Posts

Es werden Posts vom Juni, 2014 angezeigt.

Wie sich WM-verkaterte Brasilianer wieder fit machen sollen

Bild
Brasilien hat gestern bei der Fußball-WM gegen Chile gewonnen, wenn auch recht mühsam nach Elfmeterschießen. Nach all dem Stress und Anspannung eines spannenden Spiels musste natürlich gefeiert werden und das auch in Brasilien in der Regel mit viel Alkohol. Es war Samstag, ein Tag, an dem man auch noch Zeit zum Feiern hatte. Und wie das halt so ist, so folgt auf den Rausch der Kater. Die Internet-Zeitung Diario Online aus Belém do Para sieht sich deshalb verpflichtet, verkaterten Brasilianern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Hier nun die Erkenntnisse aus Belém: "Nach einem weiteren Spiel Brasiliens und das auch noch an einem Samstagvormittag, bedeutet dies auch, dass es danach bei vielen Menschen einen Kater gibt. Das Mitleiden beim Spiel und die lockere Stimmung müssen auch nach dem Spiel anhalten und um die Effekte des Katers zu mildern, beherzige folgende Regeln: Eier essen, Brokkoli, Paprika, Zwiebeln und Körner tun auch sehr gut,  da das in diesen Lebensmitteln entha

Die Londoner Elite hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden

Bild
Denis McShane ist Mitglied der Labour-Partei und ehemaliger Europaminister Großbritanniens (2002 bis 2005). In einem Beitrag zum "Social Europe Journal" drückt er unter dem Titel "Wenn ihr europäische Politik machen wollt, dann macht doch europäische Politik" sein Unverständnis für das derzeitige Verhalten der britischen Regierung in Angelegenheiten der Europäischen Union aus. "Eine der seltsamsten Aspekte der Seifenoper "Präsident der Europäischen Kommission" ist die Entdeckung durch viele Londoner Vertreter der politischen Medien, dass seltsamerweise politische Erwägungen in Angelegenheiten der Europäischen Union aufgetaucht sind", schreibt McShane. Man beschuldige das Europäische Parlament, dass es Macht an sich gerissen habe. McShane: "Genau dafür ist doch das Parlament da". Das Entsetzen darüber, dass eine Partei, die im Europaparlament die Mehrheit gewonnen habe und deshalb bei der Besetzung der Posten mitsprechen wolle, sei u

Dunkle Wolken über Recife

Bild
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien nähert sich dem Ende der Vorrunde. Deutschland wird morgen in Recife gegen die USA antreten. Der Wetterbericht für Recife für heute und morgen sieht allerdings nicht so gut aus. Apac , der pernambucanische Wetterdienst, gibt eine Warnung heraus. Für heute und morgen werden Regenfälle mit einem akkumulierten Niederschlag von 50mm erwartet. Wobei die kommende Nacht und der morgige Vormittag am stärksten gefährdet sind. Schuld ist ein "Feuchtigkeitskanal" (canal de umidade) der eine instabile Wetterlage verursacht. Es ist auch mit Nebel zu rechnen. Die am stärksten betroffenen Gebiete sind der Großraum Recife und der atlantische Wald in der Küstenzone. Manche werden bei den in Recife herrschenden Temperaturen ungläubig den Kopf schütteln, wenn sie lesen, dass der Wetterdienst die Pernambucanos aufklärt, dass mit dem 21. Juni der Winter in Brasilien beginnt. Aufklärend fährt Apec fort: "Allerdings gibt es im Nordosten Brasilien

Clorgas und eine Posphorschlamm-Müllkippe als Zeitbombe an Spaniens Strand

Bild
Spiegel-Online meldete in diesen Tagen vom syrischen Bürgerkrieg: "In den vergangenen Monaten wurden wiederholt Angriffe mit Chlorgas gemeldet. Der leicht giftige Stoff, der in der Wirtschaft in vielfältiger Weise eingesetzt wird, fiel nicht unter das Abkommen zur Zerstörung der Chemiewaffen, auch wenn er als Kampfstoff eingesetzt werden kann." Chlorgas ist also ein Stoff, an den man leicht kommen kann, der aber auch großen Schaden anrichten kann. Die andalusische Hafenstadt Huelva ist eine Industriestadt, in der insbesondere die chemische Industrie sehr gut vertreten ist. Da das Bewusstsein für Umweltgefährdungen bisher in Andalusiens Süden nicht besonders ausgeprägt war, konnte diese Industrie sich ohne Rücksicht auf Umweltschutz ausbreiten. Heute steht man vor dem riesigen Gefährdungspotential, die Bevölkerung will sich nicht mehr alles gefallen lassen und die Verantwortlichen schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Auf Fahrt nach Mazogon und die Strände d

