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Bolsonaro-Vandalen versuchen Putsch in Brasilien - die Schlagzeilen der brasilianischen Presse

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 "Wir werden nicht erlauben, dass die Demokratie uns aus den Händen gleitet" erklärt Präsident Lula da Silva vor den Gouverneuren - "Es wird keine Toleranz gegenüber dem Terrorismus geben" erklären Abgeordnete bei der Einrichtung eines Untersuchungsausschuss zu den Ereignissen. ( Brasil de Fato ) Die Versuche eines Putsches stärken Moraes (Richter am Obersten Gerichtshof STF) und schwächt eine lange Liste von Politikern - Der Richter leitet die Untersuchungen über den radikalen Teil der Bolsonaro-Bewegung, die für den Vandalismus am Sonntag in Brasilia verantwortlich waren, ein. ( Folha de S. Paulo ) Die Gouverneure (der Bundesstaaten) kommen in Brasilia zusammen, um die Bolsonaro-Vandalen zu verurteilen - Lula spricht mit Biden und anderen ausländischen Staatsführern über den Terrorismus ( Jornal do Brasil ) Einstimmig stimmt das Abgeordnetenhaus der Intervention des Bundes bezüglich der Sicherheitsabteilung (des Bundesdistriktes) von Brasilia zu - Bolsonaro postet...

Brasilien schlägt eine neue Seite seiner politischen Geschichte auf

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Mit der Amtsübernahme von Luiz Inácio Lula da Silva als Präsident Brasiliens wird eine neue Seite in der Geschichte des Landes aufgeschlagen, schreibt das Internetportal "Brasil do Fato". Es gehe ein vernehmbares Aufatmen durch das Land. "Nach Monaten der Anspannung entspricht die Situation in Brasilia wieder der Normalität. Es beginnt jetzt eine Periode des Wiederaufbaus Brasilien. Es gibt Hoffnung für bessere Tage, nach 4 Jahren Zerstörung und Hasspropaganda", berichtet Brasil do Fato . Die Ministerposten sind verteilt und besonders hervorgehoben wird, dass Marina Silva , eine engagierte Umweltschützerin, Umweltministerin wird und dass es mit Sônia Guajajara erstmalig eine Ministerin für Indigene Völker (Povos Originários) geben wird. Währenddessen verließ Ex-Präsident Bolsonaro Brasilien durch die Hintertür. Er soll noch eine melancholische Rede gehalten haben, drückte sich noch davor Verantwortung für die Putschversuche durch gewalttätige Demonstranten zu überne...

Weihnachtsbotschaft von Lula da Silva an die Brasilianer: Keiner soll hungern und versöhnt euch

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Der zukünftige brasilianische Präsident Luiz Inácio  Lula  da Silva, veröffentlichte am vergangenen Samstag eine Botschaft an die brasilianische Bevölkerung . Er erinnerte an die Menschen, die es zur Zeit aus verschiedenen Gründen schwer haben. "Sei es, weil sie an Hunger leiden, weil sie arbeitslos sind oder durch die Überschwemmungen oder die Pandemie sich in einer schwierigen Lage befinden". Er wandte sich besonders an diejenigen, die durch die Covid-19-Pandemie Angehörige verloren haben.  Er rief auch zur nationalen Versöhnung auf: "Es nimmt mich sehr mit, dass viele Familien dieses Jahr nicht gemeinsam Weihnachten feiern, so wie sie es bisher immer getan haben, weil durch den politischen Hass im Lande Eltern von ihren Kindern, Brüder von den Schwestern getrennt wurden. Dieses Weihnachten soll, trotz aller Schwierigkeiten, der Beginn einer Wiederherstellung Brasiliens werden. Damit wir in jedem von uns den Geist der Einheit, Brüderlichkeit, des Friedens, der Liebe u...

