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"Die Faschisten von Soros wollten mich lynchen"

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Gabriela Firea ist Oberbürgermeisterin von Bukarest. Sie ist 43 Jahre alt und von Beruf Journalistin. 2012 wechselte sie in die Politik und wurde für die Partidul Social Democrat (PSD) in den rumänischen Senat gewählt. Im Juni 2016 wurde sie zur Oberbürgermeisterin von Bukarest gewählt. Inzwischen hat sie einen sehr hohen Beliebtheitsgrad in Rumänien und nach einer neueren Umfrage würden sie bei Präsidentschaftswahlen meht Stimmen bekommen als der derzeitige Amtsinhaber Iohannis. Etwas rätselhaft ist diese Intention der Bevölkerung, denn in Bukarest ist Frau Firea nicht unbedingt beliebt. Sie hat bei den Wahlen viel versprochen und bisher wenig gehalten. Ein empörter Bukarester Bürger beschreibt die bisherige Erfolgbilanz von Frau Firea so: "Sie hat bisher nichts getan. Sie soll zurücktreten. Es gibt keine Parkplätze, der öffentliche Nachverkehr ist genauso schlecht wie bisher. Sie hat nichts von dem gehalten, was sie versprochen hat wie zum Beispiel Klimaanlagen in den öffe...

Ein Flughafen-Projekt wird zur Keimzelle für neue politische Bewegungen in Frankreich

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Im Oktober 2012 hatte ich folgendes berichtet : “Wofür braucht Nantes einen 2. Flughafen? Die Frage stellen sich die Menschen in dieser französischen Region und protestieren gegen die Baupläne in Notre-Dame-des-Landes einen neuen Flughafen mit Interkontinental-Anbindung aufzubauen. Das ist die Geschichte einer Provinzstadt, die sich für eine Großstadt hält. Der Bürgermeister Jean-Marc Ayrault (inzwischen französischer Ministerpräsident) spricht nicht von einem “Projekt” von Notre-Dames-des-Landes, sondern von einem Flughafen des “Großen Westen”, den man im Begriff ist, aufzubauen. Die protestierende Bevölkerung nennt deswegen das Projekt “AYRAULTPORT”.” Der Protest ging seither weiter und gewann noch an Stärke. Ab 2006 wurde das geplante Baugebiet in Notre-Dame-des-Landes zu einem Ziel vieler Protestgruppen. Die Webseite “L’Obs” schreibt: “in der Folge sind viele Jugendliche in das Gebiet gekommen und haben die von den Bauern verlassenen Häuser besetzt. Ihre Anwesen...

Rumänische Präsidentschaftswahlen: Außenminister sorgt für Ordnung in München und die Erklärung von Cluj

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Die erste Runde der rumänischen Präsidentschaftswahlen hat dafür gesorgt, dass der rumänische Außenminister Titus Corlatean zurücktreten musste. Ihm wurde angelastet, dass die Rumänen im Ausland wegen einer chaotischen Wahlorganisation größtenteils ihr Wahlrecht nicht ausüben konnten. Dies hat zu heftigen Protesten und Demonstrationen auch in Rumänien selbst geführt. Vor ein paar Tage wurde deshalb ein neuer Kurzzeit-Außenminister ernannt. Es ist Teodor Melescanu, ein ehemaliger Diplomat und bis September 2014 Chef des Auslandsgeheimdienstes SIE. In seiner neuen Funktion ist Meleșcanu heute nach Deutschland gereist. Er konferierte hier mit dem rumänischen Botschafter in Berlin und dem Generalkonsul des Münchner Generalkonsulats und verdonnerte sie dazu, für eine anstandslose Durchführung der 2. Runde der Präsidentschaftswahlen am morgigen Sonntag zu sorgen. Mit in seine Gespräche einbezogen hatte er den Bundestagsabgeordneten Bernd Fabritius, neuer Präsident des Bundes der Vertrieb...

Gamonal, Burgos hat nichts dazu gelernt

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Über die plötzlich entstandene Bürgerbewegung in Gamonal, einem Stadtteil der nordspanischen Stadt Burgos , habe ich in meinem Bericht“ "Bürgerzorn entlädt sich in der kastilischen Provinz ” berichtet. Berichtet habe ich auch, dass ein vorbestrafter Bauunternehmer, der in der Stadt nur “el jefe” genannt wird, die Stadtverwaltung und die lokalen Politiker bestens im Griff und zudem über eine Tageszeitung ein Medienmonopol hat. Die Bürger haben damals ihre Wut über die Baupläne der Stadt und die damit verbundene Korruption in Demonstrationen und der Bildung einer Bürgerbewegung Ausdruck gegeben. Scheinbar hat die Stadt Burgos nichts dazu gelernt oder es ist die so beliebte Arroganz der spanischen “Kaste”, die die Stimme des Volkes eigentlich nie interessiert hat. Die Bürger sind nämlich jetzt wieder auf der Barrikade. Die Stadt hatte dem korrupten Bauunternehmer Méndez Pozo und seiner Immobiliengesellschaft die Durchführung der Renovierung der lokalen Stierkampf-Arena zugesproch...

