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Spanisches Hotelpersonal hat allen Grund mürrisch zu sein

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Die spanische Regierung jubelt. Die Arbeitslosenquote ist dieses Jahr erheblich gesunken. Zurückzuführen ist dies vor allem auf ein sich abzeichnendes Rekordjahr im Tourismus. Während die Zahl der Touristen prozentual zweistellig wuchs, hat aber die Beschäftigung nur um 5% zugenommen. Die spanische Webseite Nueva Tribuna beschreibt die Situation auf dem spanischen Arbeitsmarkt wie folgt: Es werden wenig Arbeitsplätze geschaffen und zudem ist die neu hinzugekommene Beschäftigung prekär, nur Teilzeit und in vielen Fällen betrügerisch, da die Beschäftigten mehr Stunden arbeiten müssen als im Arbeitsvertrag vereinbart. 44% der Verträge sind befristet und 41% davon in Teilzeit. Das bdeutet, dass 1 von 4 Arbeitsverträgen unbefristet sind. Dieser Typ Vertrag, sei es befristet oder Teilzeit, ist die von den Unternehmern des Tourismus-Sektors am meisten genutzte Vertragsform. Sie bedeutet, dass Personen schlecht bezahlt und fast ohne  Rechte beschäftigt werden. Das Panorama vervollstä...

Die Betonfraktion in Sevilla will dem Guadalquivir an den Kragen und die Justiz stellt sich dagegen

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Sevilla , besser gesagt interessierte Kreise in Sevilla um den Oberbürgermeister Zoido, möchte gerne ein große Hafenstadt werden. Nun liegt Sevilla nicht am Meer, sondern am Fluss Guadalquivir und sein derzeitiger Hafen kann derzeit nur mit kleineren Schiffen angesteuert werden. Das passt nicht in das gigantomanische Weltbild des Oberbürgermeisters und der mit ihm verbundenen und auf Aufträge hoffenden Bauindustrie. Deshalb hatte die Stadt beschlossen, den Hafen auszubauen und dafür den schiffbaren Teil des Guadalquivir zu vertiefen. Das ganze wurde kleingeredet und als eine sogenannte “begleitende Maßnahme” deklariert. Nun gibt es in Spanien auch schon Umweltschutzorganisationen, die ein aufmerksames Auge auf die Pläne der Politiker werfen. Das Mündungsgebiet des Guadalquivir und der mit ihm verbundene Nationalpark der Coto de Donaña sind Spaniens wichtigstes Freuchtgebiet. Er ist ist ein wichtiges Rastgebiet für europäische Zugvögel, die hier auf ihrer Reise nach Afrika Station...

Das gibt es auch: Rumänische Stadt mit Vollbeschäftigung

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Sebeş / Mühlbach liegt im rumänischen Kreis Alba Iulia in der Region Siebenbürgen. Es ist ein kleines Städtchen mit knapp 30.000 Einwohnern. Die rumänische Webseite "Infoportal" berichtet jetzt, dass Sebeş zu einem attraktiven Standort für ausländische und lokale Investoren geworden ist. Zu verdanken ist dies in erster Linie dem Unternehmen Daimler. Die Ursache kann auf deren Webseite nachgesehen werden, wo mit Datum vom 4. April verkündet wurde: "Bei Daimler und dem rumänischen Tochterunternehmen Star Transmission wurde heute ein wichtiger Meilenstein mit zahlreichen Gästen gefeiert: Im Beisein des rumänischen Ministerpräsidenten Victor Ponta sowie von Vertretern beider Unternehmen wurde in Sebes der Grundstein für ein neues Montagewerk gelegt. Ab 2016 wird hier das neue Neungang-Automatikgetriebe 9G-TRONIC von Mercedes-Benz montiert. Als Folge vermeldet jetzt Sebeş einen Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 2%, was in der Welt der Wirtschaftsexperten soviel ...

Erwartungen an 2014

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Das alte Jahr 2013 geht zu Ende und weltweit denkt man daran, wie es 2014 weiter gehen soll. Die brasilianische Webseite “ A nova Democracia ” (Die neue Demokratie) hat folgende Erwartungen: “Auf dass 2014 komme! Die Tage im Juni und Juli der kämpfenden Jugend haben einen Berg von altem Zeug runtergeholt, haben tausende Menschen aufgemuntert sich zu äußern und schafften die Bedingungen dafür, dass das Volk im ganzen Land sich gegen das Verdorbene des alten Staates kämpfen kann. Auf dass noch stärkere Stürme 2014 kommen, im Jahr der Fußball-WM und des Wahlzirkus. “Es wird keine WM geben”: dass ist das Versprechen der kämpfenden Jugend für das neue Jahr”. Die vor kurzem gewählte neue Präsidentin der autonomen Region Andalusien , Susana Diáz, will 2014 gegen Arbeitslosigkeit und für die Wiedererlangung der verlorenen Rechte und Freiheiten der Bürger kämpfen”. Wörtlich erklärte sie: “Die Beschäftigung muss für das kommende Jahr Priorität haben, denn ein Arbeitsplatz ist am besten d...