Jubelchöre für den neuen spanischen König erwünscht

Bild
Der neue spanische König, Felipe VI. , wurde heute in Madrid inthronisiert. Er hat sich aus diesem Anlass bei einer Parade dem Volk präsentiert. Nun gibt es eine große Anzahl von Spaniern, die der Meinung sind, dass das Land keine Monarchie braucht. Es hat sich eine Bewegung gebildet, die eine Volksabstimmung über die Staatsform verlangt. Die herrschende politische Klasse hat aber kein Interesse, dass die Monarchie als Staatsform kritisch hinterfragt wird. Sogar die Sozialisten von der Partei PSOE wollen brav diese als gegeben hinnehmen. Schlecht ist dabei, dass man versucht eine Diskussion über die Abschaffung der Monarchie und Rückkehr zur Republik im Keime zu ersticken. Die Meinungsfreiheit versucht man aus diesem Grund auszuhebeln. In Madrid hat die Polizei verboten, dass Teilnehmer an der Parade mit der Flagge der Republik erscheinen. Begründung: Das würde die öffentliche Ordnung gefährden. Die Situation wäre ähnlich wie bei Fußballspielen "mit hohem Risiko". Das Ver

Warum die Brasilianer von einer Militärpolizei kontrolliert werden

Bild
Die "PM", "Policia Militar" auf deutsch "Militärpolizei" ist im Alltag der Brasilianer allgegenwärtig. Sie sorgt für Ordnung in militärischer Gesinnung und hat dies in der Vergangenheit und auch heute oft brutal und ganz im Sinne der besitzenden Klasse und der Militärs getan. Ihre Massaker an vermeintlichen kriminellen Brasilianern ziehen eine blutige Spur durch die jüngste Vergangenheit. Warum sorgt in diesem Land nun ausgerechnet eine Militärpolizei für Ordnung? Jair Krischke ist Menschenrechtsaktivist in Südamerika. Er gründete 1979 die Bewegung für Recht und Menschenrechte ( Movimento de Justiça e Direitos Humanos ) in Rio Grande do Sul, die wichtigste Nichtregierungsorganisation für Menschenrechte in Südbrasilien. In einem Interview für das Internet-Portal "racismoambiental" erklärt er die Gründe, warum es eine de Alltag beherrschende Militärpolizei in Brasilien gibt. Die Zusammenfassung des Interviews gebe ich hiermit wieder: "D

Das gibt es auch: Rumänische Stadt mit Vollbeschäftigung

Bild
Sebeş / Mühlbach liegt im rumänischen Kreis Alba Iulia in der Region Siebenbürgen. Es ist ein kleines Städtchen mit knapp 30.000 Einwohnern. Die rumänische Webseite "Infoportal" berichtet jetzt, dass Sebeş zu einem attraktiven Standort für ausländische und lokale Investoren geworden ist. Zu verdanken ist dies in erster Linie dem Unternehmen Daimler. Die Ursache kann auf deren Webseite nachgesehen werden, wo mit Datum vom 4. April verkündet wurde: "Bei Daimler und dem rumänischen Tochterunternehmen Star Transmission wurde heute ein wichtiger Meilenstein mit zahlreichen Gästen gefeiert: Im Beisein des rumänischen Ministerpräsidenten Victor Ponta sowie von Vertretern beider Unternehmen wurde in Sebes der Grundstein für ein neues Montagewerk gelegt. Ab 2016 wird hier das neue Neungang-Automatikgetriebe 9G-TRONIC von Mercedes-Benz montiert. Als Folge vermeldet jetzt Sebeş einen Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 2%, was in der Welt der Wirtschaftsexperten soviel

