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Aufstand gegen den Alleinvertretungsanspruch der französischen Sprache

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Am kommenden Samstag werden in ganz Frankreich Franzosen den Präsidentschaftswahlkampf für einen Protest zu einem vernachlässigten Thema in diesem zentralistischen Staat nutzen. Es geht um die Regionalsprachen, die es auch in Frankreich gibt, die aber vom Staat nur widerspenstig geduldet, aber oft behindert werden. Eine Vereinigung  von Vereinen zur Verteidigung von Regional- und Ursprungssprachen in Frankreich hat für den 31. März zu Demonstrationen in den Städten Quimper, Toulouse, Metz, Straßburg, Bayonne, Ajaccio, Lille, Saint-Quentin, Poitiers und Annecy aufgerufen, um mehr Anstrengungen für den Erhalt von 75 Minderheitensprachen in Frankreich zu fordern. “Es gibt eine gewisse Pariser Elite, die unsere Sprache ausrotten möchte”, erklärt einer Verteidiger der Sprache von Oil . Frankreich hat im Jahr 1999 die Charta des Europarats über die Förderung der regionalen und Minderheitensprachen unterzeichnet, aber bisher nicht ratifiziert. In der geplanten Verfassungsreform von J...

Hochzeitsfeier im Camp Nou mit dem Segen von Barça

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Am 18. September passierte im Stadion des FC Barcelona , dem Camp Nou , etwas Ungewöhnliches. In der Halbzeitpause des Spiels Barcelona gegen Sevilla lief eine Frau ganz in Weiß und ein ebenso aufgemöbelter Herr im Anzug auf den Rasen. Ana und Boris aus Polen hatten einen Traum, den sie verwirklichen konnten. Sie heirateten in Barcelona und der FC Barcelona machte es möglich, dass die Hochzeitsbilder auf dem berühmten Rasen des Camp Nou geschoßen wurden. Das war Auftakt zu einer geschäftstüchtigen Aktion des Fussballclubs, der damit noch mehr Geld in seine Kassen holen will. Man kann jetzt heiraten im Camp Nou mit dem Segen des FC Barcelona, wenn man bereit ist, die Unkosten zu bezahlen. Aber genügend Fußballverückte gibt es ja. Die Aktion ist inzwischen angelaufen und schon gibt es 25 Anträge auf die Fußball-Hochzeit im Camp Nou. Für die Neuvermählten ist der Zutritt zum Rasen des Stadions vorgesehen, wo Barça eine "Cava" (katalanischen Sekt) spendiert. Die Hochzeitsgäste...

Universitätsprofessoren wollen kein Katalanisch lernen

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Die katalanische Landesregierung (Generalitat) überlegt, die Beherrschung der katalanischen Sprache an den Universitäten zur Pflicht zu machen. Sie plant das Niveau "C", eine Einstufung mit recht hohen Anforderungen, zur Pflicht für das Lehrpersonal festzulegen. Der Sprecher der Generalitat versichert allerdings, dass noch nichts entschieden sei. Denn die Welle der Empörung an den katalanischen Universitäten schwabt schon hoch. Viele Professoren vertreten die Ansicht, dass es richtig sei, dass an den katalanischen Universitäten auch katalanisch gesprochen werde, aber dies sollte ohne Forderungen und im Zusammenleben mit anderen Sprachen wie Spanisch und Englisch geschehen, so wie dies zur Zeit an den katalanischen Universitäten Praxis sei. "Ich gebe Unterricht in katalanisch und ich liebe Katalonien, aber ich mache keine Katalanischprüfung mit", erklärt ein Professor der Universität Pompeu Fabra von Barcelona. Dann höre er auf, Unterricht an der Un...

