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Weshalb gibt es eigentlich den Nordirlandkonflikt?

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Die Zeitung "The Guardian" gibt aus Anlass der Tatsache, dass in der nordirischen Hauptstadt Belfast die Unruhen wieder zunehmen, eine kurze Zusammenfassung der Nordirlandkonflikts: Die Trennungen in Nordirland gab es lang entlang politischen Streitpunkten bezüglich der Tatsachen, wie es regiert, von wem und entlang welcher religiösen Verwerfungslinien. Die Unionisten, die auch "Loyalists" genannt werden, stehen loyal zur Union zwischen Nordirland und Großbritannien. Historisch waren es meistens Protestanten und oft nennt man die Region Nordirland "Ulster" - eine der traditionellen Provinzen Irlands, auf dessen Gebiet es teilweise liegt. Die Republikaner, auch Nationalisten genannt, glauben an eine vereintes und unabhängiges Irland. Aus historischer Sicht waren sie meistens Katholiken. Sie beziehen sich manchmal auf Nordirland als den "6 Provinzen (counties)" im Bezug auf die Tatsache, dass ihr Gebiet 6 von 9 Provinzen von Ulster erfasst Die bei...

Irland hat zu kuschen, wenn es nach Brexit-Britannien geht

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Irland und Großbritannien verbindet eine schwierige Geschichte, bei der bis Anfang des vergangenen Jahrhunderts Irland in der Rolle einer britischen Kolonie steckte. Einer Kolonie, die von den Okkupanten nach Strich und Faden ausgebeutet wurde. Iren hege keine Sympathie für ihre britischen Nachbarn. Letztere hingegen pflegen weiterhin gerne ihren Hochmut gegenüber dem ehemaligen Kolonialvolk.  Beide Länder gehören der EU an und über die EU konnte auch der langjährige blutige Bürgerkrieg in Nordirland befriedet werden. Der Brexit reißt den Graben wieder auf. Da in Großbritannien, vor allem in England - in Schottland sieht die Lage anders aus - der Brexit auch die Rückkehr zum alten Hochmut der Kolonialherrschaft bedeutet, taucht sie wieder auf am Horizont: Die Feindschaft zwischen dem Herrenvolk und seinem Sklavenvolk.  Der aus Irland berichtende britische Journalist Chris Johns beschreibt in der Zeitung Irish Times wie er die Situation empfindet: Ich habe von Mic...

Irland und der Brexit: Die EU hat den Frieden auf die Insel gebracht

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“Einmal mehr schauen wir, in der Republik von Irland, über den Zaun zu unseren Nachbarn im Vereinigten Königreich. 2014 gab es die Möglichkeit, dass das Vereinigte Königreich (UK) und Schottland sich trennen. Jetzt geht es darum, dass das britische Volk entscheidet, ob oder nicht sein Gemeinwesen in der Europäischen Union bleibt. Wir in Irland müssen machtlos zusehen, wie das Referendum ausgehen wird. Brexit könnte wieder echte Grenzen nach Irland zurück bringen”, schreibt der Journalist Phil Mac Giolla Bhain auf der Webseite “Bella Caledonia”. Seine höchst interessanten Ausführungen zu den Folgen eines Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union für Irland gebe ich nachstehend in Auszügen wieder. Ich habe die letzten 20 Jahre in Donegal gelebt und ich kann versichern, dass die Reise ins angrenzende Vereinigte Königreich immer einfacher wurde. Die Grenze ist so gut wie verschwunden. Es gab einmal einen Zeitpunkt, an dem das UK dem Euro beitreten wol...

Die englische Frage und die Probleme sie zu beantworten

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Eigentlich sollte, wenn es nach althergebrachten Grundsätzen des britischen Parlaments gegangen wäre, die englische Frage nie gestellt werden. Jetzt hat sie nicht zuletzt durch das schottische Unabhängigkeitsreferendum und die damit verbundenen Versprechen an die Schotten zu noch mehr eigenen Kompetenzen, wenn sie im Vereinigten Königreich bleiben würden, einen neuen Schub erhalten. Bei der englischen Frage geht es um die Tatsache, dass schottische Abgeordnete in Westminster über englische Angelegenheiten abstimmen dürfen, aber umgekehrt englische Abgeordnete nicht in schottischen Angelegenheiten, die dem schottischen Parlament vorbehalten sind, mitreden dürfen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen und so wachsen die Spannungen zwischen den britischen Völkern. Es muss etwas getan werden, wenn in Zukunft die gegenseitige Abneigung zwischen Engländern, Walisern, Nordiren und Schotten nicht noch mehr zunehmen soll. Dieser Tage hat nun William Hague , Parlamentspräsident (Leader of Comm...