Sevilla kämpft mit 870 Euro monatlich gegen Jugendarbeitslosigkeit

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Die Provinzverwaltung von Sevilla wird im Jahr 2013 3,7 Millionen Euro zur Verfügung stellen, damit Universitätsabsolventen eine befristete Anstellung angeboten werden kann. Es geht um Studenten mit einem gerade erworbenen Diplom, die noch keine Berufserfahrung haben. Die Anstellung erfolgt für 6 Monate und soll mit 870 Euro inklusive Sozialversicherung bezahlt werden. Das Programm wird auch in anderen spanischen Provinzen angeboten. Die Aktion erfolgt im Rahmen des Programms “Praxis” und in Zusammenarbeit mit der Stiftung “Schule für industrielle Organisation (EOI)”. Mit dem Geld können gerade einmal 140 Universitätsabsolventen beschäftigt werden. Die Arbeit besteht darin, dass die Absolventen, die in der Regel aus dem Ingenieurs-, juristischen oder Wirtschaftsbereich kommen, bei lokalen Unternehmen Berufserfahrung sammeln und vor allem bei der Verbesserung der “Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität” mitarbeiten. Das Programm existierte auch schon in den Vorjahren und wurde jetzt...

Ein Call-Center soll Sevilla’s Arbeitslose glücklich machen

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Der Oberbürgermeister von Sevilla, Juan Ignazio Zoido, verkündete heute triumphierend den Sevillanos und Sevillanas per Twitter: “Das multinationale Unternehmen Iberphone, Marktführer in seinem Bereich, wird sich in Sevilla niederlassen, was die Schaffung von 400 Arbeitsplätzen bedeutet.” Iberphone’s Spezialität sind Call-Center-Aktivitäten und Telemarketing. Letzteres bedeutet wohl, den Menschen am Telefon Produkte aufzuschwatzen, die sie nicht haben wollen. Der Bürgermeister meint damit seinen Bürgerinnen und Bürger endlich mal eine gute Nachricht mitteilen zu können, nachdem bekannt gegeben wurde, dass im September 2.150 Personen mehr arbeitslos geworden sind. Insgesamt gibt es in der Stadt 88.000 Arbeitslose. Da gibt es kein Halten, wenn sich ein Investor zeigt und wenn er auch mit noch so windigen Geschäften zu tun hat. Der zuständige Stadtrat für Bauangelegenheiten verkündete stolz, dass die Bauanfrage von Iberphone in Rekordzeit genehmigt worden sei. Der Baurat ist so begei...

Fessenheimer lieben ihr Atomkraftwerk, weil sie der Meinung sind, dass man Geld doch essen kann

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Das Atomkraftwerk Fessenheim im Elsass wird geschlossen. Das hat der französische Staatspräsident François Hollande jetzt entschieden. Zwar erst 2016, aber es soll endlich dicht gemacht werden. Während auf der deutschen Seite des Oberrheins ein sichtbares Aufatmen durch die Bevölkerung geht, haben viele Elsässer und vor allem die Fessenheimer verheulte Augen. Die Atomkraft sitzt ihnen so tief in der Knochen, dass sie ohne sie einfach nicht mehr leben wollen. Die Bürgermeisterin von Fessenheim, Fabienne Stich, drückt das Bedauern stellvertretend für ihr Dorf aus: “Ich bin klar enttäuscht. Das ist eine rein ideologische Entscheidung. Man verspricht uns, dass die Arbeitsplätze erhalten werden: Für die Angestellten von EDF (Betreiber) wird das vielleicht stimmen, aber für die anderen? Die 200 kleinen lokalen Unternehmen, die für das AKW arbeiten? Darüber hinaus hat EDF bisher die Hälfte des Gemeindehaushalts getragen. Ich werde an der Arbeitsgruppe teilnehmen, die die Auswirkungen de...

Madrid zahlt seinen Arbeitslosen Deutschkurse und hofft sie so los zu werden

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Die autonome Region Madrid bietet 20.000 Arbeitslosen kostenlose Sprachkurse in Deutsch. In Genuss dieses Angebots kommen diejenigen, die kurzfristig mit keinem Arbeitsangebot in Spanien rechnen können. Eine besondere Empfehlung liegt bei den Deutschkursen, da es in Deutschland “immense Gelegenheiten” gäbe, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Weitere 5.000 kostenlose Sprachkurse werden für Englisch und 1.000 für Chinesisch angeboten. Die zuständige Regierungsrätin erklärte anlässlich der Vorstellung des Programms: “Es gibt deutsche Unternehmer mit freien Arbeitsplätzen, die diese nicht mit ihren eigenen Landsleuten besetzen können. Es sind Repräsentanten aus diesem Land gekommen, die ihr Interesse gezeigt haben, dass die Plätze mit spanischen Arbeitnehmern besetzt werden.” Man habe ihr gesagt, dass allein im deutschen Bundesland Hessen 250.000 Arbeitskräfte gesucht würden. Und weiter: “Wir hatten Treffen mit den Vertretern vieler deutscher Regionen, wo es Vollbeschäftigung für die näch...