Katalanen ohne Nation treibt es auf die Strasse

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Der spanische Verfassungsgerichtshof in Madrid hat gestern die im Jahr 2006 per Referendum von Katalonien in Kraft gesetzte Landesverfassung, das "Estatut", in einigen Teilen für verfassungswidrig erklärt. Der Gerichtshof bezieht sich vor allem auf die Artikel des "Estatuts", in denen die katalanische Sprache zur Amtssprache für Katalonien erklärt wurde. Insbesondere wurde auch die Präambel des "Estatuts" beanstandet, die Katalonien als eine Nation definiert. Diese Aussage entfaltet nach Ansicht des Verfassungsgerichtshof keinerlei rechtliche Wirkungen. Obwohl der genaue Wortlaut des Urteil erst in der kommenden Woche veröffentlicht werden soll, schlagen die Wogen in Barcelona hoch. José Montilla, der Präsident der katalanischen Landesregierung, der " Generalitat ", zeigte sich indigniert bezüglich des Urteils. Nicht nur dessen Wortlaut, sondern auch die Art des Zustandeskommens habe ihn irritiert, erklärte er. Dem Urteil war ein mo...

Demnächst sprechen die Filmstars katalanisch

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Die katalanisches Landesregierung, Generalitat de Catalunya , plant ein Gesetz, das die Filmwirtschaft in Katalonien verpflichtet, mindestens die Hälfte der Filme in den Kinos in katalanischer Sprache anzubieten. Der entsprechende Gesetzentwurf soll heute oder morgen der katalanischen Öffentlichkeit vorgestellt werden. Wer sich nicht daran hält, dem wird mit einer Strafe zwischen 4.000 und 75.000 Euro gedroht. Dafür sollen die Kinos staatliche Unterstützung bei der Renovierung ihrer technischen Anlagen bekommen. Im Rahmen der Sprachenpolitik der Generalitat soll vorrangig das Katalanische als Landessprache gegenüber der spanischen Sprache gefördert werden. Der Verband der katalanischen Kino-Unternehmer läuft gegen diese Pläne Sturm. Nach Ansicht der Vorsitzenden, Pilar Sierra, gibt es für katalanische Sprachfassungen "keinen Bedarf" und mit dem geplanten Gesetz würde die Krise der Kinos nur noch verschärft. Der zuständige Minister für Kultur, Joan Manel Tresserras , erklärt...

Barcelona feiert das Fest der Mercè

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An diesem Wochenende feiert Barcelona seine Schutzpatronin, die "Mercè". Der volle Titel der Schutzpatronin lautet: "la Mare de Déu de la Mercè" (die Mutter Gottes von der Gnade). Dahinter verbirgt sich wieder einmal die Heilige Maria, die sich in Spanien in vielen selbständig gewordenen Frauennamen präsentiert (z.B. Socorro, Mercedes, Concepcion usw.). Die Legende berichtet über den "Dia de la Mercè" in Barcelona folgendes: In der Nacht des 24. September 1218 erschien die Mutter Gottes gleichzeitg König Jaume I und dem Sant Pere Nolasc und auch Sant Ramón de Penyafort. Von allen verlangt sie, dass sie einen Mönchsorden gründen sollen, der sich damit beschäftigt, von den Sarrazenen gefangen genommene Christen zu befreien. Es war die Zeit der Religionskriege. Jahrhunderte später, 1687, wird Barcelona von einer Heuschreckenplage (plaga de llagosta) heimgesucht. Sie Stadt widmet sich deswegen der "Mare de Déu de la Mercè". Nach dem Ende der Plage wi...

Diskriminiert Katalonien die spanische Sprache?

Unter dieser Überschrift macht die Zeitung "El Périodico" eine Umfrage unter seinen Lesern. Wobei die spanische Frage "¿Cree que en Catalunya se discrimina a la lengua castellana?" lautet. Es geht eigentlich nicht um die spanische Sprache, sondern das Kastillische, das wir gemeinhin als Spanisch bezeichnen. 1040 Leser haben bis heute teilgenommen. 60 % verneinen eine Diskriminierung. Vielleicht sollte die Frage aber auch einmal anders lauten, etwa so: "Diskriminiert der spanische Staat die katalanische Sprache?" Die Regionalsprache hat es wesentlich schwerer sich durchzusetzen. Einem kastillischen Zentralisten in Madrid würde es sich nicht im Traume einfallen, dem Katalanischen irgend eine Daseinsberechtigung im spanischen Staatsverband einzuräumen. Zur Zeit kämpfen die Katalanen zum Beispiel auch darum, vor Gericht Katalanisch sprechen zu dürfen.