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Überschwemmungen und Erdrutsche in Brasilien und mangelnder Zivilschutz

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In den brasilianischen Bundesstaaten Minas Gerais, Espirito Santo und Rio de Janeiro hat es Ende Januar heftige Regenfälle mit Überschwemmungen und Erdrutschen gegeben. Der Beauftragte für Menschenrechtsfragen und Minderheiten des brasilianischen Parlaments, Helder Salomão, hat die Region besucht und von den Verantwortlichen dringende Maßnahmen zur Beseitigung der Notlage der Bevölkerung gefordert. Die Situation sieht nach Schilderung des Blogs "Combate racismo ambiental" so aus: In den letzten Tagen sind 3 Bundesstaaten des Südostens von Überschwemmungen heimgesucht worden, die zu Bergrutschen, Toten, Zusammenbruch von Gebäuden und anderen Problemen auf Grund der starken Regenfälle geführt haben. In Espírito Santo ist in zwei Städten der öffentliche Notstand ausgerufen worden und in 16 weiteren eine Notsituation. Bisher wurden 10 Tote und circa 14.000 Obdachlose gezählt. In Minas Gerais gibt es bereits 55 Tote und 101 Städte in Notlage. In Rio steigt die Zahl der Obd...

Espirito Santo vom Heiligen Geist verlassen

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Espirito Santo ist ein brasilianischer Bundesstaat, der nördlich von Rio de Janeiro am Atlantik liegt. Seit einigen Tagen ist die Welt in Espirito Santo nicht mehr in Ordnung. Seit dem 4. Februar streikt nämlich die Militärpolizei, die nomalerweise für die Aufrechterhaltung von Ruhe in Ordnung  zuständig  ist. In der Hauptstadt Vitória herrscht seither Panik und Unruhe.Die Geschäfte sind geschlossen, die Busse fahren nicht, die Leute gehen nicht zur Arbeit und die Bäckereien öffnen nur noch kurzzeitig. Die Leute haben Angst zur Tankstelle zu fahren, die Geldautomaten haben kein Geld. Seit dem Streik wurden schon mehr als 100 Morde gezählt. Die Mehrheit der getöteten Personen haben 3 oder 4 Schüsse im Kopfe, an der Seite oder in der Brust. Es sind klassische Streitigkeiten zwischen Banden um Verkaufsstellen und um die Abrechnung von Streitigkeiten. Diese Verbrechen ereignen sich an der Peripherie größerer Orte. In den zentralen oder nobeln Vierteln geht es vor allem um Ei...

Wenn Menschen einfach totgeschlagen werden

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Die UNO stellte vor ein paar Tagen einen Bericht über Mordraten weltweit vor. Lateinamerika hat sich wieder einmal als der gewalttätigste Kontinent herausgestellt und Brasilien gehört zu den Ländern mit dem höchsten Anteil an Gewalttaten. Unter den 30 Städten mit dem höchsten Anteil sind 11 brasilianische Städte. Dabei gehört Maceió im Nordosten Brasiliens mit dem 4. Platz gemessen an den Gewalttaten pro 100.000 Einwohner zu den gewalttätigsten Städten Brasiliens. Im brasilianischen Bundesstaat Espirito Santo spielte sich gerade wieder eine erschreckende Gewalttat ab. Ein 17-jähriger Schwarzer wurde von einer Gruppe Menschen, die mit Steinen, Eisenstangen und Holzlatten bewaffnet waren, am Rande der Bundesstraße BR 101 totgeschlagen. Die Hetzer in der Gruppe schrien “schlagt ihn tot” und die Meute folgte seiner Aufforderung. Die Polizei erschien 2 Stunden nach dem Vorfall und nahm den Jugendlichen in das Unfallkrankenhaus mit, wo er verstarb. Über die Gründe für die Lynchjustiz h...

Lula dreht im Park der Wale den Ölhahn auf

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Am kommenden Donnerstag wird der brasilianische Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva an der Küste des brasilianischen Bundesstaates Espirito Santo auf der Ölplattform FPSO Capixaba an einer Feier der brasilianischen Petrobras teilnehmen. Gefeiert wird die erste Öl-Entnahme aus dem Pré-Sal , das Öl aus der Tiefsee. Die Plattform steht in einer Meeresregion, die "Parque das Baleias" genannt wird, was soviel wie "Park der Wale" bedeutet. Der Sturz in den lange ersehnten Ölreichtum wird auch an Land in der Hauptstadt Vitória mit grossem Pomp gefeiert. Die Politiker liegen sich zwar wegen der Verteilung der Einnahmen aus der Ölförderung in den Haaren, aber für diesen Tag gibt man Ruhe und hofft im übrigen, dass der Präsident mit seinem Vetorecht die gierenden Abgeordneten ausbremst. Petrobras jubelt, dass im "Parque de Baleias" immense Ölreichtümer schlummern. Die Techniker zeigten sich vom Ergebnis der Bohrungen völlig überrascht. Im ersten...

Container-Gefangene dürfen nach Hause

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Im brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo gibt es einen Gefängnisnotstand. Da die Gefängniskapazitäten nicht mehr ausreichten, wurden in der Stadt Cariacica Metall-Container für die Unterbringung der Gefangenen benutzt. Insgesamt gab es 14 dieser Blechzellen in Cariacica, in denen ungefähr 430 Festgenommene untergebracht waren und auf ihren Prozess warteten. Dem hat jetzt eine Entscheidung des obersten brasilianischen Gerichts, des Superior Tribunal de Justiça ( STJ ), eine Ende bereitet. Es wandelte die präventive Haft im Container in Hausarrest um. Die über 400 Gefangenen dürfen also erst einmal nach Hause gehen. Die Entscheidung fiel auf Grund der Klage eines der Gefangenen. Das Gericht erachtete eine Verwahrung in einem Container "als grausame Strafe". Es handle sich um einen inhumanen Strafvollzug, der gegen die brasilianische Verfassung und internationale Verträge über die Menschenrechte verstosse. Der Menschenrechtsausschuss der UNO hatte bereits frü...