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Es werden Posts vom Dezember, 2009 angezeigt.

Sex statt Wahrheit, wo ist die Gürtellinie?

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Die Bildzeitung brachte es: "Umtriebig, umstritten und ab sofort um einiges mächtiger: Rumäniens Tourismus-Ministerin Elena Udrea (36). Die attraktive Blondine posierte nicht nur halb nackt in Hochglanzmagazinen, sondern kontrolliert jetzt auch das EU-Hilfsbudget für Rumänien in Höhe von 3,7 Milliarden Euro. SIE IST SO SEXY – UND SIE GILT ALS SO KORRUPT!" Typisch für unser Schlamm-Blatt, dass es mehr an der Unterwäsche als an den Tatsachen interessiert ist. Das Wort "so" muss zur Erhöhung der Dramatik herhalten. Zudem hat die Bild ohnehin bei englischen Zeitungen abgeschrieben, die das Thema bereits früher auf den Tisch brachten. Normalerweise interessiert sich kein Mensch in diesen Kreisen für rumänische Politik, aber wenn da Sex im Spiel ist....... Elena Udrea habe ich vor kurzem unter dem Titel " die schöne Elena " vorgestellt. Sie ist natürlich wenig erfreut über die Meldungen der Auslandspresse und vermutet hinter dem Ganzen ihre Intimfeindin Alina

Gigi aus der Bukowina liebt die Touristen

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Die Geschichte des Gigi Traciu aus der Bukowina : Von ganz unten hat er angefangen. Zuerst war er Gepäckträger, dann Kurier und später Rezeptionist. Er besuchte eine Reihe von Management-Kursen in Bukarest und danach die Tourismus- und Dienstleistungsfakultät von Suceava . Mit 32 Jahren wurde er Hoteldirektor und schmiss nach kurzer Zeit den Posten wieder hin. "Ich war da 2 Jahre lang und danach war ich etwas desillusioniert von manchen Arbeiten, vor allem, dass ich meine Kenntnisse nicht anwenden konnte wie ich wollte. Für den richtigen Tourismus arbeiten. Ich habe mich dann entschlossen, dass ich auf eigene Rechnung arbeite", erinnert sich Gigi. Viele seiner Freunde hätten ihn für verrückt erklärt, dass er den sicheren Posten des Hoteldirektors aufgegeben habe und jetzt das "Mädchen-für-Alles" mache. Er sei sein einziger Angestellter, der plant, organisiert und die Touristen auch noch rumfahren müsse. Er hat sich aber in seiner Entscheidung nicht beirren lassen. S

Blutige Weihnachten in Suriname

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An den Ufern des Flusses Maroni, in Albina , im südamerikanischen an Brasilien angrenzenden Suriname sind brasilianische Goldwäscher tätig. In der Weihnachtsnacht gegen 22 Uhr kam Panik auf, eine Brasilianerin warnte schreiend ihre Landsleute, dass ein Brasilianer einen Surinamesen getötet habe und diese dafür Rache üben wollten. Ein Grossteil wollte fliehen, wurden aber von einem Auto gestoppt, von dem 6 mit Messern und Macheten bewaffnete Männer sprangen, die brüllten "Wir werden alle Brasilianer fertig machen!" Die Augenzeugin Regiane sprang in den Fluss und musste mit ansehen wie alle, die sich nicht rechtzeitig retten konnten, von den Männern angegriffen wurden. "Die stürzten wie Tiere auf die Leute. Es waren Kriegsszenen. Schläge, Messerstiche. Ich sah Leute mit total zerschnittenem Gesicht. Sie ergriffen einige Leute im Hotel, verschütteten Benzin und zündeten es an", erzählte sie. Es dauerte mindestens 2 Stunden bis Hilfe kam. Regiane befand sich erst seit 3

Seltsame Weihnachtsbräuche: Der hungrige Baumstamm

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Die Nordostspanier, insbesondere die Katalanen, haben im Weihnachtsmonat einen seltsamen Gesellen in ihrem Haushalt. Es ist der " Tió de Nadal ", der "Weihnachtsonkel". "Nadal" ist die katalanische Bezeichnung für Weihnachten. Dieser Weihnachtsonkel ist allerdings ein komisches Wesen: Ein Baumstrunk, der ab 8. Dezember in der Wohnung aufgestellt wird, und regelmässig gefüttert werden muss. Über Nacht bekommt er noch ein Mäntelchen, damit er nicht friert. Fürs Füttern sind die kleinen Kinder, die noch an ihn glauben, zuständig. Aber am Weihnachtstag, also heute, passiert in den katalanischen Haushalten Schreckliches. Gegen Abend wird der "Onkel" ins Feuer gestellt und unter Absingen von "Onkel-Liedern" mit einem Stock in Stücke gehauen. Der Präsident der katalanischen Landesregierung, José Montilla , verrät heute der Presse, wie er Weihnachten feiert. Er versammelt sich mit seiner grossen Familie, Ehefrau und sieben Kindern. Unter andere

