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Irgendwann einmal reicht es: Fahrpreiserhöhungen in São Paulo

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In São Paulo ist es in den letzten Tagen zu heftigen Demonstrationen wegen Fahrpreiserhöhungen gekommen. Eine Schweizer Zeitung fragte erstaunt, warum wegen einer Fahrpreise Erhöhung von 6 Rappen (4 Cent) ein solcher Aufstand gemacht werde. Einmal abgesehen davon, dass das Einkommen vieler Brasilianer noch lange nicht mitteleuropäischen Standard entspricht und auch eine für uns geringe Erhöhung kräftig auf das Haushaltseinkommen durchschlägt, scheint in der Tat noch irgend etwas anderes mit dem Paulistaner Verkehrssystem nicht zu stimmen.   Der Ingenieur Lúcio Gregori war von 1989 bis 1992 der zuständige Sekretär für das Transportwesen in São Paulo. Er hat Radio Brasil ein Interview gegeben und versucht die Ursachen aufzuzeigen. Hier seine Analyse: “Wenn man es von der Tradition her betrachtet, dann ist  es eine schlechte Tradition, bei der es darum geht den öffentlichen Nahverkehr in ein ökonomisch attraktives Angebot zu verwandeln, um diesen für den privaten Sektor int...

Private Wasserversorgung: Investoreninteresse geht vor Kundeninteresse

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Thames Water ist das größte Wasserversorgungsunternehmen Großbritanniens. Besonders beliebt sind bei diesem Unternehmen ständige Preiserhöhungen. Wie einem Bericht des The Independet zu entnehmen ist,  nutzt  das Unternehmen auch gerne alle Möglichkeiten der Steuervermeidung. Das Unternehmenist zwar gewinnorientiert, aber trägt nur wenig dazu bei, die öffentlichen Haushalte mit den nötigen Steuergeldern zu versorgen. Möglich ist das dank der großzügigen Inseln in der Karibik, wo Thames Water seine Gewinne hinleitet und so gut wie keine Steuern im Land der Aktivitäten – Großbritannien -, in dem die Gewinne anfallen, zahlt. Dafür hat man über das lebensnotwendige Wasser seine Kunden abschröpfbar im Griff, die letzte Preiserhöhung belief sich auf 6,7%. Der letzte Gewinn auf etwa 650 Millionen Euro. Die Führungskräfte werden großzügig bezahlt und mit Boni ausgestattet. Das Dilemma der britischen Regierung ist hausgemacht. Die Steuerparadiese in der Karibik gehören zum britisc...