Überschwemmungen und Erdrutsche in Brasilien und mangelnder Zivilschutz
In den brasilianischen Bundesstaaten Minas Gerais, Espirito Santo und Rio de Janeiro hat es Ende Januar heftige Regenfälle mit Überschwemmungen und Erdrutschen gegeben. Der Beauftragte für Menschenrechtsfragen und Minderheiten des brasilianischen Parlaments, Helder Salomão, hat die Region besucht und von den Verantwortlichen dringende Maßnahmen zur Beseitigung der Notlage der Bevölkerung gefordert.
Die Situation sieht nach Schilderung des Blogs "Combate racismo ambiental" so aus:
In den letzten Tagen sind 3 Bundesstaaten des Südostens von Überschwemmungen heimgesucht worden, die zu Bergrutschen, Toten, Zusammenbruch von Gebäuden und anderen Problemen auf Grund der starken Regenfälle geführt haben.
In Espírito Santo ist in zwei Städten der öffentliche Notstand ausgerufen worden und in 16 weiteren eine Notsituation. Bisher wurden 10 Tote und circa 14.000 Obdachlose gezählt. In Minas Gerais gibt es bereits 55 Tote und 101 Städte in Notlage. In Rio steigt die Zahl der Obdachlosen in 10 Gemeinden auf ungefähr 6.000 Personen. 2 Tote gab es hier auf Grund von Sturzfluten.
Im Bericht an die Gouverneure bestätigt der Menschenrechtsbeauftragte, dass seine Institution die Situation in der Region sehr besorgt beobachtet und an das Gesetz 12.608 von 2012 erinnere, das eine Politik des nationalen Schutzes und zivilen Verteidigung (Política Nacional de Proteção e Defesa Civil) eingeführt habe. Das Gesetz bestimme, dass neben der Bundesregierung auch die Bundesstaaten und Gemeinden Vorsorge treffen müssten bezüglich Gegenden, in denen die Tendenz zu plötzlichen Überschwemmungen oder geologischen Prozessen und damit verbundenen Erdrutschen großen Ausmasses bestehe.
Er hebt dabei hervor, dass die Verwalter die Aufgaben zu einer Besiedlungspolitik, Abwasserversorgung, Schutz der Abhänge, Ausbaggern der Flüße, Reinigung der Wege, angemessene Müllentsorgung wahrnehmen müssten. Auch damit dann, wenn diese Vorsorge eine nicht ausreichende Lösung bringe, so doch wenigstens Tragödien vermieden werden.
Die derzeitige Situation zeigt, dass in Brasilien viele Behörden ihre Aufgaben nicht gemacht haben. Deshalb auch Naturereignisse mit verheerenden Auswirkungen.
Dazu frühere Blogbeiträge:
Den Cariocas die Leviten lesen
Lerne die Katastrophe kennen
Klimawandel und verfehlte Energiepolitik, brasilianische Bischöfe sind besorgt
Umweltkatastrophe in Minas Gerais befürchtet
Nova Friburgo 100 Tage nach dem Desaster
Düstere Aussichten für Rio de Janeiro
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In den letzten Tagen sind 3 Bundesstaaten des Südostens von Überschwemmungen heimgesucht worden, die zu Bergrutschen, Toten, Zusammenbruch von Gebäuden und anderen Problemen auf Grund der starken Regenfälle geführt haben.
In Espírito Santo ist in zwei Städten der öffentliche Notstand ausgerufen worden und in 16 weiteren eine Notsituation. Bisher wurden 10 Tote und circa 14.000 Obdachlose gezählt. In Minas Gerais gibt es bereits 55 Tote und 101 Städte in Notlage. In Rio steigt die Zahl der Obdachlosen in 10 Gemeinden auf ungefähr 6.000 Personen. 2 Tote gab es hier auf Grund von Sturzfluten.
Im Bericht an die Gouverneure bestätigt der Menschenrechtsbeauftragte, dass seine Institution die Situation in der Region sehr besorgt beobachtet und an das Gesetz 12.608 von 2012 erinnere, das eine Politik des nationalen Schutzes und zivilen Verteidigung (Política Nacional de Proteção e Defesa Civil) eingeführt habe. Das Gesetz bestimme, dass neben der Bundesregierung auch die Bundesstaaten und Gemeinden Vorsorge treffen müssten bezüglich Gegenden, in denen die Tendenz zu plötzlichen Überschwemmungen oder geologischen Prozessen und damit verbundenen Erdrutschen großen Ausmasses bestehe.
Er hebt dabei hervor, dass die Verwalter die Aufgaben zu einer Besiedlungspolitik, Abwasserversorgung, Schutz der Abhänge, Ausbaggern der Flüße, Reinigung der Wege, angemessene Müllentsorgung wahrnehmen müssten. Auch damit dann, wenn diese Vorsorge eine nicht ausreichende Lösung bringe, so doch wenigstens Tragödien vermieden werden.
Die derzeitige Situation zeigt, dass in Brasilien viele Behörden ihre Aufgaben nicht gemacht haben. Deshalb auch Naturereignisse mit verheerenden Auswirkungen.
Dazu frühere Blogbeiträge:
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