"El Gordo 78.294" macht Einwanderer glücklich

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Die spanische Weihnachtslotterie beglückte die Losnummer 78294 mit einem Geldregen. "Der Dicke", "el Gordo" wie der Hauptgewinn von den Spaniern liebevoll genannt wird, wurde gestern um 11:38 Uhr von Alicia und Yahairo, Schülerinnen der Schule San Idelfonso gezogen. Zu diesem Zeitpunkt hielt Spanien den Atem an und wartete gespannt auf die Nummer. Und Madrid jubelte. Genauer gesagt der Stadtteil Tetuán in Madrid, ein typisches Arbeiter- und Einwandererviertel. Hier regnete der Hauptgewinn nieder. Nach alter Tradition war das Gewinnos gestückelt in Hunderte von Teillosen. Dafür feiern jetzt viele miteinander, auch wenn der Gewinn sich in Grenzen hält. In den Strassen des Stadtteils knallten bei strömendem Regen die Sektkorken. Unter den Glücklichen befinden sich auch viele Einwanderer, insbesondere Lateinamerikaner. Zum Beispiel Rafael Lara aus der dominikanischen Republik. Er ist arbeitslos und wohnt seit 7 Jahren in Spanien. Mit einem Lachen auf dem Gesicht zeigte

Spanier verfetten

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Nach einem Bericht des nationalen statistischen Instituts ( INE ) leiden sechs Millionen Spanier ab 18 Jahre an Fettleibigkeit (Obesitas), das sind 2 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Dies entspricht einem Anteil von 17% an der Bevölkerung. 36,6% leiden an Übergewicht . Die Probleme mit dem Bauchumfang sind häufiger bei den Männern (18,6% Fettleibigkeit und 44,2 % Übergewicht). Die Frauen leiden zu 15,6 % an Fettleibigkeit und 29,2 % an Übergewicht. Mit zunehmendem Alter verschärft sich die Situation: Bei den Personen ab 65 Jahr leiden 43% an Übergewicht und 24 % sind fettleibig. Bei den Ernährungsgewohnheiten haben 71% der befragten Personen ab 16 Jahren angegeben, einmal am Tag Gemüse zu essen und 62,8 % essen täglich Früchte. Nur die Hälfte der Jugendlichen von 16 bis 24 Jahren verbraucht täglich Gemüse, während 9 von 10 Personen über 64 Jahre täglich Gemüse zu sich nimmt. Dafür treiben die Spanier jetzt mehr sportliche Aktivitäten. 62% betätigen ist intensiv oder moderat sportl

Die schöne Elena

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"Ich bin 35 Jahre alt und geboren in Buzău . Mein Tierkreiszeichen ist der Widder, alle in diesem Tierkreiszeichen geborenen sind diszipliniert, ergeizig und ausdauernd bis zur Selbstaufgabe. Ich bin sehr loyal und wer mein Vertrauen gewonnen hat, hat eine Freundin fürs Leben gewonnen. Ich bin eine normale Frau, mit einem gewöhnlichen Leben. Wer meint, dass ich täglich Kaviar esse und meine Zeit beim Friseur oder beim Shopping verbringe, irrt sich. Ich habe Freunde, zu denen ich halte. Ich habe eine Mutter, die sich täglich über die Unwahrheiten, die man über mich schreibt, ärgert und die ich versuche, soweit ich es kann, zu trösten. Gelegentlich bin ich aufgeregt, andere Male gestresst. Ich habe Tage, an denen ich mich sehr stark fühle und Tage, an denen ich nicht in Form bin, wie jeder Mensch." So beschreibt sich Elena Udrea, eine rumänische Nachwuchspolitikerin und bis vor kurzem Tourismus-Ministerin, auf ihrer Webseite. Da sie gut aussieht, hat sie viele Leute an den Fer

