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Töten kostet nichts am Amazonas

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Wie leicht man missliebige Landsleute in den Wäldern des Amazonas umbringen kann zeigte vor kurzem erneut die Ermordung es Ehepaars José Cláudio Ribeiro da Silva und Maria do Espírito Santo , die beide für für den Erhalt des Regenwaldes im Amazonas kämpften. Die brasilianische Justiz ist bei der Suche nach den Mördern noch nicht weit gekommen. Die Regierung hat als Konsequenz die “Operation Verteidigung des Lebens” (Operação Defesa da Vida) ins Leben gerufen, mit dem zur Zeit versucht wird, bedrohte Personen in der Region zu schützen. So wurde vor kurzem die Landwirtin Claudelice Silva dos Santos und ihre Familie unter starkem Polizeischutz in Sicherheit gebracht. Todesdrohungen sind in der Amazonas-Region an der Tagesordnung. Die Leute sollen so eingeschüchtert werden  und wenn sie keine Ruhe geben, werden sie kurzerhand umgebracht. Nach einer Studie der Kommission der Land-Pastorale CPT ( Comissão Pastoral da Terra ) wurden 2010 34 Landarbeiter in Brasilien umgebracht, 30% mehr...

Mord in einer Mustersiedlung

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Wie ich gestern bereits im Blog "Kurz & Bündig" geschrieben haben, wurden gestern im Ort Brejo de Madre de Deus in Pernambuco, 5 Landarbeiter der brasilianischen Landlosenbewegung kaltblütig bei der Arbeit erschossen. Von den Tätern gibt es noch keine Spur. Die Landlosenbewegung (MST) ist im höchsten Masse empört, dass dem einzigen Überlebenden kein Polizeischutz gewährt wurde. Die Polizei ist der Ansicht, dass der Arbeiter kein wichtiger Zeuge sei und deshalb auch keinen Polizeischutz benötige. Die getöteten Arbeiter wurden heute beigesetzt. Die Siedlung Chico Mendes (Assentamento Chico Mendes), in der die Bluttat geschah, wird in Pernambuco als eine Muster-Siedlung angesehen. Es gibt sie seit 3 Jahren. Sie liegt 219 Kilometer westlich von Recife in der Nähe des Freiluft-Theaters für Passionsspiele "Nova Jersualem" . Für die Siedlung gibt es einen Besitztitel (título de posse) seit 1998, der von der Landlosenbewegung erstritten wurde. Auf einem Gebiet von ...

Landlose legen sich mit Geldwäsche - Bankier an

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Die Landgüter (Fazenda) des Bankiers Daniel Dantas in Xinguara (brasilianischer Bundesstaat Pará) waren am Wochenende Schauplatz von Kämpfen zwischen den Landlosen und den Sicherheitskräften des Bankiers. Die lokale Presse in Form des "Diario do Pará" berichtete über die Vorfälle in einer recht einseitigen Form: "Personen, die mit der Landlosen-Bewegung (MST) verbunden sind werden beschuldigt, in den Sitz der Fazenda am Samstagnachmittag eingedrungen zu sein, wobei sie Schüsse in die Luft abgaben, um die Sicherheitsleute einzuschüchtern. Diese liessen sich aber nicht einschüchtern und es kam zu einem Schusswechsel mit den Landlosen." Die Landlosen-Bewegung (MST) hat auf ihrer offiziellen Webseite dazu Stellung genommen. Danach sieht das alles anders aus: Arbeiter wollten im Wald Holz und Stroh sammeln. Damit wollten sie ihre Hütten, die durch kürzliche Regenfälle beschädigt waren, ausbessern. Die Region um das Landgut der Opportunity Bank (Eigentümer: Daniel Dantas)...

Magnolia Fagundes in Barcelona

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Magnolia Fagundes (25 Jahre alt) ist Leiterin der " Movimiento de los Sin Tierra " (MST; Bewegung der Landlosen) des Bundesstaates Sao Paulo. Bereits ihre Mutter war eine Aktivistin in dieser Bewegung. Anlässlich einer Podiumsdiskussion zum 25-jährigen Jubiläum des MST im Casa Amèrica von Barcelona hat sie der Zeitung "El Periodico" ein Interview gegeben, dessen Inhalt ich nachstehend zusammengefasst wiedergebe: "Die Besetzung von Land ist eine Alternative zum Elend der Favelas. Denn es sind Personen, die ausgeschlossen sind. Viele wurden vom Land vertrieben und haben nun ein schlechtes Leben in den Favelas in sklavenähnlicher (semiesclavitud) Abhängigkeit. Um das zu ändern arbeitet MST mit den Kirchen, Gewerkschaften und Ansprechpartner der Stadtviertel zusammen. Hier erfahren sie von den Wünschen der Leute und wir laden sie ein, für ihr Land zu kämpfen. Danach besetzen wir Land, bauen Häuser, Schüler, Krankenhäuser und Begegnungszentren darauf. Wir demokrati...