Jennifer Morgan im Auftrag der Bundesregierung in Südamerika

  Vor ihrer Abreise zu klima- und umweltpolitischen Gesprächen in Kolumbien, Chile, Argentinien und Brasilien, erklärte Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für den internationalen Klimaschutz Jennifer Morgan heute (28.11.): Lateinamerika ist einzigartig mit seiner vielfältigen Biodiversität, dem Amazonasgebiet als „grüner Lunge“ und dem Vorkommen von Ressourcen für Erneuerbare Energien. Die Region steht uns in vielen Politikbereichen sehr nahe. Daher möchte die Bundesregierung die Zusammenarbeit mit lateinamerikanischen Staaten zum Wohle unserer Gesellschaften und dem Schutz unseres Planeten und seiner Ökosysteme intensivieren. Deutschland möchte Brasilien auf dem Weg hin zu einem Vorreiter bei der grünen Transformation unterstützen. Die Ankündigungen des designierten Staatspräsidenten Luiz Inácio Lula da Silva , die Klima- und Umweltpolitik zu einer Priorität seiner Regierung zu machen, begrüße ich sehr. In Kolumb...

Aufruf an die Brasilianer der Vernunft zu folgen

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Der Chefredakteur des brasilianischen "The Intercept" schreibt: Noch 8 Tage bis bis zur wichtigsten Wahl unserer bisherigen Zeit und wir kennen niemanden, der zur Zeit ruhig schlafen kann. Ich nehme an, dass es ihnen zur Zeit genauso geht. Dies aus dem Grund, dass wir Bürger engagiert und besorgt um die Zukunft unseres Landes in der Welt sind, wir haben nicht den Luxus auf unseren Sofas zu hocken und uns einzubilden, dass nichts passieren wird.  Das Überleben der Amazonas-Wälder, der (wenigen) Rechte die wir uns bisher erkämpft haben, das Erziehungs- und Gesundheitswesen, darüber hinaus die Hoffnungen von Millionen Brasilianern, die an Hunger leiden oder denen die Arbeitslosigkeit droht. Die Liste der möglichen Folgen ist beängstigend und reicht nicht aus, um sie hier aufzuführen. Darüberhinaus wird diese Wahl eine großen Einfluß auf unsere Leben haben, die Wahrheit ist, dass diese Probleme weiterhin auf uns lasten werden unabhängig vom Wahlausgang. Ein Blick auf den neuen Se...

Demoralisiertes Brasilien wählt einen neuen Präsidenten - Aus für Bolsonaro?

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Die Internet-Zeitung "The Intercept (Brasil)" beschäftigte sich in den letzten Wochen eingehend mit den brasilianischen Präsidentschaftswahlen. Vor 4 Tagen schrieb sie in einem Newsletter (Auszüge): Während wir uns noch fragen, ob der Ex-Präsident Lula die Wahlen im 1. Wahlgang gewinnen kann, lohnt es sich, noch einmal auf die Wochen zurückzublicken, die den Wahlen von 2018 vorher gegangen sind.  Damals war es in Brasilien mehr oder weniger klar, dass der damalige Kandidat der PT , Fernando Haddad , und der Ex-Abgeordnete Jair Bolsonaro, der mit der Partei PSL antrat, in eine zweite Runde gehen würden. Lula war seit April im Gefängnis und Haddad übernahm die Kandidatur für die Partei. Die Prognosen sagten damals voraus, dass Bolsonaro im 1. Wahlgang vorne liegen würde und Haddad dahinter. Im 2. Wahlgang wurde für Haddad ein leichter Vorsprung auf Bolsonaro prognostiziert. Einige Tage nach Veröffentlichung dieser Prognosen trat eine Person in Szene, die behauptete "die W...

