Für Franzosen bricht eine Sprachwelt zusammen

Das französische Parlament hat einem Gesetzentwurf zugestimmt, der an französischen Universitäten die Möglichkeiten zur Unterrichtserteilung in anderen Sprachen als der französischen erweitert. Es geht vor allem um den Unterricht in englischer Sprache, womit für viele Konservative die glorreiche Geschichte der französischen Sprache als eine Weltsprache endgültig begraben wird. Es ist auch der Bankrott einer Sprach- und Ausländerpolitik, die noch von der Vorgängerregierung in Gang gesetzt wurde. Der damalige Innenminister Guéant hatte in einem Ministererlass verfügt, dass über Restriktionen die Zahl der ausländischen Studierenden aus nicht-EU-Ländern reduziert werden sollte. Eine heftig umstrittene populistische Aktion, die das Resultat hatte, dass französische Universitäten immer mehr an Attraktivität für ausländische Studierende verloren. Jetzt soll also der Hebel umgelegt werden und die Attraktivität auch noch durch Lehrangebote in Englisch erhöht werden. Kein Wunder, dass es zu ...