Die Menschenrechte haben gesiegt - Haidar ist wieder zu Hause

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Aminetou Haidar ist wieder zu Hause in El Aaiún , in der Westsahara. Um 22:23 Uhr kanarischer Zeit verliess sie den Flughafen von Lanzarote. Ein Flugzeug der spanischen Regierung brachte sie nach 32 Tagen Hungerstreik zurück. Juan Pardellas, der Spezialist für afrikanische Menschenrechtsfragen auf den kanarischen Inseln, kommentiert dies unter dem Titel "Es siegen die Menschenrechte" wie folgt: "Aminautou Haidar hat gerade der Plattform, den Medien, der internationalen Gemeinschaft dafür gedankt, dass sie Druck auf Marokko und Spanien ausgeübt und damit erreicht haben, dass sie zu diesem Zeitpunkt, bei starkem Wind, bei Regen und einer Kälte, die eigentlich auf dieser Vulkaninsel nicht üblich ist, das Krankenhaus in Lanzarote, in das sie mit Magenschmerzen nach 32 Tagen Hungerstreik eingeliefert wurde, verlassen konnte und sich zum Flughafen Guacimera begeben kann, wo sie ein Flugzeug nach El Aaiún bringen wird, wo sie wieder mit ihren Kindern zu zusammen sein wird. Es

Fome Zero – Null-Hunger gegen Weihnachtsvöllerei

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In Brasilien gibt es das Regierungsprogramm „Fome Zero“, was „Null-Hunger“ bedeutet. Die brasilianische Regierung definiert ihr Programm wie folgt: „FOME ZERO ist eine von der Bundesregierung geförderte Strategie, um das Menschenrecht auf angemessene Ernährung für Personen mit schwierigen Zugang zu Nahrungsmitteln sicher zu stellen. Eine solche Strategie beinhaltet die Förderung der Lebensmittel- und Ernährungssicherheit, indem versucht wird, die Bevölkerung die am ehesten vom Hunger betroffen ist, sozial zu erfassen und in das Programm einzubeziehen.“ José Graziano da Silva , Regionalbeauftrager der FAO für Lateinamerika und Karibik geht in einem Beitrag auf der Internet-Seite von „Fome Zero“ auf die Problematik ein. Seine Gedanken gebe ich hier zusammengefasst wieder. Das Gewissen des 21. Jahrhunderts darf nicht darüber hinweg sehen, dass es, solange es Hunger in der Welt gibt, keine nachhaltige Entwicklung in der Zukunft geben wird. Der Klimawandel trifft die Armen, die

Weihnachtstag 1989, 13:20 Uhr: Der "Prozess" beginnt

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An diesem Tag begann der Prozess gegen das Ehepaar Ceausescu oder besser gesagt, die Parodie auf einen rechtsstaatlichen Prozess. In einer Kaserne von Târgovişte. Der diensthabende General Nicolae Militaru telefonierte viermal mit Bukarest: "Ich werden die Ceausescu's schnellstens liquidieren!". Nach einer medizinischen Untersuchung, durchgeführt im Büro des Kommandanten von Târgovişte, Oberst Andrei Kemenici, wird das Ehepaar Ceausescu in den Gerichtssaal geführt. Hereingeführt wurden sie vom Chef des Fallschirmjägerkommandos, Ionel Boeru . Boeru war bereits zuvor vom General Stănculescu zum Chef des Exekutionskommandos ernannt worden. Oberst Andrei Kemenici beschrieb die Szene: "Oberst Gică Popa kam in mein Büro und hat den Plan für den Prozess auf einem Blatt skizziert. Die Situation war laut und voll Spannung. Dann kam General Stănculescu hereingestürmt und sagte: "Los, holt sie rein!". Gică Popa war derart durcheinander, dass er besagtes Papier in mei

Touristen in Sevilla zum Fest des Friedens zu vertrauensseelig

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In der Weihnachtszeit wird in Sevilla die Diebstahlquote in der Altstadt wieder erheblich nach oben gehen. Zur Zeit werden der Polizei schon täglich im Schnitt 8 Fälle von Raub oder Diebstahl gemeldet. Der Taschendiebstahl wird in der Regel von Kindern ausgeführt. Die Diebstähle führen sie im Auftrag ihrer Eltern aus, die sie aus der Nähe überwachen. Deshalb kommt es selten zu einer Bestrafung der Täter und die Eltern sind meistens nicht zu fassen. In der Regel sind es ausländische Kinder, oft rumänischer Herkunft. Der grösste Teil der Opfer sind ausländische Touristen, die meistens vertrauensseeliger sind wie die Sevillanos. Tatort ist oft der Stadtteil Santa Cruz in der Nähe der Kathedrale, aber auch die Einkaufscenter in der Stadt. Die Taschendiebe bevorzugen Menschenansammlungen und Orte, wo die Leute dicht an dicht stehen. Beliebt ist auch, sich als Taubstummer auszugeben und Spenden von den Passanten zu verlangen. Um diesen Eindruck zu verstärken haben sie Mappen bei sich mit dem

