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Gewissenlos, unverfroren, geldgierig und gewalttätig

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Sie gehören zur guten Gesellschaft São Paulo’s, die Familie Vilela, und sind gleichzeitig die größten Viehzüchter und Zerstörer der Wälder Brasiliens. Ihren Reichtum haben sie sich mit Landraub und illegaler Abholzung geschaffen. Im Juni letzten Jahres ging die Polizei gegen das Netz dieser Entwaldungs- und Agrarmafia vor. Das Oberhaupt der Bande war Antônio José Junqueira Vilela Filho auch Jotinha genannt, 39 Jahre alt, dem es gelungen war im Laufe der Jahre Ländereien mit einer Fläche von 300 qkm zu ergaunern bzw. zu rauben. Im Juli 2016 stellte er sich der Justiz. Schon der Vater von Jotinha war ein brutaler Geschäftsmann, der beim Erwerb von Land keinerlei Rücksicht auf gesetzliche Vorgaben nahm. Sein Sohn hat ihn aber noch übertroffen. Der Blog “Racismo Ambiental” schreibt dazu folgendes: Obwohl es keine einfache Sache war, ließ Jotinha seinen Vater wie einen Amateur aussehen. Jotinha kann man heute als die Person vorstellen, die als natürliche Person die ...

Brasiliens “Rassist des Jahres” zieht wieder mit großer Mehrheit ins Parlament ein

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Im März dieses Jahres hatte die Nichtregierungsorganisation “ Survival ” den brasilianischen Abgeordneten Luis Carlos Heinze zum Rassisten des Jahres gewählt. Diese “Ehrung” erhielt er auf Grund seiner beleidigenden Kommentare gegen Indigene, Homosexuelle und Schwarze im Land. “Selbst in der Regierung gibt es ehemalige Sklaven, Indios, Homos, Lesben, alles war zu nichts taugt und sie geben der Regierung die Richtung vor”, erklärte er noch im November 2013 auf einer öffentlichen Versammlung. Heinze ist Landwirtschaftsingenieur, 63 Jahre alt und Mitglied der Evangelisch-Lutheranischen Kirche. Dieser Christ ist vor allem durch seine Hetze gegen Indigene aufgefallen, die er ungestraft als wild, primitiv und Krebsgeschwür bezeichnet. Er trat bei Spendenversammlungen zur Unterstützung von Milizen gegen die Indigenen auf und warb für die Vertreibung von Indigenen im Streit um Land mit Waffengewalt. Das geht dann etwa so: “Was machen die Produzenten in Pará ? In Pará schließen sie Verträge...

Auf Kritik steht Todesstrafe, das sollte man in Brasiliens Hinterland wissen

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Josias Paulino de Castro, wohnhaft in Guabira im Bundesstaat Mato Grosso, war Präsident der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft ASPRONU. In dieser Funktion kämpfte er auch um die Legalisierung des Eigentums an Grundstücken. Hand in Hand mit korrupten Behörden werden dort Besitztitel gefälscht, um Siedler vertreiben zu können. In der Region gibt es zudem viele Sägereien und Personen, die am illegalen Holzeinschlag interessiert sind. Hinter dieser Holzmafia stecken hochrangige Politiker und korrupte Mitglieder der Militärpolizei. Eine brasilianische Zeitung beschreibt die Situation im Distrikt Guabira so: "Die harte Realität im Distrikt, einem Land ohne Gesetz, ist, dass der befiehlt, der die Macht hat und der gehorcht, der aus Einsicht kuscht." Anfang August erklärte Josias de Castro den Behörden in Cuiabá , der Hauptstadt von Mato Grosso :  "Es gibt gemietete Mörder (Pistoleiros) in der Region, aber die Behörden tun nichts gegen sie. Wir werden sterben, ...

Wie der wilde Westen Brasiliens mit lästigen Eingeborenen umgeht

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Im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul herrscht das Gesetz des Stärkeren. Die Stärkeren, das sind in der Regel Großgrundbesitzer, aber auch ausbeuterische Industrieunternehmen insbesondere der Agrarindustrie. Die vor allem darunter leiden sind die indigenen Völker, die seit Urzeiten in dieser Region des Amazonas gewohnt haben. Ich habe bereits mehrfach darüber berichtet, in welcher Form sie trotz nationaler und internationaler Proteste drangsaliert werden. Ihr Leben ist kaum etwas wert und arrogante Fazendeiros machen sich nichts daraus, aufmüpfige Indios einfach zu erschießen. Schließlich bleibt das weitgehend straffrei in dieser Region Brasiliens.   Auslöser sind immer wieder Kämpfe der Indios um ihre angestammten Gebiete, die sich die weißen Siedler mit der bereits geschilderten Selbstverständlichkeit aneignen. Brasilien hatte den indigenen Völkern per Verfassung versprochen, dass ihre Territorien festgelegt und markiert werden, so dass sie ein für alle mal dem Z...