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Weshalb gibt es eigentlich den Nordirlandkonflikt?

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Die Zeitung "The Guardian" gibt aus Anlass der Tatsache, dass in der nordirischen Hauptstadt Belfast die Unruhen wieder zunehmen, eine kurze Zusammenfassung der Nordirlandkonflikts: Die Trennungen in Nordirland gab es lang entlang politischen Streitpunkten bezüglich der Tatsachen, wie es regiert, von wem und entlang welcher religiösen Verwerfungslinien. Die Unionisten, die auch "Loyalists" genannt werden, stehen loyal zur Union zwischen Nordirland und Großbritannien. Historisch waren es meistens Protestanten und oft nennt man die Region Nordirland "Ulster" - eine der traditionellen Provinzen Irlands, auf dessen Gebiet es teilweise liegt. Die Republikaner, auch Nationalisten genannt, glauben an eine vereintes und unabhängiges Irland. Aus historischer Sicht waren sie meistens Katholiken. Sie beziehen sich manchmal auf Nordirland als den "6 Provinzen (counties)" im Bezug auf die Tatsache, dass ihr Gebiet 6 von 9 Provinzen von Ulster erfasst Die bei...

Schamlose Christen in Brasilien wünschen sich einen Folterbefürworter als Präsidenten

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Bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Brasilien zeichnen sich vor allem einige der aus den USA herüber geschwappten evangelikalen Kirchen durch schamlose Parteinahme für die Reichen, Wohlhabenden und Mächtigen aus. Sie beherrschen das Instrumentarium, um die Armen mit einer Mischung aus frömmelnden Gesülze und Verheißungsversprechungen von den tatsächlichen Ursachen ihrer Armut abzulenken und für ihre Zwecke zu missbrauchen. Diese Kirchen sind gut finanziert von ihren US-Glaubensgenossen und im Kampf für die Reichen und Mächtigen bekommen sie von dort jede Unterstützung. Obwohl das Auftreten dieser Christen sehr durchsichtig ist, haben sie in Brasilien doch großen Zulauf. Über eigene Fernseh- und Radioanstalten gelingt es ihnen die Menschen zu manipulieren. Jetzt im Wahlkampf haben auch einige ihrer Repräsentanten ihre christliche Maske fallen lassen und unterstützen den Militärdiktatur- und Folterbefürworter Jair Bolsonaro , der inzwischen gute Aussichten hat Präsident z...

Betrachtungen eines rumänischen Laien über das Geschäft der Kirchen mit den Toten

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 Die Totenrituale sind ein gutes Geschäft für Kirchen. Handreichungen für eine würdevolles Begräbnis müssen oft teuer bezahlt werden. Besonders geschäftstüchtig ist die Orthodoxe Kirche in Rumänien, die dank des landesüblichen Aberglaubens ein festes Monopol in diesem Bereich hat. Der Rumäne Vasile Ernu hat darüber seine Betrachtungen geschrieben , die ich nachstehend wiedergeben möchte: Das Geschäft mit den Toten ist eine meiner neueren Leidenschaften. Seit es in den Dörfern auch einen Ort gibt für das Begräbnis eines Selbstmörders ist das auch ein Moment des Nachdenkens über die Totenmesse und das Begräbnis. Hier einige Gedanken; Die christliche Kirche möchte gerne ein totales Monopol über das Leben und den Tod seiner Gläubigen haben. Sie macht das auch systematisch, indem sie ein Netz der Kontrolle aufbaut und dieses monopolisiert. Für die totale Kontrolle über das Leben der Gläubigen hat sie auch die Taufe der Kinder erfunden, indem sie das Taufalter von der Reife au...

Die brasilianische Gesellschaft befindet sich auf einem abschüssigen Gelände

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Ein P räsident namens Temer , bei dem es keine Zweifel gibt, dass er in Korruptionsfälle verwickelt ist, der aber von einem größtenteils genauso korrupten Parlament in seiner amtlichen Immunität geschützt wird, fördert mit seinem Tun die Intoleranz in der brasilianischen Gesellschaft und die kriminellen Machenschaften gewalttätiger faschistischer Kreise. Der Blogger Sakamoto beschreibt das derzeitige Klima in Brasilien, wo inzwischen ein Vakuum geschaffen werde, in dem Straflosigkeit herrsche: Eine Professorin der Bundersuniversität Rio de Janeiro wurde anlässlich eines Vortrages über die Jahrhundertfeier der russischen Revolution feindlich angegriffen. Ein Jugendlicher erhob sich und begann sie schreiend zu bleidigen und er behauptete, dass es in Brasilien nie eine Diktatur gab. Die Forderungen anderer Teilnehmer, dass er und seine Anhänger sich beruhigen und anständig diskutieren sollten, hatten keine Wirkung und die Sicherheitsleute wurden gerufen. Die Störer behaupteten, da...

