetzt der Correio mit "pacote de socorro".
Die spanische El Pais spricht von "Crisis financiera mundial". Hier gibt es also eine kleine sprachliche Abweichung von der portugiesischen Version. Der Papst spielt nicht die Hauptrolle, sondern wichtiger ist die Absicherung der Sparguthaben für die die spanische Regierung eine Garantie bis zu 100.000 Euro - "la garantía de los ahorros" - abgegeben hat.
Le Monde spricht nur von der "crise financière", das Wort "Welt" fehlt. Allerdings nimmt die Berichterstattung dazu breiten Raum ein. Ein interessantes Wort taucht bei Le Monde auf, das der "Parachutes dorés" also der vergoldeten Fallschirme, bei denen die Finanzjongleure mit dicken Abfindungen aus ihren Verträgen entlassen werden, damit sie nicht zu hart fallen. Die Garantie der Sparer-Konten heisst bei Le Monde "garantie des dépôts des épargnants".
The Scotsman aus Edinburgh spricht von einem andern Tag des Finanzdesasters (day of financial woe). Hier stehen im Mittelpunkt die Aktien der "Royal Bank of Scotland" (RBS), die heute in den Tiefflug übergegangen sind. Die Finanzkrise wird hier als "the global financial crisis" bezeichnet. Der Kommentator des Scotsman verwendet im Zusammenhang mit den Aktionen des Schatzkanzlers Alistair Darling folgende schöne Begriffe: "Er hätte beim grössten Ausverkauf der UK-Banken stumm bleiben (to keep schtum), er hätte auch Hackfleisch verkrümmeln (have muttered mince) oder Mist reden (talk rhubarb) können. Der Kommentator schließt dann den Satz an: "Das ist in der Tat das, was er getan hat" (In fact, that's more or less what he did).
Adevarul aus Bukarest bezeichnet die Finanzkrise im deutschen Stil als "criza-financiara", um die sich die "lumea" (Welt) kümmert. Es wird über den EU-Beschluss über die Höhe der garantierten Bankguthaben (suma minimă garantată pentru depozitele bancare) berichtet.
Und zuletzt noch ein Blick nach Schaffhausen, in die Schweiz: Die Schaffhauser Nachrichten berichten von der Sorge um die Finanzkrise, die gestern die Börsenkurse hat purzeln lassen. Wobei die Börsenkurse in der Schweiz auch tauchen können: "Getaucht sind vor allem die Bankentitel". Auch sonst geht in der Schweiz die Angst um, denn "die Einlagensicherung in der Schweiz sei nicht ganz optimal und werde sicherlich überprüft", sagte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf am Montagabend in der «Tagesschau».
Bildquelle: http://medias.lemonde.fr/mmpub/edt/ill/2008/04/08/h_2_ill_1032194_e.jpg
Der Correio da Bahia aus Salvador Bahia zitiert den Papst mit den folgenden Worten zur "crise financeira mundial": "Dinheiro não é nada" (Geld ist nicht alles). Damit haben wir den portugiesischen Begriff für die Krise: crise financeira mundial. Ein anderes Wort hat in den letzten Wochen in diesem Zusammenhang auch für viel Furore gesorgt, nämlich das "Hilfspaket" der Regierungen. Dieses Wort übersetzt der Correio mit "pacote de socorro".
Die spanische El Pais spricht von "Crisis financiera mundial". Hier gibt es also eine kleine sprachliche Abweichung von der portugiesischen Version. Der Papst spielt nicht die Hauptrolle, sondern wichtiger ist die Absicherung der Sparguthaben für die die spanische Regierung eine Garantie bis zu 100.000 Euro - "la garantía de los ahorros" - abgegeben hat.
Le Monde spricht nur von der "crise financière", das Wort "Welt" fehlt. Allerdings nimmt die Berichterstattung dazu breiten Raum ein. Ein interessantes Wort taucht bei Le Monde auf, das der "Parachutes dorés" also der vergoldeten Fallschirme, bei denen die Finanzjongleure mit dicken Abfindungen aus ihren Verträgen entlassen werden, damit sie nicht zu hart fallen. Die Garantie der Sparer-Konten heisst bei Le Monde "garantie des dépôts des épargnants".
The Scotsman aus Edinburgh spricht von einem andern Tag des Finanzdesasters (day of financial woe). Hier stehen im Mittelpunkt die Aktien der "Royal Bank of Scotland" (RBS), die heute in den Tiefflug übergegangen sind. Die Finanzkrise wird hier als "the global financial crisis" bezeichnet. Der Kommentator des Scotsman verwendet im Zusammenhang mit den Aktionen des Schatzkanzlers Alistair Darling folgende schöne Begriffe: "Er hätte beim grössten Ausverkauf der UK-Banken stumm bleiben (to keep schtum), er hätte auch Hackfleisch verkrümmeln (have muttered mince) oder Mist reden (talk rhubarb) können. Der Kommentator schließt dann den Satz an: "Das ist in der Tat das, was er getan hat" (In fact, that's more or less what he did).
Adevarul aus Bukarest bezeichnet die Finanzkrise im deutschen Stil als "criza-financiara", um die sich die "lumea" (Welt) kümmert. Es wird über den EU-Beschluss über die Höhe der garantierten Bankguthaben (suma minimă garantată pentru depozitele bancare) berichtet.
Und zuletzt noch ein Blick nach Schaffhausen, in die Schweiz: Die Schaffhauser Nachrichten berichten von der Sorge um die Finanzkrise, die gestern die Börsenkurse hat purzeln lassen. Wobei die Börsenkurse in der Schweiz auch tauchen können: "Getaucht sind vor allem die Bankentitel". Auch sonst geht in der Schweiz die Angst um, denn "die Einlagensicherung in der Schweiz sei nicht ganz optimal und werde sicherlich überprüft", sagte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf am Montagabend in der «Tagesschau».
Bildquelle: http://medias.lemonde.fr/mmpub/edt/ill/2008/04/08/h_2_ill_1032194_e.jpg
Die USA haben fertig.
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