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Pestizide in Brasilien dank Bolsonaro im gewissenlosen Einsatz

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Wer gewinnt tatsächlich mit den Agrarpestiziden in Brasilien, fragt sich die Webseite "Outras Midias". "Fast 90% der Pestizide, die Bolsonaro freigegeben hat, werden im Ausland produziert. Dieses Geschäft trägt allein mit 7,2 Milliarden US$ zu unserm Handelsdefizit bei. Dank Steuerprivilegien gibt es auch keine Einnahmen für den Staat. Die Politik beklagt, dass die brasilianische Agrarwirtschaft immer mehr in den Händen von Ausländern ist." Quem ganha de fato com os agrotóxicos no Brasil  

Argentinien und Brasilien fremdbestimmt durch Pestizide und Chemiekonzerne

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Die brasilianische Wissenschaftlerin Silvia Ribeiro erklärte auf einem Kongress in Argentinien, dass Argentinien und Brasilien die größten Konsumenten von Pestiziden seien. Die Brasilianer nennen Pestizide weniger beschönigend "Agrar-Gifte (agrotóxicos)". Lateinamerika sei bezüglich der landwirtschaftlichen Blocks in 2 Teile geteilt, berichtet Silvia Ribeiro. Es gebe die Soja-Republik mit den Ländern Argentinien, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien sowie die anderen Länder Lateinamerikas. Obwohl man der Ansicht sei, dass große Produktionsbereiche inzwischen mit gentechnisch veränderten Pflanzen arbeiteten, stimme diese Ansicht nicht. Nur 10% der Landwirtschaftsfläche Lateinamerikas sei mit gentechnisch verändertem Saatgut bepflanzt. Die landwirtschaftliche Produktion konzentriere sich auf immer weniger Großbetriebe. Deren üppige Verwendung von Pestiziden trage stark zu Erkrankungen der Bevölkerung durch diese Gifte bei. Alarmierend sei die Tatsache, dass Argentini...

"“Pflanzen schützen” und Kinder vergiften

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Beschönigend wird oft für Pestizideinsatz von “Pflanzenschutz” gesprochen. In Brasilien wird in der Landwirtschaft ausgiebig mit Pestiziden gearbeitet. Mit verheerenden Folgen vor allem für die Landbevölkerung. Die Universität São Paulo (USP) hat in einer Studie nach Überprüfung der Daten des Gesundheitsministeriums festgestellt, dass im Zeitraum 2007 und 2014 allein 2.150 Vergiftungen bei Kindern im Alter von 0 bis 14 Jahren gemeldet wurden. Da die Studie von einer hohen Dunkelziffer nicht gemeldeter Vergiftungen ausgeht, schätzt man, dass die tatsächliche Anzahl der Vergiftung von Kindern um ein fünfzigfaches höher liegt. Professorin Larissa Mies Bombardi, die das Ergebnis der Studie den Stadträten von São Paulo vorstellte, erklärte zusammenfassend: “Es gibt 5.600 Vergiftungen jährlich, 15,5 pro Tag, eine jede 90 Minuten. In diesem Zeitraum gab es 25.000 Selbsttötungsversuche mit Pestiziden. Diese Daten sind alarmierend. Die Dunkelziffer kann bis zu 50 mal höher liegen”. Der ...

Wenn Agrarbetriebe zu Lasten der Gesundheit wirtschaften

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Am 13. Juni hat der Europäische Gerichtshof festgestellt, dass Frankreich seit Jahren gegen die Gemeinschaftsregelungen bezüglich der Reinhaltung des Wassers verstößt. Die Europäische Kommission hatte Frankreich im Jahr 2012 deswegen verklagt. Die bisherige Taktiererei der französischen Regierung und der große Druck der Agrarlobby haben aber verhindert, dass eine gute Trinkwasserqualität Vorrang vor den Interessen der Agrarbetriebe hat. Das endgültige Urteil des Europäischen Gerichtshofs könnte für Frankreich teuer werden. Die europäische Richtlinie, die diese Materie regelt, stammt aus dem Jahre 1991. Mit ihr sollten vor allem die empfindlichen Zonen der Trinkwassereinzugsgebiete geschützt werden. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass sauberes Trinkwasser absoluter Vorrang hat. Aber auch hier sind Profitinteressen wichtiger wie die Gesundheit der Menschen. Der französische Staat war bisher nicht in der Lage den Schutz der Wassereinzugsgebiete, in denen die Nitratbelastung ...

