Ein Kommunist wird in Brasilien Gouverneur

Maranhão ist einer der ärmsten brasilianischen Bundesstaaten. Gelegen im hohen Nordosten Brasiliens machte er vor allem durch Justiz- und Gefängnisskandale von sich reden. Der Bundesstaat war bisher fest im Griff der reichen Familien Sarney und Lobão, die in dem Bundesstaat eine Medienmonopol besitzen. Ihr Kandidat aus der Lobão-Familie, Lobão Filho, landete abgeschlagen auf dem 2. Platz, während Flávio Dino von der PCdoB (Partido Comunista do Brasil, Kommunistische Partei Brasiliens) bereits im ersten Wahlgang mit über 63% der Stimmen zum Gouverneur gewählt wurde. Am 1. Januar wird er dieses Amt übernehmen. Damit gewinnt zum ersten Mal ein Kandidat, der nicht die offizielle Unterstützung seines Vorgängers aus dem Löwenpalast, dem Regierungssitz des Gouverneurs von Maranhão in der Hauptstadt São Luís (Palácio dos Leões), hatte. Nur einmal, 2006, wurde die Macht der Sarney’s und Lobão in Frage gestellt als Jackson Lago von der PDT die Wahlen gewann, aber es der lokalen Mafia gela...