Und wieder Überschwemmungen und Bergrutsche im Bundesstaat Rio de Janeiro

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Anfang April schlugen die Unwetter wieder einmal im Bundesstaat Rio de Janeiro zu, nachdem es im Februar bereits in den Bergen von Petropolis zu verheerenden Erdrutschen und Überschwemmungen gekommen war. Diesmal war besonders betroffen die Region um die Küstenstadt Angra dos Reis, aber auch Rio de Janeiro selbst. 9 Menschen starben in Angra dos Reis und 12 werden noch vermisst. Entsprechend Mitteilungen der Stadtverwaltung von Angra dos Reis gab es einen neuen Rekord an Niederschlägen innerhalb von 48 Stunden, es waren fast 700 mm. Alle 28 Sirenen des Alarmsystems heulten am Morgen des 2. April und alarmierten die Bevölkerung. Die Bewohner wurden informiert, dass sie in ihren Häusern bleiben sollten, die sie nur verlassen sollten, falls Überschwemmungen oder Erdrutsche drohten. Es gab mehrere Erdrutsche an der Küste. Die Gefahr solcher Unwetter und von schwerwiegenden Folgen ist schon länger bekannt. Hinzu kommt, dass durch die Klimakrise die Unwetter noch viel extremer werden. Früh...

Bolsonaro wird ungemütlich und setzt Agrobuisness und Großgrundbestitzer unter Druck

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In einigen Monaten sind Präsidentschaftswahlen in Brasilien. Für Bolsonaro sieht es nicht gut aus. Deshalb braucht er Geld, viel Geld um den Brasilianern nochmal mit Fake-News und großem Propaganda-Aufwand die Augen zukleistern zu können. Seine treueste Gefolgschaft sind die Großgrundbesitzer und das Agrobuisness, denen er während seiner Amtszeit jeden Gefallen getan hat.  Nun versucht er bei diesen Leuten nach bester Mafia-Manier das Geld für seinen Wahlkampf einzutreiben. Mit der Haupttreiber dieser Aktion ist sein Sohn Flavio Bolsonaro und der Chef der Bolsonaro-Partei PL, Valdemar Costa Neto . Letzterer ist ein wegen Korruption und Geldwäsche verurteilter Abgeordneter, der einige Zeit im Gefängnis sass und zuletzt begnadigt wurde. Flavio Bolsonaro ist auch in dunkle Geschäfte verwickelt, gegen ihn wird zur Zeit ermittelt, weil er Gehälter seiner Angestellten unterschlagen haben soll.  Jornal do Brasil berichtet, dass viele Vertreter des Agrobusiness von der Art und Weise...

Bolsonaro und Orban feiern ihre Verbrüderung

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Bolsonaro reist zur Zeit durch Europa mit dem Ziel, vor dem russischen Präsidenten seinen Kniefall zu machen. Der brasilianische Versager sucht Verbündete unter denen, die von Demokratie nichts halten und Selbstdarsteller erster Güte wie er sind. Dazu passt in der Tat Victor Orban, das Großmaul aus Ungarn. Er scheint in Europa neben Putin, der einzige zu sein, der Bolsonaro empfangen wollte. Beim Zusammentreffen mit Orban erklärte Bolsonaro nach Meldung des brasilianischen Blogs "Blog das Cidadania" unter dem Titel "Bolsonaro behauptet, Bruder des ungarischen Halbdiktators zu sein": “Geschätzter Orban, es ist für mich eine große Befriedigung in Ungarn zu sein. Ich betrachte ihr Land als unseren kleinen großen Bruder. Klein, wenn wir die flächenmäßige Größe unserer Länder sehen, aber groß, wenn wir die Werte in Betracht ziehen, die wir repräsentieren und die wir in 4 Worten zusammenfassen können: Gott, Vaterland, Familie und Freiheit. Wir stimmen auch in vielem übrei...