Salvador's neue Metro: Benutzung nur mit Registrierung

Bild
Salvador / Bahia hat endlich eine Metro. 14 Jahre nach dem Beginn der Arbeiten wurde die etwa 7 km lange Teilstrecke der CCR Metrô Bahia von der Station Retiro in das Zentrum eingeweiht. Allerdings bezieht sich die Einweihung vorläufig auf einen provisorischen Betrieb zu Testzwecken. Für die Bewohner Salvadors trotzdem ein besonderer Tag. In ihrer von Autos verstopften Stadt gab es bisher keine Eisenbahn. Zur Einweihung gab es kostenlose Fahrten auf der Kurzstrecke und 4.200 Neugierige benutzen die Gelegenheit, ihre neue Metro im "begleiteten Betrieb" - so nennt man in Salvador die derzeitige Funktionsweise der Metro - kennenzulernen. Ab heute fährt die Metro täglich, aber nur von 12 bis 16 Uhr. Während der Spiele zur Fußball-WM in Salvador dürfen allerdings nur registrierte Fußball-Anhänger die Metro nutzen. Zur Enttäuschung einer begeisterten Schar Schüler, die diese Einschränkung so kommentiert: "Es ist das erste Mal, dass hier eine Metro fährt und schon wollen

Was die Brasilianer an der FIFA und der WM ärgert

Bild
Heute Abend demonstrieren an der Copacabana in Rio de Janeiro gegenüber dem Hotel Copacabana Palace Mitglieder der Bürgerbewegung “ Rio de Paz ” (Rio des Friedens). Die Bürgerbewegung wurde 2007 gegründet, nachdem bei gewalttätigen Ausschreitungen 19 Menschen getötet worden waren. Das Ziel von “Rio de Paz” sind kreative gewaltfreie Aktionen zur Ermunterung der brasilianischen Gesellschaft, für die durch die Verfassung garantierten Menschenrechte zu kämpfen. “Rio de Paz” will mit der heutigen Aktion unter dem Thema “Weltmeisterschaft in einen Land des Elends, finanziert mit öffentlichem Geld ist ein moralisches Problem” auf die von den Steuerzahlern zu tragenden Kosten aufmerksam machen. Die Bürgerbewegung hat sechs Forderungen an die brasilianischen Behörden, die FIFA und an die Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen 2014: “Dass die Union, die Bundesstaaten und die Gemeinden das Volk dafür um Entschuldigung bitten, dass sie diesem vorgemacht hätten, dass die WM allein aus pri

Wie Herr Cameron sich eine Europäische Union nach seinen Wünschen schustert

Bild
Michel Rocard schrieb vor kurzem an die Tory-Regierung in London gerichtet: "Tretet doch endlich aus der EU aus, bevor ihr sie endgültig kaputt macht". Seine Aufforderung kann man gut verstehen, denn  gerade der britische Premierminister lässt unmissverständlich erkennen, dass ihm die europäische Einigung ziemlich egal ist. Für ihn ist das ein lockeres Bündnis von Handelsnationen, in denen Führer verschiedener Nationen entscheiden, was für das Volk gut sein soll. Zwar wird immer aus dieser Ecke darauf hingewiesen, dass die EU ein undemokratisches Gebilde sei, aber es wird auch gleichzeitig mit aller Macht verhindert, dass die Union mehr demokratische Legitimation bekommt. Zur Zeit ist es der Kommissionspräsident, der dem britischen Premier ein Machtpoker wert ist. Er will dem vom EU-Parlament als Wahlsieger der europäischen Volksparteien ( EVP ) anerkannten Jean-Claude Juncker die notwendige Legitimation zur Übernahme des Amtes des Präsidenten der EU-Kommission versagen

Spanische Umweltschützer für Abschaffung der Monarchie

Bild
Die spanische Umweltorganisation “Ecologistas en Acción” (EA) hat sich nach dem Rücktritt von König Juan Carlos der Bewegung für eine Referendum zur Abschaffung der Monarchie in Spanien angeschlossen. Die Begründung für diese Forderung sieht so aus: “Ecologistas en Acción betrachtet die Monarchie als eine Institution der Vergangenheit. Es gibt viele Gründe für eine Volksabstimmung über ihre Weiterführung. Ihr Charakter ist wenig demokratisch und entspricht nicht dem Gleichheitsgedanken, da der Monarch durch die Bürgerschaft nicht gewählt wird und Männer bei der Thronfolge Vorrang haben. Hinzu kommen die Korruptionsfälle, in die sie verwickelt ist, ihre Verbindungen zur Waffenindustrie und die ungerechtfertigte Verschwendung von öffentlichen Mitteln in Zeiten der Wirtschaftskrise. Die Jagdgeschichten über die Jagd auf Bären und Elefanten, in die Juan Carlos von Borbón verwickelt war, zeigen, wie wenig Respekt der Staatschef gegenüber der Bürgerschaft, die er repräsentiert, hat und