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Es werden Posts vom September, 2017 angezeigt.

Ikonen küssen kann tödlich sein

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In rumänisch-orthodoxen Kirchen sind die Heiligenbilder im Ikonenstil ein fester Bestandteil des Inventars und die Bilder von besonders wunderwirkenden Heiligen haben einen herausragenden Platz. Zu ihnen pilgern alle, die sich etwas von Ihnen erhoffen und als besondere Verbindung zwischen Gläubigen und dem/der Heiligen gilt der Kuss auf die Ikone. Viele Ikonen sind an bestimmten Stellen dadurch schon ziemlich in Mitleidenschafft gezogen. Das Orthodox-Wiki erklärt den Brauch so: Der Kuss Der Kuss ist ein in der Orthodoxie tief verwurzelter Brauch. Wenn man in die Kirche geht, gibt es die Gewohnheit der orthodoxen Christen die Ikonen zu verehren oder zu küssen. Durch diese Handlung zeigt der Christ Liebe und Respekt für die Geschenke und Taten Gottes für den Menschen. Genauso küsst der Gläubige die rechte Hand des Priesters bei bestimmten Gelegenheiten. Mit der rechten Hand gibt der Priester den Wilkommensgruß, der nicht von ihm kommt, sondern von Gott. Durch diesen Akt der Ver

Spanien muss sich seiner Geschichte stellen, dann kann auch Katalonien seinen Platz finden

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Spanien hatte mal einen blutigen Diktator, der als Sieger aus dem Bürgerkrieg (1936-1939) dank der Hilfe von Nazi-Deutschland und dem faschistischen Italien hervorging. Francisco Franco terrorisierte das Land im Verbund mit seinen Generälen und den spanischen Faschisten mit seiner Herrschaft bis zu seinem Tod im Jahre 1975. "Ursachen für den Ausbruch des Krieges sind in den extremen sozialpolitischen und kulturellen Verwerfungen in der spanischen Gesellschaft sowie in regionalen Autonomiebestrebungen zu finden, etwa im Baskenland und in Katalonien", ist in Wikipedia zu lesen . Vor seinem Tod setzte Franco den König wieder als Staatsoberhaupt ein. Ein König der in den faschistischen Militärakademien ausgebildet wurde. Das Volk wurde zur Wiedereinführung der Monarchie nicht befragt. Spanien gab sich dann eine Verfassung, die im Rahmen der "Transition" keinen radikalen Schnitt mit der Vergangenheit machte. Die Generäle drohten im Hintergrund, jede ihnen nicht pas

Argentinien und Brasilien fremdbestimmt durch Pestizide und Chemiekonzerne

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Die brasilianische Wissenschaftlerin Silvia Ribeiro erklärte auf einem Kongress in Argentinien, dass Argentinien und Brasilien die größten Konsumenten von Pestiziden seien. Die Brasilianer nennen Pestizide weniger beschönigend "Agrar-Gifte (agrotóxicos)". Lateinamerika sei bezüglich der landwirtschaftlichen Blocks in 2 Teile geteilt, berichtet Silvia Ribeiro. Es gebe die Soja-Republik mit den Ländern Argentinien, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien sowie die anderen Länder Lateinamerikas. Obwohl man der Ansicht sei, dass große Produktionsbereiche inzwischen mit gentechnisch veränderten Pflanzen arbeiteten, stimme diese Ansicht nicht. Nur 10% der Landwirtschaftsfläche Lateinamerikas sei mit gentechnisch verändertem Saatgut bepflanzt. Die landwirtschaftliche Produktion konzentriere sich auf immer weniger Großbetriebe. Deren üppige Verwendung von Pestiziden trage stark zu Erkrankungen der Bevölkerung durch diese Gifte bei. Alarmierend sei die Tatsache, dass Argentini

Was hat ein Tornado in Westrumänien mit Privatisierungen zu tun?

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Am Wochenende gab es in Westrumänien einen verheerenden Tornado, von dem vor allem die Stadt Temeswar (Timişoara) und der umliegende Kreis betroffen wurde. 8 Menschen starben, es gab erhebliche Schäden. Der Fernsehkanal PRO-TV berichtet unter der Schlagzeile "Die Menschen befinden sich im Schockzustand nach dem Gewittersturm im Westen des Landes: Lieber Gott, was passierte denn da?": Ein heftiger Gewittersturm ereignete sich im Westen des Landes, 8 Menschen sind gestorben, 67 wurden verletzt. Es gab Windböen von über 100 km/h. Und weiter berichtet der Fernsehsender: Die Windböen waren so stark, dass die Autofahrer nicht mehr fahren konnten. Sie hielten am Rande der Straße und beobachteten mit Entsetzen den Sturm, der ihnen wie ein Orkan erschien. Ein makabres Schauspiel gab es an der Ortseinfahrt von Timişoara: Ein Schild mit der Aufschrift "Willkommen in Timisioara" wurde aus der Verankerung gerissen und auf ein Auto geschleudert. Der Fahrer wurde erschlagen

Trump setzt auf die Hilfe Gottes beim Schutz seiner Luxus-Immobilien und findet willige Helfer