Ikonen küssen kann tödlich sein

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In rumänisch-orthodoxen Kirchen sind die Heiligenbilder im Ikonenstil ein fester Bestandteil des Inventars und die Bilder von besonders wunderwirkenden Heiligen haben einen herausragenden Platz. Zu ihnen pilgern alle, die sich etwas von Ihnen erhoffen und als besondere Verbindung zwischen Gläubigen und dem/der Heiligen gilt der Kuss auf die Ikone. Viele Ikonen sind an bestimmten Stellen dadurch schon ziemlich in Mitleidenschafft gezogen. Das Orthodox-Wiki erklärt den Brauch so: Der Kuss Der Kuss ist ein in der Orthodoxie tief verwurzelter Brauch. Wenn man in die Kirche geht, gibt es die Gewohnheit der orthodoxen Christen die Ikonen zu verehren oder zu küssen. Durch diese Handlung zeigt der Christ Liebe und Respekt für die Geschenke und Taten Gottes für den Menschen. Genauso küsst der Gläubige die rechte Hand des Priesters bei bestimmten Gelegenheiten. Mit der rechten Hand gibt der Priester den Wilkommensgruß, der nicht von ihm kommt, sondern von Gott. Durch diesen Akt der Ver...

Trump setzt auf die Hilfe Gottes beim Schutz seiner Luxus-Immobilien und findet willige Helfer

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Präsident Trump liegt sein heiß geliebtes Luxus-Golf-Resort Mar-a-Lago in Florida sehr am Herzen. Schliesslich hält er sich auch jede freie Minute da auf. Monster-Hurrican Irma bedrohte nun seine Glückseligkeitsinsel und um Schaden abzuwenden griff er auf die Hilfe des Allerhöchsten zurück. Allerdings nicht dahingehend, dass an seinem Resort keine Schäden angerichtet werden, sondern dafür, dass evakuierte Amerikaner nicht seine schöne Anlage stürmen und dort die Einrichtung versauen. Blogger Allan Ishac beschreibt das Ansinnen von Trump an "God": Präsident Donald Trump wandte sich am Samstag (9. September) an den spirituellen Berater des Weißen Hauses und bat ihn darum, für Mar-O-Lago, seinen Immobilienbesitz an der Küste in Palm Springs zu beten. Das Resort lag auf dem Weg von Hurrikan Irma . "Ich fragte Joel (Osteen), ein toller Kerl, für Gottes Hilfe zu beten, um die Bewohner in Florida zurückzuhalten in mein Winter-Weißes-Haus zu marschieren und es zu ihrer ...

Eiertanz der französischen Nationalisten um christliche Feiertage

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In einem Pressecommuniqué erregte sich der französische Front National (FN) über den Vorschlag des "Institut Terra Nova", das vorgeschlagen hatte 2 derzeitige französische Feiertage durch jeweils einen muslimischen und einen jüdischen zu ersetzen. Das " Institut Terra Nova " ist nach eigener Beschreibung ein "unabhängiger, progressiver Think Tank, der zum Ziel hat, innovative politische Lösungen in Frankreich und in Europa vorzuschlagen". Der FN ereifert sich nun über den Vorschlag mit der Begründung, dass die französischen Feiertage keine religiösen Feiertage mehr seien, weil die Republik laizistisch sei. Ganz so überzeugend kommt diese Argumentation wohl bei der eigenen Anhängerschaft nicht an, deshalb wird schnell hinzu gesetzt, dass diese Feiertage aus einer langen Geschichte und langen Tradition, die vom Christentum geprägt worden waren, geerbt wurden. So hätten sogar die Festtage um die Winter-Sonnenwende schon bereits vor Eintreffen des Christe...

