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Barcelona feiert das Fest der Mercè

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An diesem Wochenende feiert Barcelona seine Schutzpatronin, die "Mercè". Der volle Titel der Schutzpatronin lautet: "la Mare de Déu de la Mercè" (die Mutter Gottes von der Gnade). Dahinter verbirgt sich wieder einmal die Heilige Maria, die sich in Spanien in vielen selbständig gewordenen Frauennamen präsentiert (z.B. Socorro, Mercedes, Concepcion usw.). Die Legende berichtet über den "Dia de la Mercè" in Barcelona folgendes: In der Nacht des 24. September 1218 erschien die Mutter Gottes gleichzeitg König Jaume I und dem Sant Pere Nolasc und auch Sant Ramón de Penyafort. Von allen verlangt sie, dass sie einen Mönchsorden gründen sollen, der sich damit beschäftigt, von den Sarrazenen gefangen genommene Christen zu befreien. Es war die Zeit der Religionskriege. Jahrhunderte später, 1687, wird Barcelona von einer Heuschreckenplage (plaga de llagosta) heimgesucht. Sie Stadt widmet sich deswegen der "Mare de Déu de la Mercè". Nach dem Ende der Plage wi...

TV-3 feiert 25-jähriges Bestehen

TV-3 Catalunya feiert sein 25-jähriges Bestehen. TV-3 ist eigentlich nicht der "3.", sondern der 1. Kanal Kataloniens. 1983 starteten die ersten Sendungen zusammen mit der Einrichtung von "Autonomien" auf dem spanischen Staatsgebiet. Die "autonomias" entsprechen etwa der Einteilung Deutschlands in Bundesländer, obwohl die spanische Zentrale in Madrid das Wort "Bund" bzw. Föderalismus scheut wie der Teufel das Weihwasser. Zum Zeitpunkt der Gründung von TV-3 fochten die Zentralisten und Alt-Franquisten ihren letzten Kampf gegen die Föderalisierung, die teilweise wieder von Putschgelüsten des Militärs begleitet wurden. Heute haben die Autonomien sich beachtliche Rechte erkämpft, wobei sich hier die "historischen" Autonomien der Katalanen, Galizier und Basken am Meisten hervorgetan haben. TV-3 sieht als sein Sendegebiet nicht nur das katalanische Kerngebiet an, sondern auch die Region von Valencia, die Balearen, Andorra und die französisch...

Diskriminiert Katalonien die spanische Sprache?

Unter dieser Überschrift macht die Zeitung "El Périodico" eine Umfrage unter seinen Lesern. Wobei die spanische Frage "¿Cree que en Catalunya se discrimina a la lengua castellana?" lautet. Es geht eigentlich nicht um die spanische Sprache, sondern das Kastillische, das wir gemeinhin als Spanisch bezeichnen. 1040 Leser haben bis heute teilgenommen. 60 % verneinen eine Diskriminierung. Vielleicht sollte die Frage aber auch einmal anders lauten, etwa so: "Diskriminiert der spanische Staat die katalanische Sprache?" Die Regionalsprache hat es wesentlich schwerer sich durchzusetzen. Einem kastillischen Zentralisten in Madrid würde es sich nicht im Traume einfallen, dem Katalanischen irgend eine Daseinsberechtigung im spanischen Staatsverband einzuräumen. Zur Zeit kämpfen die Katalanen zum Beispiel auch darum, vor Gericht Katalanisch sprechen zu dürfen.

Barcelona verdurstet nicht

Es ist schon eine Grenzerfahrung für einen aus dem regenreichen Mitteleuropa stammenden Menschen, welche Ängste das nahende Versiegen des Wassers haben kann. In Katalonien schlagen zur Zeit die Wellen hoch und ständig kommen neue Vorschläge dazu, wie man das Schlimmste verhindern kann. So hat die Familie Joan Boronat aus Tarragona mitgeteilt, dass die Familien ihren Trinkwasserbrunnen Barcelona kostenlos zur Verfügung stellen wollen. Immerhin beträgt die Förderung des Brunnens angeblich 360 Millionen Liter pro Monat. Das Umweltamt von Barcelona prüft hingegen, ob man Wasser nicht nur mit Schiffen, sondern auch mit der Bahn heranschaffen kann. Die spanische Bahn (Renfe) meint in 3 Monaten so etwa 1 Million Liter zwischen Tarragona und Barcelona transportieren zu können.

Barcelona verdurstet

Die Trockenheit in Nordost-Spanien nimmt dramatische Formen an. Das Thema beherrscht inzwischen die Schlagzeilen. Die Regierung versucht die Bevölkerung zu beruhigen: Ein Bündel von Massnahmen ist geplant: Brunnen sollen gebohrt werden, unterirdische Wasserquellen angezapft und per Schiff Wasser herangebracht werden. Die Umleitung des Pyrenäen-Flusses Segre hat sich inzwischen als nicht umsetzbar herausgestellt. Barcelona droht im Herbst eine Wassersperre, da bis dann alle Vorräte auf ein Minimum zusammengeschrumpft sein werden. Die Vizepräsidentin der Regierung, María Teresa Fernández de la Vega, hat den Bürgern von Barcelona zugesichtert, dass sie dann wenigstens noch Wasser zum Trinken haben werden.

Die katalanische Sprachenpolitik

Die katalanische Autonomieregierung hat ein Ziel: Die katalanische Sprache ist die Sprache Kataloniens. Funktioniert aber vielfach nur auf dem Verordnungswege. Die grösste Tageszeitung in Barcelona, die „La Vanguardia“, erscheint nur auf „castellano“. Nur „Avui“ erscheint nur in katalanisch, während die Tageszeitung „El periodico“ eine spanisch- und eine katalanische Version veröffentlicht. Jetzt hat es wieder einmal Ärger gegeben: In Vilanova i Geltru hat ein lokaler Immobilienhändler, weil er sein Geschäft nicht in katalanisch beschriftet hat, eine Busse erhalten. Da er Mitglied der Zentralisten-Partei PP ist und zur Zeit Wahlkampf, ging das in die Öffentlichkeit. Die Wellen schlagen hoch, das Geschäft wurde mit „Fora Feixistes“ (raus mit den Faschisten) bepinselt. Die entsprechende Nachricht in der La Vanguardia hat zu bisher 370 Kommentaren von Lesern geführt: Wüste Beschimpfungen werden ausgetauscht, die alte spanische Wunde reisst wieder auf .........