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Der spanische König hat kein Gefühl für den Umgang mit den ehemaligen spanischen Kolonien in Lateinamerika

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 Der spanische Blog "Negro sobre Blanco" berichtet , dass die Reisen des spanischen Monarchen Felipe VI.  in Lateinamerika immer mehr auf Ablehnung stoßen. Felipe geriert sich stets als der große Wohltäter der spanischen Kolonialpolitik in Lateinamerika, so vertrat er vor kurzem die Ansicht, dass Spanien "die Menschenrechte nach Südamerika" gebracht hätte. Damit stiess er auf die geballte Kritik der Staatschefs von México, Chile, Nicaragua und Peru. Bei der Amtseinführung des neuen Staatschefs Boliviens, Gustavo Petro, blieb der ebenfalls anwesende spanische König bei der Vorbeimarsch des Schwertes von Simon Bolivar sitzen, was von den Lateinamerikanern, deren Staatschefs sich alle erhoben hatten, als ein Affront aufgefasst wurde. Die Ansicht, dass der spanische Monarch sich immer noch als der "Eroberer" südamerikanischer Länder geriert, ist in Lateinamerika weit verbreitet.  Der mexikanische Präsident Lopez Obrador hat 2019 den spanischen Monarchen aufgef...

TAL in den Fußstapfen von Arte

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Lateinamerikas Fernsehstationen sind fest in privaten Händen. Die Wirtschaft steuert über ihre Werbeausgaben den Inhalt der Fernsehsendungen und deren Qualität ist demzufolge auch entsprechend. Die Werbung ist nicht eine Begleiterscheinung der Sendung, sondern dominiert den Inhalt. Die öffentlich-rechtlichen Sender, die es auch in Lateinamerika gibt, sind unterfinanziert und laufen nur am Rande mit. Aber mit zunehmender Investition in die Bildung nimmt auch der Anspruch der Bevölkerung an qualitativ guten Fernsehsendungen langsam zu. In Recife / Pernambuco tagen deshalb heute die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten Lateinamerikas organisiert von TAL , "Televisión America Latina" (spanische Bezeichnung), "Televisão América Latina" (portugiesisch), um über Wege zur Gestaltung eines Qualitätsprogramms für die öffentlichen Sender Lateinamerikas zu diskutieren. TAL ist eine Plattform für den Austausch und die Verbreitung von audiovisuellen Produktionen von 20 latei...

Lateinamerikanische Rechte erwacht zu neuen Putschgelüsten

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Honduras hatte es vorgemacht: Die Rechte kann immer noch putschen und letztendlich bleibt dies folgenlos. Kein Wunder, dass man auch anderswo mit dem Gedanken eines Machtwechsels auf diesem Wege liebäugelt. Missliebige, wen auch demokratisch gewählte linke Präsidenten kann die abgehalfterte Rechte in Lateinamerika scheinbar nur noch per Putsch loswerden. Einer der Kandidaten, gegen den man putschen könnte, ist der paraguayanische Staatspräsident Lugo . 2008 entschied Fernando Lugo , ein ehemaliger Bischof und Kandidat eines breiten Bündnisses aus neun Parteien sowie Gewerkschaften und Bauernbewegungen, mit 40,8 Prozent der Stimmen die Präsidentenwahl in Paraguay für sich; er distanzierte dabei die ehemalige Bildungsministerin Blanca Ovelar, die Kandidatin der seit 61 Jahren regierenden Colorado-Partei, um zehn Prozentpunkte. Der Senator im paraguayischen Senat, Alfredo Luís Jaeggli , ist der Ansicht, dass der Putsch gegen Lugo eine gute Lösung wäre. In einem Interview, das er Mitte Dez...

Umstrittener Nationalfeiertag - Dia de la Raza

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Die Spanier feiern heute ihren Nationalfeiertag. Er trägt verschiedene Namen, ein ganz seltsamer ist der "Dia de la Raza" (Tag der Rasse), offizieller Weise heisst er jetzt "Dia de la Hispanidad" (Tag des Spanischtums). Der Tag soll an die Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus erinnern. Am 12. Oktober 1492 soll der Matrose Rodrigo de Triana erstmals Land gesehen haben. Der Tag wurde 1913 per Dekret durch die spanische Regierung zum Feiertag erklärt. Der Tag soll aber auch die Verbundenheit Spaniens mit seinen ehemaligen Kolonien bezeugen. Deshalb wird der Tag auch gleichzeitig in mehreren südamerikanischen Kolonien gefeiert. Von 1918 bis 1958 lautete die offizielle Bezeichnung "Fiesta de la Raza". Danach wurde der Tag in den "Dia de la Hispanidad" umbenannt. Im Volksmund und auch in einigen südamerikanischen Ländern hält sich bis heute noch die ältere Bezeichnung. Aus der alten Bezeichnung spricht der grobschlächtige Rassismus der Kolonial...