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Gibraltar, Ostereier und des britischen Patrioten kriegerischer Abgang aus Europa

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Scheinbar hat die britische Regierung bei ihrem nun formell erklärten Abgang aus der EU Gibraltar vergessen, genauso wie sie sich bisher wenig Gedanken um Nordirland und Schottland gemacht hat. Gibraltar, der kleine Felsen in Südspanien, der stolz für die kümmerlichen Reste des britischen Reiches steht. Richard Murphy, anerkannter Finanzfachmann, schreibt auf seinem Blog “ Tax Research UK ”, was er von dieser seltsamen Kolonie hält: “Gibralter ist ein Außenposten einer Zeit, die immer noch in Köpfen ähnlich denen von William Hague  existiert. Es ist ein Überbleibsel aus der Zeit des Empire und des Kolonialismus, das keinen Platz in einem modernen Europa hat, in welchem das Vereinigte Königreich (UK) offensichtlich nicht Teil sein will. Es wurde geschaffen als Steueroase und ist ein Zentrum für Offshore-Wettbüros. Das Erste ist ein Versuch zur Unterminierung der globalen Wirtschaft und der legitimen Steuereinkommen demokratisch gewählter Regierungen. Das Zweit...

Warum soll Schottland schlechter behandelt werden als die Londoner Finanzwelt?

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Der Hickhack um den Brexit geht weiter. Die britische Regierung scheint weiter im Nebel stochern, wie das Abenteuer eigentlich enden soll. Auf gut Glück werden die Muskeln gezeigt und von einem harten  Brexit gesprochen, das heißt, dass man der EU völlig den Rücken zukehren will. Bei weiterem Nachdenken schleichen sich dann doch Erkenntnisse ein, dass das vielleicht doch nicht so gut wäre. Eine Besorgnis gilt der von der Regierung so gehätschelten Finanzbranche, der ein harter Ausstieg sehr weh tun könnte und die gegebenenfalls einen erheblichen Bedeutungsverlust mit Abwanderung wichtiger Arbeitsplätze zu rechnen hat. Das darf also nicht sein. Deshalb war aus einem kürzlichen Bericht der Financial Times zu erfahren, dass die Regierung erwäge, der Londoner Finanzwelt weiterhin den Zugang zu den europäischen Märkten zu garantieren, indem dafür weiterhin milliardenteure Zuschüsse an die EU gezahlt werden sollen. Das bringt nun die Regierenden in Schottland auf die Palme. Schottla...

Warum das Atomkraftwerk Hinkley Point wider besseres Wissen gebaut wird

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Die britische Regierung hat sich entschieden. Sie will, dass das umstrittene Atomkraftwerk Hinkley Point C von EDF und chinesischen Firmen gebaut wird. Fertigstellung im Jahr 2025. Kaum einer glaubt an diesen Termin, denn bei den bisherigen EPR -Reaktoren in Finnland und Frankreich gibt es desaströse Verzögerungen bei der Fertigstellung. Für die Grünen in Großbritannien und vor allem in Schottland ist klar: Hier wir Geld verbrannt für ein Atomkraftwerk, das niemand braucht. Hinzu kommt, dass die bisher geheimgehaltenen Kosten für Aufräumarbeiten in der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield auf 72 Milliarden £ beziffert werden. Viele Zahlen halten diesen Betrag für unrealistisch und rechnen eher mit Kosten von 218 Milliarden £. Das Nationale Überprüfungsbüro ( National Audit Office (NAO) ) bezeichnete Hinkley Point als das “teuerste Bauprojekt der Erde” und das am höchsten subventionierte dazu. Die Subventionen würden sich vermutlich letztendlich auf ...

Warum verbündet sich Großbritannien mit China, wenn es um die Atomkraft geht?

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Weil es nicht um die Atomkraft geht. Die mit Hilfe von China aufzubauenden Atomkraftwerke sind nur gefährliches Beiwerk. Kaum vorstellbar, dass eine konservative britische Regierung freiwillig von der kommunistischen Partei Chinas geführte Unternehmen zu Investitionen mitten in das Herz der strategisch lebenswichtigen Energie-Infrastruktur des Landes einlädt. “Dier nukleare Deal zwischen Britannien und China vollzieht sich gegen den Rat der Geheimdienste, des Militärs und der US-Regierung”, schreibt Jeffrey Henderson von der Webseite “The Conversation”. Da steckt etwas anderes dahinter, vermutet Henderson. In Wirklichkeit geht es um  das in London tätige Finanzkapital. Es hat etwas zu tun mit einer Londoner Institution, die im Jahr 1571 gegründet wurde. Das sogenannte Remembrancer -Amt, das als Kommunikationskanal zwischen dem Parlament und der britischen Finanzindustrie in der City fungiert. Henderson schreibt dazu: “Auf Anhieb könnte man nicht vermuten, dass es eine Verbindu...