Das Trump’sche Scheinverhältnis zu Gott oder Marx hat doch recht

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Donald Trump ist nun als 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika installiert. Das große Primborium ist vorbei, er hat eine seiner Stammtischreden gehalten und darf jetzt loslegen. Zuvor hat er aber noch einen Eid abgelegt, indem er seine Hand auf zwei Bücher legte, wovon eines dick mit “Holy Bible” beschriftet war. Darauf schwor er nun folgendes: „Ich schwöre feierlich, dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich verwalten und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach besten Kräften erhalten, schützen und verteidigen will.“ Anschließend hoffte er mit dem Satz “so help me God”, dass er mit der Erleuchtung durch den Höchsten rechnen darf. Beim Eid war schon zu merken, dass er den Höchsten eigentlich nicht braucht, denn der Eid war in einer lässig leiernden Aussprache formuliert, der vermutlich seinen Rollen aus dem Müll-Fernsehen entsprach und aus der man schließen kann, dass es keinen Höchsten außer Trump gibt. Warum b...

Madonnen küssen sich nicht in Valencia

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Valencia ist wohl die bigotteste Stadt Spaniens. Zumindest macht Valencia diesen Eindruck. Hier residiert Kardinal Antonio Cañizares , bekannt für seine fremdenfeindliche Reden und Homophobie. Spanien ist gleichzeitig das Land mit den meisten Madonnen-Figuren, bei der die eine Madonna, in Spanien “virgen” “Jungfrau” genannt in verschiedene Personen aufgespalten zu sein scheint. Die einen sind Anhänger der Madonna von Montserrat, die andern der von Macarena wieder andere verehren die von der unbefleckten Empfängnis (Concepción) usw. In Valencia hatte nun eine linke Gruppierung namens “Endavant” (Sozialistische Organisation der Nationalen Befreiung) in den Augen der guten Katholiken Valencias die bodenlose Frechheit für die “Parade des homosexuellen Stolzes”  (Gay Pride) Mitte Juni ein Plakat zu veröffentlichen, auf dem sich die Madonna der Obdachlosen (Virgen de los Desamaparados) und die Madonna von Montserrat (Virgen de Montserrat) küss...

Das Christentum hat versagt und versagt immer noch, wenn es um Toleranz geht

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Dafür darf man ruhig auch mal die Gebetsräume anderer Religionen anzünden oder deren Anhänger angreifen. Brasilien kennt zwar die Religionsfreiheit, aber in letzter Zeit haben die Angriffe auf vor allem die Kulte afrikanischer Herkunft wie Candomblé erheblich zugenommen. Entsprechend der vor kurzem veröffentlichten Daten der Kommission gegen religiöse Intoleranz von Rio de Janeiro (CCIR) gab es von 2012 bis 2015 alleine im Bundesstaat Rio de Janeiro 1.1014 Fälle von Angriffen und Aggressionen gegen Anhänger von Religionen afrikanischer Herkunft. Fachleute führen das einerseits auf den althergebrachten Sklavenhalter-Rassismus in Brasilien zurück, der allein auf Grund der Tatsache, dass die Kulte afrikanischen Ursprungs sind, diese als minderwertig abtun und andererseits durch ein Anwachsen der neuapostolischen Bewegung, die in den letzten Jahren alles dafür tat, diese Kulte zu dämonisieren und zur Verfolgung von Umbanda- und Candomblé-Anhängern anzustiften. In der Haup...

Polen sucht sein Heil im Vorgestern

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Polen hat im vergangenen Herbst die Retro-Partei PiS mit absoluter Mehrheit ins Parlament gewählt und hat damit eine neue Regierung bekommen, die für eine Gedankenwelt aus dem Vorgestern steht.  Zuvor wurde bereits mit der Wahl von Andrzej Duda im Sommer ein Repräsentant der PiS zum Staatspräsidenten gewählt. Die PiS hat also sozusagen einen Freibrief vom polnischen Wähler bekommen. Einen Freibrief, den sie gleich nutzt, um den Staat in ihrem Sinne umzumodeln. Wer und was steckt denn nun hinter diesem glänzenden Wahlsieger? Christian Modehn vom “Religonsphilosophischen Salon” hat darüber einen recht überzeugenden Bericht geschrieben: Das neue Regime, gegen das sich erste Massenproteste in Polen organisieren, hat eine in Polen altbewährte ideologische und kaum einzuschüchternde machtvollste Stütze: Die katholische Kirche. Auch wenn die Säkularisierung als Kirchendistanz der Jugend dort zunimmt: „Polnisch ist identisch mit katholisch“. Zumindest am Sta...