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Präsident Trump liegt sein heiß geliebtes Luxus-Golf-Resort Mar-a-Lago in Florida sehr am Herzen. Schliesslich hält er sich auch jede freie Minute da auf. Monster-Hurrican Irma bedrohte nun seine Glückseligkeitsinsel und um Schaden abzuwenden griff er auf die Hilfe des Allerhöchsten zurück. Allerdings nicht dahingehend, dass an seinem Resort keine Schäden angerichtet werden, sondern dafür, dass evakuierte Amerikaner nicht seine schöne Anlage stürmen und dort die Einrichtung versauen. Blogger Allan Ishac beschreibt das Ansinnen von Trump an "God": Präsident Donald Trump wandte sich am Samstag (9. September) an den spirituellen Berater des Weißen Hauses und bat ihn darum, für Mar-O-Lago, seinen Immobilienbesitz an der Küste in Palm Springs zu beten. Das Resort lag auf dem Weg von Hurrikan Irma . "Ich fragte Joel (Osteen), ein toller Kerl, für Gottes Hilfe zu beten, um die Bewohner in Florida zurückzuhalten in mein Winter-Weißes-Haus zu marschieren und es zu ihrer

Die Brexit-Mauler wehren sich

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Der Brexit, also der per Referendum angestossene Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, ist für einige Wortneuschöpfungen im Englischen gut. "Brexit" selbst ist so eine Wortneuschöpfung, die sich inzwischen eingebürgert hat. Ein anderes Wort ist "remoaner". Dieses setzt sich zusammen aus "remain" und "moan". Ersteres stellt darauf ab, dass die Anhänger der EU in der EU bleiben wollen - in Englisch "remain" - und "moan" bedeutet "jammern". Der "Remoaner" ist also ein für den Verbleib in der EU jammernder Brite. Wobei ich das Wort "jammernd" eher als "maulend" bezeichnen würde, denn die "Remoaners" jammern nicht passiv und demütig.  Grundsätzlich erwarten die überzeugten Brexit-Anhänger, dass die Gegner endlich das Maul halten und demütig die Regierung bei der Durchführung des Ausstiegs aus der EU unterstützen. Das Etikett "Remoaner" haben

Die 70 gefährlichsten Straßenkilometer in Spanien lassen die Verantwortlichen kalt

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Nach einem Bericht der Zeitung "El Pais" ist die Nationalstraße N-I auf einer Strecke von 70 km zwischen der Stadt Burgos und Miranda die gefährlichste Straße Spaniens. Täglich passieren 10.000 Fahrzeuge, die Hälfte davon Lastwagen, die Straße. Wie kam es dazu? El Pais schreibt: 1974 hat der Staat die Autobahn AP-1 eingeweiht, die von Burgos aus ins Baskenland führt und parallel zur N-I verläuft. Die Nutzung wurde privat geregelt, aber der Staat verpflichtete sich, die Autobahn in 5 Jahren freizugeben. Nach Ablauf dieses Zeitraum und aufgrund der Verzögerung bei den Einnahmen der Maut wurde die private Verwaltung bis 1999 verlängert. Nur 3 Jahre nach dieser Verlängerung wurde diese bis 2003 erweitert. Danach erfolgte eine weitere Verlängerung bis 2017 und jetzt soll sie erst 2018 mautfrei gemacht werden. Der Autobahnbetreiber ist das Unternehmen Europistas, das eine Maut von 11,85 € für die Strecke von Burgos bis Ameyugo, einem Dorf 20 km vor Miranda del Ebro erhebt.

Verkehr in Bukarest: Die reinste Hölle in jeder Hinsicht

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Nach einer Mitteilung der rumänischen Webseite "Hotnews.ro", die sich auf eine Studie des Navigationsgerätehersteller TomTom beruft, liegt Bukarest auf Platz 5 der Städte mit dem dichtesten Verkehrsaufkommen. Die Bukarester verbringen täglich 57 Minuten länger auf der Straße als bei normalem Verkehrsaufkommen. Aufs Jahr gerechnet sind es 218 Stunden über dem Normalsoll, die die Bewohner der Stadt auf der Straße vergeuden. In den Spitzenzeiten hier liegt die Zeit, die die Autos im Stau stehen über 90% bei der Zeit, die im Normalverkehr benötigt wird. Die Oberbürgermeisterin der Stadt, Gabriela Firea , hat jetzt als einer der Schuldigen dafür Eltern ausgemacht, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Das Problem scheint so gravierend zu sein, dass die Stadtverwaltung ein Projekt zur Einführung von Schulbussen gestartet hat. "Dort wo es Staus gibt, die oft am Morgen zu Beginn und am Ende der Schule entstehen, an den Kindergärten, Schulen, Gymnasien werden wir z

Pulverfass Brasilien

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Im Juni 2013 wurde Brasilien von heftigen und gewalttätigen Demonstrationen erschüttert. Ausgangspunkt waren Fahrpreiserhöhungen im öffentlichen Nahverkehr. Die Situation verschärfte sich derart, dass die damalige Präsidentin Dilma Rousseff ihr Kabinett zu einer Dringlichkeitssitzung einberufen musste. Der Gewaltausbruch war unerwartet und verbreitete sich in ganz Brasilien in kürzester Zeit. Es wurde versuch,t Amtsgebäude zu stürmen und es gab viele Akte des Vandalismus. Die Polizei wurde nur mühsam Herr der Lage.  Der Philosoph Vladimir Safatle von der Universität hat jetzt in einem Beitrag zur Zeitung "Folha", dere auch im Blog "Combate Racismo Ambiental" veröffentlicht wurde, seine Befürchtung geäußert, dass diese Ereignisse sich bald in verstärkter Form wiederholen werden und hat die Gründe dafür benannt. Seine Ausführungen gebe ich nachstehend wieder: Eine der offensichtlichen Züge des oligarchischen Gedankens ist die Form wie das Volk un