Horia Roman Patapievici und der spanische Nebensatz

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Horia Roman Patapievici ist ein umstrittener rumänischer Schriftsteller, Physiker und Philosoph. Er schreibt Essays über zeitgeschichtliche Themen. Geboren ist er 1957 in Bukarest. Zur Zeit ist er Leiter des rumänischen Kulturinstituts ( Institut Cultural Român ), das ähnliche Funktionen wie das Goethe-Institut in Deutschland hat. In den Posten ist er vom rumänischen Präsidenten, Traian Basescu , im Jahr 2005 eingesetzt worden. Ihm wird von vielen Rumänen vorgeworfen, dass er das eigene Land in seinen Publikationen mit Verachtung behandelt. Er ist Stipendiat des DAAD-Austauschprogramms und war von 1994 bis 1996 Direktor der Abteilung für Deutsch-Studien an der Universität Bukarest. Von 2000 bis 2005 war er auch Mitglied des Nationalrats für das Studium der Securitate-Akten. Patapievici hat der spanischen Zeitung "La Vanguardia" vor kurzem ein Interview über die rumänischen Präsidentschaftswahlen gegeben und in einem Nebensatz eine Behauptung geäussert, die zur Zeit in Rumänie

Der Carioca ist ein Schwein und liebt es, den Müll auf die Strasse zu werfen

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Dies behauptet laut Journalisten-Blogger Andre Balocco der Bürgermeister der Stadt an der Guanabara . "Wenn es jemand wissen will, ob die Müllwagen von Comlurb den Müll auf der Strasse verteilen, hier habe ich sie "in Flagranti" erwischt: Vor dem Gebäude, in dem ich wohne, liegen Kartoffelschalen und Krabbenköpfe auf dem Asfalt. Bald werden sie weggeschwemmt und verstopfen die Abflüsse in Copacabana an diesem regnerischen Tag", schreibt Andre Balocco, um dann den Bürgermeister wie oben angeführt zu zitieren. Der Ordnung halber sei hinzugefügt, dass die " Cariocas " der in Brasilien geläufige Name für die Bewohner von Rio sind. Aber die Inkompetenz der Stadtverwaltung scheine sich ja nicht nur auf das Müllproblem zu beziehen. Das Inkompetenz-Drama spielt sich laut Andre Balocco auch anderswo ab: Strassenbeleuchtung, die auch am Tag brennt und gleichzeitig tagt heute die Stadtverordneten-Versammlung, um zu beschliessen, dass die Elektrizitätsgesellschaft &qu

Rumänien: Jetzt ist die Versöhnung an der Reihe

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Der alte und jetzt auch neue Präsident Traian Băsescu hat heute erklärt, dass die Wahlanfechtung der unterlegenen Partei PSD beim Verfassungsgerichtshof deren demokratisches Recht ist. Gleichzeitig erklärte er: "Die Zeit des Wettbewerbs ist abgeschlossen und es ist Zeit, dass wir wieder zu den Prioritäten der Bürger dieses Land zurückkommen". Er machte einen Apell an die politischen Parteien und erinnerte sie an ihre Verantwortung. Es sei die Zeit zu einer "Versöhnung" gekommen. Damit hat er jetzt angedeutet, dass er die politischen Parteien gerne zusammenbringen möchte. Den Rumänen hat er zu ihrem Bürgergeist gratuliert, die "massive Teilnahme" an den Wahlen hätten gezeigt, dass die Rumänen Vertrauen in die Demokratie und Institutionen des Staates hätten. Das bisherige Mandat von Băsescu endet am 21. Dezember. Danach wird er seinen Amtseid vor der Abgeordnetenkammer ablegen. Die sozialdemokratische Partei hat wegen Wahlbetrug Widerspruch gegen das Wahler

Zwanzig Jahre nach Ceausescu: Endlich Rumäne sein!

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Als rumänischer Staatsbürger hatte man es nicht leicht in Europa. Schikanen an Flughäfen und an den Grenzen im Westen Europas. Sie galten als beliebtes Objekt, an denen sich die Vorurteile der Sicherheitsapparate austoben konnten. Man möchte es gerne laut rufen: Es gibt schwarze Schafe unter den Rumänen, es gibt aber auch viele, die genauso rechtschaffen sind wie andere Menschen in Europa! Aber lassen wir einmal einen Rumänen zu Wort kommen. Cosmin Silistraru hat unter dem Titel "Auch heute sind wir noch Rumänen, aber jetzt mit Personalausweis...." beschrieben wie es ist, wenn man als Mensch 2. Klasse behandelt wurde und sich jetzt kindlich freut, wenn man nicht mehr erniedrigt wird: "Es ist viel Zeit vergangen seit damals..... An einem Morgen im Jahr 1992 fuhren wir mit einigen französischen Freunden zur Botschaft Österreichs . Wir wollten zu den Freunden nach Frankreich, aber dafür benötigten wir ein Transit-Visum. Das deutsche Transit-Visum erhielten wir am Abend vorh