Der Erzbischof belieben zu exkommunizieren, aber die Gläubigen sind nicht mehr das, was sie einmal waren

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Auch Rumänien und die Einstellung seiner Bevölkerung zu vielen Gesellschaftsfragen ändert sich mit großen Schritten. Das bekommt auch langsam eine Institution zu spüren, die meint ein Recht auf Bewegungsunfähigkeit zu haben. Es ist die orthodoxe Kirche Rumäniens ( BOR ), eine Institution, die bisher nur Reformunfähigkeit bewiesen hat. In der Stadt Focșani haben drei Frauen, Mitglieder der Pfarrgemeinde, auf der Straße gegen die Entscheidung des Erzbischofs, einen 16 Jahre in der Stadt tätigen Priester in eine weit entfernte Landgemeinde zu versetzen, protestiert. Dieser Protest hat Erzbischof Ciprian Spiridon, Leiter der Erzdiözese von Buzau und Vrancea, derart auf die Palme gebracht, dass er die 3 Frauen kurzerhand exkommunizierte . Begründung: “Die drei seien eine reale Bedrohung für die Einheit der Kirche” und “sie hätten schlimm gegen die Disziplin der Kirche verstoßen”, zudem hätten sie “eine schismatische Terrorgruppe mit sektiererischem Benehmen” gebildet. Zuvor hatten viel...

Die Anarchisten bemächtigen sich der Karwoche und der spanische Staat zeigt seine Parteilichkeit

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Ab Sonntag marschieren sie wieder, die frommen spanischen “ Nazarenos ”, die ihrer Trauer über den Tod des HERRN in langen Prozessionen mit meist einer Gipsstatue der Jungfrau Maria an der Spitze ein Zeichen setzen. Besonders attraktiv sind die Prozessionen in Sevilla , das das spanische Zentrum der Feierlichkeiten zur “ Semana Santa ” (Karwoche) ist. Das religiöse Spektakel ist im Laufe der Zeit jedoch zu einem Folklore- und Touristenspektakel degeneriert und so verwundert es nicht, dass ein beträchtlicher Teil der Spanier respektlos die Aufmerksamkeit auch auf eigene, nicht-religiöse - Anliegen lenken möchte. Bereits 2014 gab es einen erheblichen Aufruhr, weil die Gewerkschaft CGT unterstützt von Lesben, Schwulen und Abtreibungsbefürwortern die alternative Prozession “Anarchistenbruderschaft von der heiligsten ungehorsamen Fotze und die heilige Beerdigung der Arbeiterrechte” (anarcofradía del santísimo coño insumiso y el santo entierro de los derechos sociolaborales) in Sevilla v...

Wie die Popen in Rumäniens Politik mitmischen

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Die rumänische orthodoxe Kirche (BOR) hat keine Berührungsängste, wenn es darum geht in der rumänischen Politik mitzumischen. Auch die Präsidentschaftswahlen sind eine willkommene Gelegenheit, die Gunst an die alten Kader zu verteilen. Selbstverständlich lässt man sich da gerne auch mit Spenden bestechen. Auch mit Diktator Ceausescu hatte sich die Kirche bestens arrangiert. Inzwischen ist der Diktator längst tot und die BOR hat sich im Gefolge der Wirren der Revolution versucht als Rettungsanker für die Gläubigen ins Spiel zu bringen. Dabei hat sie keinen Versuch der Vergangenheitsbewältigung unternommen und ihre religiöse Praxis ist meilenweit von unseren modernen Zeiten entfernt. Dagegen ist sogar die katholische Kirche eine fortschrittliche Organisation. Einem rumänischer Jugendlichen ist das Gehabe der rumänischen Staatskirche im Zusammenhang mit den Präsidentschaftswahlen auf die Nerven gegangen und er fragt in einem offenen Brief “Schämt ihr euch nicht, dass ihr den Gott für...

Die Rache der vernichteten Amazonaswälder: Südbrasilien trocknet aus

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Die Dürre im Süden Brasiliens hält weiter an. São Paulo zapft inzwischen anderen Regionen die letzten Tropfen ab. Die großen Flüsse São Francisco , Grande , Doce , Piracicaba , Mogi liefern kaum noch Wasser. Für Regen in Südbrasilien sorgen normalerweise die Urwälder des Amazonasgebietes. Diese Wälder zeigen inzwischen Zeichen eines Verlustes an Vitalität, nachdem ihnen in den letzten Jahrzehnten mit Rodungen im unglaublichem Umfang der Würgegriff angesetzt wurde. Roberto Malvezzi von der Webseite “ Correio da Cidadania ” fasst es kurz und bündig zusammen: “Ohne Amazonien, das für Regen sorgt, und ohne die Savanne, die unsere Wasserreserven füllt und sie verteilt ist es einfach zu verstehen, was zur Zeit in allen brasilianischen Quellgebieten passiert, die in diesem Moment trocken sind.” Malvezzi sieht das Problem in der brasilianischen Zivilisation. Der “Brasilianer” sei die Frucht eines historischen Verwässerungsprozesses der Ethnien, die sich in der Praxis nicht gegenseitig unt...