Brasilianische Machos verbieten ihren Frauen sich gegen Covid impfen zu lassen

Die Internet-Zeitung "The Intercept" berichtet in einem ihrer Newsletter von Fällen, in denen in Brasilien Frauen von ihren Ehemännern verboten wurde, sich gegen Covid impfen zu lassen und die nach Infektion verstorben sind. Die Reporterin Yasmin Santos von "The Intercept" bezieht sich auf einen Bericht der Ärztin Nathália Fraporti und schreibt: Natali, die in der Pandemie in den Intensivstationen von vier Krankenhäusern in Sao Paulo gearbeitet hatte, schilderte mir Fälle in denen Männer, entweder weil sie sich nach der Politik der Regierung Bolsonaro richteten oder die durch den Sturm von Fake News desorientiert waren, von ihren Frauen verlangten, dass sie sich nicht impfen lassen dürften. In den Fällen, von denen sie berichteten, haben die Männer das später bereut, aber in einem der zwei Fälle, der von Renata, war es zu spät: Beide, der Mann und die Frau, infizierten sich, er überlebte, sie verstarb. Obwohl die Pandamie erst neueren Datums sei, erklärte die Ärzti...

Lieber heute als morgen raus aus Brasilien

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Die Webseite "Racismo ambiental" berichtet, dass die Zahl der auswandernden Brasilianer und Brasiliannerinnen noch nie so hoch war wie zur Zeit. Während 2012 noch 1,9 Millionen von ihnen im Ausland lebten, sind es jetzt 4,2 Millionen. 2018 erklärten 70 Millionen BrasilianerInnen, dass sie das Land verlassen würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten, was darauf schließen lässt, dass die Auswanderung noch zunehmen wird. Ziel ist überwiegend Nordamerika (46%) und Europa (31%). Noch schlimmer ist, dass vor allem die Jugend das Land verlassen will. Nach einer Erhebung des sozialpolitischen Instituts Getulio Vargas haben 47% der zwischen 15 und 29 Jahre alten BrasilianerInnen erklärt, das Land bei nächster Möglichkeit verlassen zu wollen. Erstaunlich für ein Land, das bisher als Einwanderungsland galt. Aber es gibt genügend Gründe für dieses Phänomen. Es ist die wirtschaftliche und politische Entwicklung, die seit dem Impeachment der damaligen Präsidentin Dilma Rousseff eingeset...

Heineken will sein Bier in Brasilien in einem Naturreservat brauen

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Im Norden von Belo Horizonte, der Hauptstadt des Bundesstaates Minas Gerais, will ein Brauerei-Unternehmen, das zur Heineken-Gruppe gehört, eine Brauerei auf dem umweltgeschützten und archälogisch bedeutsamen Gebiet "Lapa Vermelha" errichten. Dieses gehört zur Region des umweltgeschützten Karst-Gebietes von Lagoa Santa. In der Großbrauerei sollen 760 Millionen Bier im Jahr gebraut werden.In Lapa Vermelha ist 1975 ein Knochenskelett (das den Namen "Luzia" erhielt) gefunden worden, das auf ein Alter von 11.500 Jahren geschätzt wurde und von dem ausgegangen wird, dass es der älteste Fund menschlicher Reste auf dem amerikanischen Kontinent ist. Umweltschützer und Archäologen befürchten, dass dem Karstgebiet durch die Brauerei erhebliche Mengen an Grundwasser entzogen wird. Dies wiederum führe zu einer erheblichen Gefährdung der Karsthöhlen und zur Gefahr ihres Einsturzes. Sítio Arqueológico Lapa Vermelha ameaçado por Fábrica de Cerveja

Worin unterscheidet sich Serien-Killer Lazaro Barbosa von Jair Bolsonaro?

