Das Abkommen von San José und die Demokratie

Süd- und Mittelamerika wollte sich eigentlich von der Putschmentalität befreien und war dazu auf bestem Wege. Die Wahl eines ehemaligen Arbeiterführers wie der von Luiz Inácio Lula da Silva, auch "Lula" genannt, hätten vor 30 Jahren die Militärs und die herrschende Klasse nicht zugelassen und eher ein Blutbad chilenischen Musters veranstaltet. Sogar einem Hugo Chávez in Venezuela konnte man bisher nicht vorwerfen, den Machtwechsel unmöglich gemacht zu haben oder dass er illegal an die Macht gekommen war. So ganz hat das mit dem Mentalitätswandel aber noch nicht geklappt. In Honduras griff man wieder zu den altbewährten Mitteln des Putsches zurück. Zwar wurde er etwas verbrämt mit Entscheidungen des obersten Gerichtshofs begründet, aber es war wieder einmal ein Machtwechsel, der mit Gewalt erfolgte. Am Sonntag, den 28. Juni 2009, war es wieder einmal soweit. Militärs jagten den gewählten Präsidenten Manuel Zelaya aus dem Land. Die Organisation der Amerikanischen Staaten (Org...