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Es werden Posts vom Dezember, 2021 angezeigt.

Was haben Orban und Konsorten mit dem Steinzeit-Kommunismus gemein?

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In Rumänien gibt es die Ungarn-Partei UDMR , die vor allem von Angehörigen der ungarischen Minderheit gewählt wird, die aber oft das "Zünglein an der Waage" bei Regierungsbildungen ist. Vorsitzender ist Hunor Kelemen.  Im September 2021 fand in Budapest der "Gipfel für Demographie" statt, eine Versammlung rechtsgerichteter und reaktionärer Politiker, die sich für eine Familienbild von vorgestern stark machen. Treibende Kraft ist der ungarischen Ministerpräsident Orban. Auf dieser Versammlung demonstrierte nun UDMR-Kelemen ganz im Sinne Orbans für seine Ansicht zur "Demographie". Dabei ging es ihm vor allem darum nachzuweisen, dass unter dem kommunistischen Ceausescu-Regime, das die Abtreibung verboten hatte, es eine hohe Geburtenrate gab. Seine Schlussfolgerung war deshalb, dass man diesen Weg wieder beschreiten sollte, da die Geburtenrate in Rumänien in neuester Zeit viel zu niedrig sei. Zu diesem Zweck verlangte er die Einrichtung eines "Familienm

Lieber heute als morgen raus aus Brasilien

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Die Webseite "Racismo ambiental" berichtet, dass die Zahl der auswandernden Brasilianer und Brasiliannerinnen noch nie so hoch war wie zur Zeit. Während 2012 noch 1,9 Millionen von ihnen im Ausland lebten, sind es jetzt 4,2 Millionen. 2018 erklärten 70 Millionen BrasilianerInnen, dass sie das Land verlassen würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten, was darauf schließen lässt, dass die Auswanderung noch zunehmen wird. Ziel ist überwiegend Nordamerika (46%) und Europa (31%). Noch schlimmer ist, dass vor allem die Jugend das Land verlassen will. Nach einer Erhebung des sozialpolitischen Instituts Getulio Vargas haben 47% der zwischen 15 und 29 Jahre alten BrasilianerInnen erklärt, das Land bei nächster Möglichkeit verlassen zu wollen. Erstaunlich für ein Land, das bisher als Einwanderungsland galt. Aber es gibt genügend Gründe für dieses Phänomen. Es ist die wirtschaftliche und politische Entwicklung, die seit dem Impeachment der damaligen Präsidentin Dilma Rousseff eingeset

Saudi Arabien lässt britische Zeitungen seine Umweltbilanz schön schreiben

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Die Internet-Zeitung Byline Times berichtet, dass sich die Tageszeitungen The Independent und Evening Standard von Saudi-Arabien für eine positive Berichterstattung bei der Umweltkonferenz COP26 der UN in Glasgow bezahlen lassen haben. Der Independent hatte allein 50 Artikel zu Saudi-Arabien verfasst, die weitgehend positiv über die Umweltbilanz des Landes berichteten, obwohl das Land als größter Öl-Exporteur mit zu den größten Verschmutzer des Planeten gehört.  UK Newspapers Accepted Money to Publish Positive Environmental Stories About Saudi Arabia Around COP26

Spanischer Oppositonsführer will Marine gegen Flüchtlinge einsetzen

Pablo Casado ist Präsident der größten spanischen Oppositonspartei, der rechtskonservativen Partido Popular. Er fällt vor allem durch seine Nähe zu der rechtsextremen Partei Vox und franquistischen Kreisen auf. Mit Vox liefert er sich einen Wettbewerb, wer die besten fremdenfeindlichen Forderungen auf Lager hat. So hat er vor kurzem verlangt, dass die Marine auf hohem Meer gegen Flüchtlinge in ihren Booten einschreiten und an der Fahrt Richtung Spanien hindern solle. Dieselbe Forderung hatten die Fremdenhasser von Vox vor einigen Monaten im Parlament erhoben. Damals hatte das Oberkommando des Militärs geantwortet,  dass es für sie eine Verpflichtung sei Flüchtlinge auf hoher See zu retten und so würden sie auch verfahren. Das spanische Militär hat also mehr Fingerspitzengefühl wie die ach so katholisch-christlichen Rechtskonservativen.