Lázaro Barbosa de Sousa (geboren 1988) ist ein brasilianischer Krimineller und Serien-Mörder, der 2021 bei einem versuchten Raubüberfall 4 Personen einer Familie im Bundesdistrikt von Brasilia getötet hat. Seit 14 Tagen befindet er sich vor einem großen Polizeiaufgebot auf der Flucht und es gelang ihm trotzdem verschiedene weitere Überfälle auf Landhäuser durchzuführen. Seine Kenntnis der Waldregionen erschweren die Suche und so ist er bis heute flüchtig. Marilia Lomanto Veloso, eine Rechtsanwältin aus Bahia, Spezialistin in Strafrecht und Präsidentin des Juspopuli Büros für Menschenrechte, hat zu den Umständen dieses Falles unter dem Titel "Der Fall Lazarus: Riten und Fantasien zwischen "lazarus" und "bolsonarus" folgende Betrachtungen geschrieben : Lázaro Barbosa ist 32 Jahre alt und hat den Titel "Serien-Killer". Er wird für die Verbreitung von Angst und Schrecken im Land verantwortlich gemacht. Nachdem er zu einem "Tier"erklärt wurde, w...

Rio de Janeiro: Das war keine Polizeiaktion, das war ein Massaker

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Das Massaker in der Favela Jacarezinho von Rio de Janeiro Anfang Mai hat erneut gezeigt, dass der brasilianische Staat unterstützt von einem großem Teil der Gesellschaft immer noch kein anderes Mittel zur Bekämpfung der Gewaltkriminalität gefunden hat als wieder brutale Gewalt anzuwenden. Unter der Regierung Bolsonaro hat sich dieses Muster erneut verstärkt. Das Problem dieser Gewaltkriminalität ist, dass man sie nicht nur auf Drogenbanden zurückführen kann, sondern dass ein Teil von Polizei, Militär im Verbund von ehemaligen Polizisten dem Gewaltpotential dieser Banden in nichts nachsteht. Die "Milizen" wie sie genannt werden, wollen nicht Recht und Ordnung herstellen, sondern ihre Position in der kriminellen Szene sichern. Die Milizen werden gehätschelt und genießen das Wohlwollen der Polizei. Es gibt auch klare Hinweise, dass die Familie Bolsonaro in ihre Machenschaften verstrickt ist.  Was passierte in Jacarezinho? Der Journalist  Bernardo Cotrim undd Noemi Andrade, Dir...

Ein kleiner Situationsbericht aus Brasilien: Der Hunger ist zurück

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Die Webzeitung "The Intercept Brasil" hat in ihrem Newsletter vom 18. März folgende Meldung verschickt: In wenigen Tagen werden wir die Zahl von 300.000 Toten in Brasilien (an Covid-19 verstorbenen) erreicht haben und nichts deutet daraufhin, dass es dabei bleibt. Alle Bedingungen, die uns an den Abgrund der größten menschlichen Katastrophe in der Geschichte Brasiliens bringen, sind vorhanden. Es sind dieses: Eine zerbrechliche und unmenschliche Führung durch einen Präsidenten, der alles ableugnet und vor Ignoranz nur so strotzt; die Komplizenschaft der weiteren staatlichen Stellen, die konkrete Maßnahmen ergreifen könnten, aber nur unverantwortlich handeln; die solide Verbundenheit des Militärs mit dem Projekt des Ex-Hauptmanns Jair Bolsonaro. Wir sind weiterhin den Vorsorgemaßnahmen eines unfähigen Gesundheitsministers ausgeliefert (auch nach dem letzen Wechsel) und ohne jede Perspektive auf eine zum großen Teil durchgeimpfte Bevölkerung. In diesem Szenario spitzt sich eine...

Familiäre Tragödien im Brasilien der unkontrollierten Pandemie

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Auf der brasilianischen Webseite "Outrasmidias" ist folgender Bericht zur Situation in Manaus und dem brasilianischen Norden, die besonders hart von der Covid-19-Pandemie betroffen sind, erschienen. Es ist ein Geschichte von Kindern ohne Mütter, die von einem Tag auf den anderen für ihre Familie verantwortlich wurden. Eine Geschichte von schwangeren Ehefrauen, abrupt beendeten Lebensentwürfen. Auf der Suche nach Hilfe, ohne Luft und Bett, an den von der Pandemie am meisten betroffenen Orten. Die Autorinnen sind Clarissa Levy und Raphaela Ribeiro von der "Agência Pública":  "Tante, der Sauerstoff wird hier ausgehen, haben sie mir gesagt". Es war am späten Morgen des 15. Januar, in Manaus , als Lucas Azevedo Paz verzweifelt seine Tante anrief. Der 22-Jährige hatte zuvor eine Information erhalten, dass in den kommenden Stunden der gesamte Sauerstoffvorrat des Notfallkrankenhauses (UPA) Dr. José Lins, wohin er seine Mutter begleitet hatte, die Symptome des C...