Doch keine Blogger-Zensur im Sertao

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Die von mir berichtete Aktion des Bürgermeisters von Araripina zum Verbot des Blogs von Fredson Paiva wird nicht stattfinden. Fredson Paiva berichtet heute: "In einer vernünftigen und von Verantwortung getragenen Aktion hat der Bürgermeister Lula Sampaio in der Nacht des gestrigen Freitags in einer Versammlung mit seinen Beigeordneten und der Presse im Hotel Boulevard in Araripina seine Strafanzeige gegen diesen Blog zurückgezogen". Informationsquelle: Blog do Fredson Paiva

Aminatou Haidar: Marokko's Spiel mit den Menschenrechten und Europa

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Aminatou Haidar, auch nur Aminatu oder Aminetu genannt, vermutlich geboren 1966 in Akka Centre, Provinz Tata, Marokko, ist eine saharauianische Aktivistin für Menschenrechte. Die Westsahara ist ein Territorium an der Atlantikküste Nordwestafrikas, das nach dem Abzug der ehemaligen Kolonialmacht Spanien von Marokko beansprucht und größtenteils besetzt wurde. Marokko betrachtet das in vorkolonialer Zeit in einem losen Abhängigkeitsverhältnis zu ihm stehende Gebiet als Teil seines Territoriums (Quelle: Wikipedia). Was ist nun los mit Aminatou Haidar? " Die Zeit " beschreibt die Situation: Die marokkanische Regierung, die in der Westsahara seit mehr als drei Jahrzehnten regiert und Saharauis planmäßig verfolgt, schikaniert und verhaftet, hat Haidar ihren Pass weggenommen und sie Mitte November auf die benachbarte, vor der afrikanischen Atlantikküste liegende Kanareninsel Lanzarote abgeschoben. Am 14. November begann Aminatou Haidar auf dem Flughafen der spanischen Urlaubsinsel La

Zensur im Sertão: Blogger soll einpacken

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Der Blogger Fredson Paiva, den ich als Stimme des brasilianischen Sertão auch in meiner Blogroll aufgeführt habe, berichtet heute, dass der Bürgermeisters seiner Stadt Araripina ihn verklagt hat mit dem Ziel, seinen Blog zu verbieten. Fredson Paiva berichtet folgendes: "Der Bürgermeister Lula Sampaio hat über seinen Rechtsanwalt, den Direktor der AEDA, Leonardo Cruz, eine Strafklage bei der Polizei von Araripina gegen den Blog von Fredson Paiva eingereicht. Es wird ihm vorgeworfen, einige Themen an die Öffentlichkeit gebracht zu haben, indem er auf die Versäumnisse der Gemeindeverwaltung wie Ansteigen der Mückenplage, defizitäre Müllabfuhr, verspätet ausgezahlte Gehälter von Beamten und von Rechnungen von Lieferanten, Versteigerung von Autos der Stadtverwaltung, ohne die Bevölkerung zu informieren etc. hinweist. Aber zuletzt.... wo sind eigentlich diese Autos? Aus diesem Grund meint der Bürgermeister es wäre gut, gegen den Autor dieses Blogs zu prozessieren und damit gegen die Sti

Minarette trüben die Aussicht

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Mitte November übernahm die Schweiz in Strassburg für ein halbes Jahr den Vorsitz im Europarat . Sie muss damit vor allem die Menschenrechtskonvention, die wichtigste Basis des Europarats, verteidigen. Artikel 9 der Menschenrechtskonvention lautet: Artikel 9 – Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit* 1. Jede Person hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religi­onsfreiheit; dieses Recht umfaßt die Freiheit, seine Re­ligion oder Weltanschauung zu wechseln, und die Freiheit, seine Reli­gion oder Weltanschauung einzeln oder gemeinsam mit ande­ren öf­fentlich oder privat durch Gottesdienst, Unterricht oder Praktizieren von Bräuchen und Riten zu bekennen. 2. Die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung zu beken­nen, darf nur Einschrän­kungen unterwor­fen werden, die gesetzlich vorgesehen und in einer demokratischen Gesellschaft notwendig sind für die öffentliche Sicherheit, zum Schutz der öffentlichen Ordnung, Gesundheit oder Moral oder zum Schutz der Rech­te und Freiheite