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Es werden Posts vom April, 2020 angezeigt.

Wie in Sevilla das Coronavirus der Verluderung des Essgewohnheiten entgegenwirkt

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In Andalusien ist es in vielen Restaurants üblich, das bestellte Essen auf einer Platte für alle in die Mitte des Tischs zu stellen. Das gilt vor allem für den ersten Gang, in der Regel Salat mit Beilagen. Die Gäste bewaffnen sich dazu mit ihrere Gabel und stochern gemeinsam auf der Platte herum. Dieser Trend soll sich in letzter Zeit so verstärkt haben, dass man das Personal schon eindringlich bitten musste, um einen Einzelteller zu bekommen. Das Coronavirus und die damit eingehenden Hygienevorschriften setzen dem nun ein Ende. Für den Journalisten Carlos Navarro Antolin ist es höchste Zeit, dass diese Gewohnheiten verschwinden. Er schreibt im Diario de Sevilla unter dem Titel "Die Rückkehr zum Einzelteller": Die Wiedereröffnung die Bars bringt die Verpflichtung mit sich, keine Gerichte mehr untereinander zu teilen. Die Bars machen jetzt Schluss mit der gemeinsamen großen Platte. Sicher, sie sind ein Symbol der Brüderlichkeit und erfüllen das volkstümliche Sprichwort

Totengräber in São Paulo am Rande ihrer Leistungsfähigkeit

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Die Webseite "Brasil de Fato" interviewte am 24. April den Bestatter und Repräsentanten der Gewerkschaft der Städtischen Bediensteten (Sindsep) João Batista Gomes über die Situation auf den Friedhöfen von São Paulo in den Zeiten der Covid-19-Pandemie . Anlass war, dass Staatspräsident Bolsonaro vor kurzem von einer Journalistin gefragt worden war, wieviele Tote es durch die Covid-19-Pandemie in Brasilien gebe, und darauf geantwortet hat: "Schätzchen, was soll diese Frage, ich bin doch kein Totengräber". Darauf hat João Batista Gomes diese Antwort: "Bolsonaro ist der Totengräber der Nation". Im übrigen bemängelt João Batista mangelndes Schutzmaterial für die Beschäftigten auf den Friedhöfen, die Beschäftigung von zusätzlichen unausgebildeten prekär beschäftigten Leiharbeiten, von den 220 jetzt in São Paulo zusätzlich eingestellt wurden und ein mangelhafte Informationspolitik über die Entwicklung der Pandemie. Gefragt wie er die Situation der Friedhö

Schweizer Abschottung im Zeitalter der Corona-Pandemie

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Die Schweiz igelt sich im Zeitalter der Coronavirus-Pandemie fast wie zu Kriegszeiten ein. Die Grenzen werden auf allen Seiten dicht gemacht und es wird streng kontrolliert. Es gibt regelmäßige Helikopterflüge entlang der Grenze und zur weiteren Überwachung werden Drohnen eingesetzt. Auch von deutscher Seite aus ist die Grenze geschlossen. Gegen was wehrt man sich da eigentlich? Es gibt keinen grenzüberschreitenden Plan zur Bekämpfung des Coronavirus, obwohl die Maßnahmen in den beiden Ländern ähnlich sind. So dürfen sich in Baden-Württemberg nicht mehr als 3 Personen in der Öffentlichkeit treffen und Ansammlungen von Personen sind verboten. In der Schweiz sind Treffen von mehr als 5 Personen verboten. Im Prinzip gilt also auf beiden Seiten der Grenze ähnliches. Wie absurd dieses Abschotten sein kann, zeigt der kleine Kanton Schaffhausen. Schaffhausen ist nur über 2 Brücken mit der Restschweiz verbunden und hat etwa zu 95% eine Grenze mit Deutschland. Der Austausch vor allem zwis

In der Corona-Krise bettelt Madrid bei den Reichen

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Isabel Díaz Ayuso ist Präsidentin der autonomen Region Madrid. Sie gehört der konservativen Partei Partido Popular (PP) an und wurde im vergangenen Jahr zur Präsidentin der Autonomie gewählt, unter anderem auch mit den Stimmen der faschistoiden VOX-Partei. Die Stunde der Wahrheit schlug jetzt für Frau Díaz Ayuso mit der Coronavirus-Pandemie . In dieser Situation präsentiert sie sich denkbar schlecht. Die Autonomie hat im Gesundheitsbereich starke Kompetenzen. Statt tatkräftig zu handeln und mit der spanischen Regierung unter Pedro Sánchez zusammen zu arbeiten, jammert sie herum, schiebt die Schuld auf die Zentralregierung und verunsichert die Bevölkerung durch widersprüchliche Verlautbarungen. Ihre Partei, die bisher die Regierung der autonomen Region führte, hat seit langem das Gesundheitswesen in der Region mit dem Ziel der Privatisierung dezimiert. In den Zeiten der Corona-Pandemie kommt zu Tage in welchem Ausmass das Gesundheitswesen kaputt gespart und privatisiert wurde. M