Wie die britische Regierung die Schnorrer bestrafen will und dabei die arbeitende Bevölkerung in die Armut treibt

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Das hart umstrittene Gesetz zur Reform der Sozialhilfe (Welfare Reform Bill) ist zu Beginn dieses Monats in Großbritannien verabschiedet worden. Das Gesetz führt eine jährliche Begrenzung auf Gewinne ein und ändert viele Zahlungen des bisherigen britischen Sozialhilfe-Systems. Premier David Cameron bezeichnet Reform als die größte Revolution des Wohlfahrtstaates in den letzten 60 Jahren. Polly Toynbee ist Journalistin bei der Zeitung “The Guardian”. Davor war sie Redakteurin bei der BBC für soziale Angelegenheiten. Sie ist somit höchst qualifiziert zu erklären, was diese etwas undurchsichtig “Revolution” für den britischen Staatsbürger bedeutet. Nach ihrer Ansicht wird die britische hart arbeitende Bevölkerung zu Anfang April den Schock fürs Leben erfahren: “Ab 6. April werden bereits schlecht bezahlte Paare mit Kindern mit einem Jahreseinkommen von £17,000 (ca. 20.300 Euro) kolossale £3.870 (ca. 4.600 Euro) Verluste an Steuergutschriften haben. Wo bisher in der Familie jemand 16...

Immer mehr britische Jugendliche sind arbeitslos

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Die neuesten Zahlen der britischen Arbeitslosenstatistik sind deprimierend. Die absolute Zahl der Arbeitslosen liegt derzeit bei 2.570.000 Personen. Es ist dies der höchste Stand seit 1994. Die Arbeitslosenrate liegt damit bei 8,7%. Noch schlimmer trifft es aber die Jugendlichen. Von ihnen sind 991.000 arbeitslos, was einem Prozentsatz von 21,3 % bedeutet. Es ist der höchste Anteil an Jugendarbeitslosigkeit seit 1992. Die Gefahr einer verlorenen Generation steigt mit jedem Monat. Warum dieser hohe Prozentsatz an Jugendarbeitslosigkeit ? Seit die konservativ-liberale Koalition an der Macht ist, wurden wichtige Förderinstrumente wie der “Future Jobs Fund” und die “Education Maintenance Allowance (EMA)”, eine finanzielle Hilfe für bedürftige Schüler und Studenten, ersatzlos gestrichen. Gleichzeitig verkündete die Regierung noch, dass sie 10.000 Studienplätze an Universitäten im kommenden Jahr streichen wird. Bisher glaubte die Regierung, dass die Entwicklung in der Privatwirtschaft Ar...

Brasilien am Rande der Vollbeschäftigung

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In Brasilien klopft man sich dieser Tage kräftig auf die Schultern. Nach neuesten Zahlen des statistischen Amtes ( IBGE ) liegt die Arbeitslosenquote nur noch bei 5,8%. Damit nähert sich Brasilien einer Arbeitslosenquote , die so niedrig ist, dass man von Vollbeschäftigung sprechen kann. 2002 lag die Arbeitslosenquote noch bei 12,9%. Spitzenreiter bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze ist Rio de Janeiro , das São Paulo vom Spitzenplatz verdrängt hat. In Porto Alegre ist allerdings die Arbeitslosenquote so niedrig, dass in dieser Region der Zustand der Vollbeschäftigung bereits erreicht ist. Ein Sprecher des IBGE erklärte: "Nie war der Arbeitsmarkt so gut wie dieses Jahr, nicht nur bezügliche der Arbeitslosenquote, sondern auch gegenüber der Qualität der neugeschaffenen Arbeitsplätze". Der durchschnittliche Reallohn im Monat liegt bei R$ 1.516,70 (ca 670 Euro). Gegenüber letztem Jahr bedeutet dies eine Steigerung von 5,7%. Davon blieb aber nur ein Minus von 0,8%, weil die ...

Spanien lässt seine Jugend im Stich

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Die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien war schon immer hoch, aber mit der Wirtschaftskrise ist sie geradezu explodiert. Innerhalb der Europäischen Union liegt Spanien mit einer derzeitigen Rate von über 40% auf einem der letzten Ränge. Dies ist mehr als das Doppelte des EU-Durchschnitts. Die Zeitung El Pais gibt den Jugendlichen ein Forum, auf dem sie ihren Frust los werden können und es ist interessant, was sie so zu sagen haben. Rosalia, 27 Jahre alt, schreibt unter dem Titel "Komm nach Deutschland, Pepe!", dass sie im Moment als einzige Lösung ihrer Probleme die Auswanderung sieht. Sie hat viel studiert und ist gut ausgebildet, aber sie bekommt keine Arbeit. Die spanische Gesellschaft sei immer der Ansicht gewesen, wer gut studiert, werde auch die Belohnung bekommen. Aber alle Aussichten auf Belohnung seien verpufft und was übrig bliebe, wäre nur der billige Trost, man solle nicht den Mut verlieren. Die spanischen Politiker und die Wirtschaft seien an ihnen v...