Sevilla: Schlank, aber reif für die Psychiatrie

Der "Diario de Sevilla" berichtet heute über das Medikament Acomplia, das beim Abnehmen (adelgazamiento) helfen soll. Leider tut es wohl nicht nur das, sondern scheint erhebliche Nebenwirkungen zu haben. So sollen mehr als 15 Sevillaner oder Sevillanerinnen nach Einnahme von Acomplia an schweren psychischen Störungen (graves trastornos psiquiátricos) gelitten haben. Die spanische Regierung hat im Oktober das Medikament vom Markt genommen.

Jetzt wurde in Sevilla eine Interessengemeinschaft (asociación) der Geschädigten gegründet. Sie soll den Betroffenen bei der Durchsetzung ihrer Ansprüche helfen.

Das Medikament stammt von der Firma Sanofi-Aventis. Die Firma hat auch nach Rücknahme auf dem spanischen Markt, die therapeutische Wirkung für Fettsüchtige (personas obesas) verteidigt. Laut "Diario de Sevilla" soll die Zahl der Geschädigten nicht so hoch sein, weil das Medikament mit 100 Euro viel zu teuer für die spanischen Kunden sei und die Kosten auch nicht von der Krankenkassen getragen werden.

Auf der deutschen Internet-Seite "Chemie im Alltag" (Link siehe oben unter "Acomplia") wird das Medikament noch als "Wunderpille" bezeichnet.

Kommentare

  1. Das Medikament stammt von der Firma Sanofi-Aventis. Die Firma hat auch nach Rücknahme auf dem spanischen Markt, die therapeutische Wirkung für Fettsüchtige (personas obesas) verteidigt. Laut "Diario de Sevilla" soll die Zahl der Geschädigten nicht so hoch sein, weil das Medikament mit 100 Euro viel zu teuer für die spanischen Kunden sei und die Kosten auch nicht von der Krankenkassen getragen werden.

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