Spannungen in Igarapé-Miri und ein Verbrechen

In Igarapé-Miri, ein Ort im brasilianischen Bundesstaat Pará in der Nähe des Amazonas, kam es in den letzten Tagen zu Spannungen zwischend der Polizei und den Einwohnern des Ortes. Grund war, dass die Angestellten der Stadtverwaltung (prefeitura) seit 3 Monaten keinen Lohn mehr bekommen haben. Die Bürgermeisterin Dilza Pantoja ist seit Samstag verschwunden (fora da cidade). Die Situation drohte zu eskalieren.

Gottseidank kam dann “Indiozinho”, mit bürgerlichem Namen Ediei Jhonatan Martires da Silva, 18 Jahre alt, auf die Idee, einen Raubüberfall in Igarapé-Miri zu planen. Ein Individuum namens "Sapinho" besorgte ihm einen Revolver. Beide gingen dann zum Geschäft von Augusto Miranda, 63 Jahre alt. “Indiozinho” stellte ihn mit gezogener Waffe in dem Augenblick als er das Geschäft verliess. Der Geschäftsmann wollte ihm die Waffe entreissen und dabei löste sich ein Schuss, der direkt in die Brust des Opfers ging. Danach schoss “Indiozinho” dem in der Nähe stehenden Zeugen namens Gilmax noch in den Arm.

Beide, der Täter und sein Helfer, flohen darauf. Einzige Beute war das Mobiltelefon von Augusto (telefone celular). In der Nacht versteckten sie sich im Urwald.

Die Untat verstärkte noch die Spannungen in Igarapé-Miri. Aber die Polizei hatte Glück. Am nächsten Tag erwischte sie “Indiozinho” im Bus nach Belém.

Die Erfolgsmeldung half, die Situation in der Stadt zu entspannen. Wofür so ein Verbrechen nicht gut sein kann?

(Quelle: Diario do Pará)

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