Pestizide in Brasilien dank Bolsonaro im gewissenlosen Einsatz

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Wer gewinnt tatsächlich mit den Agrarpestiziden in Brasilien, fragt sich die Webseite "Outras Midias". "Fast 90% der Pestizide, die Bolsonaro freigegeben hat, werden im Ausland produziert. Dieses Geschäft trägt allein mit 7,2 Milliarden US$ zu unserm Handelsdefizit bei. Dank Steuerprivilegien gibt es auch keine Einnahmen für den Staat. Die Politik beklagt, dass die brasilianische Agrarwirtschaft immer mehr in den Händen von Ausländern ist." Quem ganha de fato com os agrotóxicos no Brasil  

Wieder Hunger in Brasilien

Nach Daten des Brasilianischen Statistikinstitutes (IBGE) aus dem Jahre 2018 haben 10,3 Millionen keine regelmäßige Mahlzeit am Tag. Diese Situation hat sich noch verschlimmert mit der Corona-Pandemie. Brasilien gehört jetzt wieder zu den Ländern, in denen es Hunger gibt, nachdem es seit 2014 nicht mehr dazu zählte. In der vergangenen Woche verlor das Land 5 Positionen im Ranking der UNO beim Index für menschliche Entwicklung (IDH), wo es vom 79. auf den 84. abrutschte. Die Situation wird sich noch weiter verschärfen, wenn die Nothilfe während der Pandemie wie geplant jetzt wegfällt.   Com a volta da fome no país, ONGs e movimentos populares alimentam o povo no Natal  
Die Webseite der "Kontext: Wochenzeitung" berichtet: Tropensteaks auf Kosten des Klimas Der Großhandelskonzern Metro verschachert brasilianisches Rinderfilet zum Schnäppchenpreis. Was Kunden freuen dürfte, verdirbt Umwelt- und Klimaschützern den Appetit: Im Herkunftsland des Fleisches verbrannten in diesem Jahr rekordverdächtig viele Urwälder und Savannen – meist um Weide- und Futteranbauflächen zu gewinnen. Weiterlesen:  Tropensteaks auf Kosten des Klimas  

Brasilianer haben wenig Lust auf Lokalpolitik

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In Brasilien stehen die Kommunalwahlen bevor. Die Zeitung "Folha de S. Paulo" berichtete über eine Umfrage zur Wahl: "Befragt, ob sie wüssten, wen sie wählen würden, sagten 57%, dass sie keine Ahnung hätten, wen sie wählten sollten und 16% neigten dazu, überhaupt niemanden zu wählen." Der geschäftsführende Herausgeber der Online-Zeitung "Intercept" hat das zum Anlass genommen in einem Newsletter auf die Situation einzugehen. Hier der Wortlaut Die Wähler sind ziemlich desinteressiert dabei mitzuwirken, wer in den Städten das Sagen ab kommenden Jahr haben wird. Nach soviel Einprügeln auf die poltische Klasse, auch im Rahmen des Lava Jato-Skandals , sehen wir, dass uns die Rechnung dafür immer teurer zu stehen kommt. Es handelt sich um einen andauernden und frustrierenden Zustand. Wir sehen Zombies, Gespenster von demoralisierten Wählern. Wir überlassen das Wählen anderen. Das Problem ist, dass es jedesmal noch mehr Enttäuschte gibt, die auf die Seite der Zom...