Auf dem FanFest 2014 in Rosia Montana zeigt sich das neue Rumänien

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Die Bewegung " Roșia Montană ", die mit dem Kampf gegen die Goldmine am Berg desselben Namens im Apuseni-Gebirge begonnen hat, hat sich immer mehr zu einer Bewegung des jungen, modernen und international verbundenen Rumänien entwickelt. Dieses Jahr fand wieder vor kurzem das FanFest statt, das inzwischen bereits zu einer Tradition geworden ist. In "roten Gebirge" wie "Rosia Montana" auf deutsch lautet, haben bei der 9. Ausgabe des FanFests wieder viele Aktivitäten, Debatten, Projekte, Ausstellungen und Konzerte im Mittelpunkt gestanden. So ist das FanFest zum größten Treffen der Aktivisten der sozialen Bewegungen und der Umweltschutzbewegungen in Rumänien geworden. Eingeladene aus aller Welt sind nach Rosia Montana gekommen mit Solidaritätsadressen und Geschichten des Kampfes ihrer Gemeinschaften. Sie wollen mit der Bewegung "Rosia Montana" gemeinsame Front gegen zerstörerische Projekte machen, wo auch immer sie geplant werden. So waren Akt...

Clorgas und eine Posphorschlamm-Müllkippe als Zeitbombe an Spaniens Strand

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Spiegel-Online meldete in diesen Tagen vom syrischen Bürgerkrieg: "In den vergangenen Monaten wurden wiederholt Angriffe mit Chlorgas gemeldet. Der leicht giftige Stoff, der in der Wirtschaft in vielfältiger Weise eingesetzt wird, fiel nicht unter das Abkommen zur Zerstörung der Chemiewaffen, auch wenn er als Kampfstoff eingesetzt werden kann." Chlorgas ist also ein Stoff, an den man leicht kommen kann, der aber auch großen Schaden anrichten kann. Die andalusische Hafenstadt Huelva ist eine Industriestadt, in der insbesondere die chemische Industrie sehr gut vertreten ist. Da das Bewusstsein für Umweltgefährdungen bisher in Andalusiens Süden nicht besonders ausgeprägt war, konnte diese Industrie sich ohne Rücksicht auf Umweltschutz ausbreiten. Heute steht man vor dem riesigen Gefährdungspotential, die Bevölkerung will sich nicht mehr alles gefallen lassen und die Verantwortlichen schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu. Auf Fahrt nach Mazogon und die Strände d...

Ein X für die spanische Piratenpartei

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Die Gegenstück zur deutschen Piratenpartei heißt in Spanien “Red Ciudadana Partido X” . Heute ist der Tag, an dem sie ein Gesicht bekommt. Ihre Vertreter stammen aus der Protestbewegung 15-M und haben sich bisher, ohne als Personen an die Öffentlichkeit zu treten, vor allem in Internet und in den sozialen Netzwerken bewegt und von dort aus Protestaktionen organisiert. Heute stellen sich ihre führenden Köpfe der Öffentlichkeit bei der Präsentation ihrer Partei vor. Sie bezeichnen sich als “Normalbürger” sind um die 30 Jahre alt und kommen aus verschiedenen Berufen. Die Partei X definiert sich in ihrer Mehrheit als Menschen von der Basis, die die derzeitige politische Situation nicht mehr ertragen können. “Wir haben ein Partei gegründet, weil wir keine andere Wahl mehr hatten, denn so muss man vorgehen, um an den nächsten Wahlen teilhaben zu können”, erklärt Irene, eine der Gründungsmitglieder. Die führende Köpfe kommen alle aus Barcelona. Eine davon ist Simona Levy, Kulturmanageri...

Ist das Gold von Rosia Montana der Beginn einer Bürgerbewegung in Rumänien?

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Das Projekt des Goldabbaus in Rosia Montana ist jetzt endlich dort angelangt, wo es hingehört: In dem Mittelpunkt der politischen Auseinandersetzungen der rumänischen Gesellschaft. Lange Zeit wurden die Nachteile des Projektes, Goldabbau unter erheblicher Verwüstung einer schönen Landschaft und unter Nutzung des giftigen Cyanids, von Politik und Medien in Rumänien totgeschwiegen. Eine kleine Gruppe von Umweltschützern hat sich jedoch nicht einschüchtern lassen, heute wächst ihre Bewegung und sie ist zu einer ernsthaften Bedrohung der politischen Klasse geworden. Diese Klasse führt wie andere zuvor vor, wie unfähig sie ist die zentralen Probleme Rumäniens zu lösen. So räumte der derzeitige Ministerpräsident Ponta ein, jahrelang selbst ein Gegner des Goldprojekts gewesen zu sein – schon deshalb, weil der Staatschef dafür war. Die Allgemeine Deutsche Zeitung in Rumänien (ADZ) berichtet weiter: “Als Regierungschef habe er das Fördervorhaben dann unter die Lupe genommen und festgestell...