Locker vergiftet die Brasilianer mit geldwertem Schweigen der Behörden

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“Wir informieren sie, dass am 17. Oktober 2012 im offiziellen Gesetzblatt der Union die zeitweilige Suspendierung unseres Fungizid-Produktes “Locker” verfügt wurde. Überwachungen und Prüfungen der Prozesse sind Routine bei den verantwortlichen Bundesbehörden für den Agrarsektor, Gesundheit und Umwelt und die Firma FMC ist sich sicher, dass seine Produkte in Kürze wieder freigegeben werden, damit Locker weiterhin zum Wohle der nationalen Landwirtschaft eingesetzt werden kann.” So informiert die brasilianische Chemiefirma FMC auf ihrer Webseite ihre Kunden. Die Firma preist das Fungizid "Locker" als die perfekte Lösung zur Bekämpfung von Schäden durch Pilze und Unkraut. Auch in Brasilien ist es erforderlich, dass die Behörden ein solches Fungizid nach entsprechender Überprüfung freigeben oder bei Bedenken die Vermarktung verbieten. Daran hat sich FMC scheinbar nicht gehalten. Ein hoher Beamter des Innenministeriums des Bundesdistrikts Brasilia erklärt, dass “das Fungizid f...

Der perverse Erfolg der genmanipulierten Pflanzen in Brasilien

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Die mit Getreide bewirtschafteten Landschaftsflächen in Brasilien wuchsen von 2005 bis 2011 um 19% und gleichzeitig stieg in dieser Zeit der Einsatz von Pestiziden von 7 Kilo auf 10,1 Kilo pro Hektar. Letzteres bedeutet einen Anstieg von 43,2%. Eine offensichtliche Diskrepanz zwischen dem Anstieg der bewirtschafteten Fläche und dem Anstieg beim Pestizideinsatz. Der Agrar-Ingenieur und Wissenschaftler der Universität von Santa Catarina, Rubens Nodari hat der Bewegung MST (Movimento dos Trabalhadores / Arbeiterbewegung) auf deren Fragen geantwortet und versucht Licht in den Dschungel der Pestizide und gentechnisch veränderten Pflanzen zu bringen. Nodari gilt als einer der wichtigsten Spezialisten für gentechnisch verändertes Saatgut. Für Nodari ist der Anstieg des Pestizideinsatzes darauf zurück zu führen, dass viele Pflanzen inzwischen resistent gegen Pestizide sind. Das bezeichnet er zwar als ein weltweites Phänomen, das aber insbesondere auch in Brasilien zu beobachten sei. Die...

Der Alles-Vernichter soll jetzt auch Maniok nicht verkrauten lassen

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Glyphosat , Herbizid-Wirkstoff zur Unkrautkontrolle, wirkt gegen fast alle Pflanzenarten toxisch und wird daher seit etwa 25 Jahren weltweit als so genanntes Breitbandherbizid eingesetzt (z.B. zur Unkrautbekämpfung an Bahndämmen). Greenpeace schreibt zu diesem weltweit eingesetzten Unkrautvernichtungsmittel: “Dem Siegeszug des Wundermittels lag die Einschätzung zugrunde, Glyphosat sei in ökologischer und gesundheitlicher Hinsicht unbedenklich. Diese Sicht wird in letzter Zeit mehr und mehr in Zweifel gezogen. Neue Studien geben Hinweise auf erbgutschädigende Wirkungen von Glyphosat. In Versuchen sind Geburtsfehler und Missbildungen festgestellt worden. Glyphosat richtet darüber hinaus Schäden im Agrarökosystem an. Dem Verlust an totgespritzten Wildkräutern folgt eine reduzierte Artenvielfalt entlang der Nahrungskette - bis hin zu Säugetieren und Vögeln. Die biochemischen Eigenschaften von Glyphosat machen Pflanzen krankheitsanfälliger und reduzieren die Verfügbarkeit von Nährstoffen...