Ein Tempel des Größenwahns in São Paulo zum Eigenlob einer Sekte

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Die “Universalkirche des Reiches Gottes” ( Igreja Universal do Reino de Deus ) in Brasilien hält sich beim Gotteslob  nicht mit Kleinigkeiten auf. Überall klotzt sie nach demselben Schema ihre “Tempel” hin und spart kein Geld dabei. Letzter Akt war die Einrichtung des “König-Salomon-Tempels” in São Paulo. Der sich Bischof nennende Edir Macedo , von dem Wikipedia schreibt, dass er ein Meister im Eintreiben von Spenden ist, hat für seinen mit Marmor und vielen Säulen ausgestatteten Tempel 680 Millionen R$ (ca. 224 Mio €) ausgegeben. Zur Einweihung des Tempels Ende Juli erschien die gesamte brasilianische Prominenz, unter anderem auch Staatspräsidentin Dilma Rousseff. Der Blog “ Outrosmidias ” beschreibt das neue Werk wie folgt: “Der mythische König-Salomon-Tempel (Templo do Rei Salomão) übertrifft vieles bisher Gesehenes. Er stellt ein neues Moment der Kirche dar, voll mit judaisierenden Bezügen und Ehrenbezeugungen an den Staat Israel. Er umfasst eine biblische Wiege aus Abraham...

Britischer Premierministers lässt seine Kinder beim Frühstück Kirchenlieder singen und will damit beweisen, dass Großbritannien christlich ist

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Vor einiger Zeit erklärte Premierminister David Cameron , dass Großbritannien ohne Scham "evangelikal" bezüglich seines christlichen Glauben sein sollte und aktiv den Kirchen und anderen Glaubensgruppen eine größere Rolle in der Gesellschaft verschaffen sollte. Dabei führte er an, dass er selbst die "heilende Kraft" der Religion in seinem Leben gespürt habe und er betonte, dass die Christenheit den "spirituellen, physischen und moralischen" Zustand Britanniens und sogar der Welt verändern könne. In diesem Zusammenhang fragt man sich, ob Großbritannien auf dem Pfad der Evangelikalen der USA wandelt und anfängt einen sektiererischen Missionierungsdrang an den Tag zu legen. Viele Briten teilen seine Meinung nicht. Eine Gruppe von Wissenschaftlern und Schriftstellern schrieb dem Premierminister einen offenen Brief mit folgendem Wortlaut: "Sir. Wir respektieren das Recht des Premierminister auf seine religiösen Ansichten und die Tatsache, dass diese ...

Ein Rassist, Sexist und Homophober als Präsident der Menschenrechtskommission

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Im brasilianischen Abgeordnetenhaus gibt es eine Kommission für Menschenrechte und Minderheiten. Zum Präsidenten dieser Kommission wurde vor kurzem der Pastor Marco Feliciano von der evangelikalen “Kirche der Versammlung”, einem Mitglied der Sozialchristlichen Partei Brasiliens (PSC), gewählt. Pastor Feliciano stammt nach eigenen Angaben aus einer einfachen Familie aus Orlandia (Bundesstaat São Paulo). Er gibt an gelernter Buchhalter zu sein, mit 8 Jahren träumte er davon Bischof zu werden und mit 11 Jahren konvertierte er zum evangelischen Glauben. Er hatte den tiefen Wunsch in seinem Herzen, Gott näher kennen zu lernen und studierte deshalb an einer theologischen Hochschule namens FAETEL (bei Aufruf der Webseite erhält man die Meldung “Diese Website ist momentan als verdächtig eingestuft und kann Ihren Computer beschädigen”), danach bildete er sich am “Hosianna-Seminar” weiter, einer Bibelschule und machte dort den Doktor “Divinity Mestrado” (Göttliche Meisterschaft) in Theologie...