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Es werden Posts vom 2015 angezeigt.

Wasser sparen, nicht stehlen, das wäre die Lösung

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Brasilien erlaubt sich nicht nur seine Wasser-Ressourcen leichtsinnig zu verschleudern wie das Desaster von Bento Rodrigues gezeigt hat, es erlaubt sich auch noch mit diesem kostbaren Gut leichtsinnig und verschwenderisch umzugehen. Ein Bewusstseinswandel setzt langsam ein, zumindest gibt es Programme, die der Verschwendung von Wasser entgegen wirken sollen. Über die Wasserkrise in São Paulo habe ich in diesem Jahr mehrfach berichtet. Die Krise ist nicht vorbei, sondern schwelt auf hohem Niveau vor sich hin. Wasserrationierung und hohe Wasserpreise führen allerdings zu neuen Kriminalitätsformen, die in unseren Regionen bisher keine Rolle spielen. Am 27. Dezember 2015 meldet die Zeitung “Folha de São Paulo”, dass die Wasserdiebstähle im Jahr 2015 um 36% in São Paulo gestiegen sind. Zwischen Januar und Oktober wurden 17.600 Fälle von Wasserdiebstahl aufgedeckt mit einem Umfang von 3 Milliarden Liter entwendetem Wasser. Haupttäter sind Menschen, die in Häuser leben, a

London, der gehätschelte Moloch und der parasitäre englische Norden

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Englands Norden ertrinkt zur Zeit . Heftige Regenfälle haben weite Landstriche unter Wasser gesetzt. Inzwischen rechnet man mit Schäden in Höhe von 1 Milliarde Pfund (ca. 1,3 Milliarden Euro). Auch hier stellt sich wieder einmal heraus, dass die britische Regierung am Hochwasserschutz gespart hat. Die Gefährdung ist schon längst  bekannt, aber die Verantwortlichen haben Augen und Ohren verschlossen, weil Handeln eben Geld kosten würde. Geld, das man zwar  hat, aber nicht für die Provinzler im englischen Norden. Großbritannien hat eine glitzernde und wohlhabende Hauptstadt namens London . Dort sitzen die gewählten Volksvertreter, die Regierung und die große Geschäftswelt der globalen Finanzindustrie. Für London ist kein Geld zu schade, meint auch Simon Jenkins im “Guardian”. Unter dem Titel “London muss aufhören das Geld vom Rest Britanniens abzuziehen” befasst er sich mit der verhätschelten Hauptstadt und deren Gier nach Verschleuderung des Geldes aller Briten für die

Rote Karte für Spaniens parteiischen König

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Spanien steht in weiten Teilen auf Kriegsfuß mit seiner Monarchie und seinem obersten Repräsentanten Felipe VI . Wie üblich hielt auch der Monarch dieses Jahr aus Anlass von Weihnachten eine Rede an sein Volk, ein Brauch der soweit auch in anderen christlichen Ländern üblich in der Regel aus salbungsvollen Worten und wenig Inhalt besteht. Dass es auch dieses Jahr in Spanien so ähnlich wird, ahnte der Professor für angewandte Wirtschaftswissenschaft an der Universität Madrid, Fernando Luengo, bereits im vornhinein. Seine Ansicht nach waren die bisherigen Reden des Staatsoberhauptes, auch des Vater-Vorgängers von Felipe, Juan Carlos, langweilige Monologe und das Zuhören eine Qual. Dieses Mal hätte es vielleicht anders sein können, denn Spanien erlebt nach den Wahlen eine Zeitenwende. Neue Gesellschaftsströmungen haben sich politisiert und haben die Regierungsbildung zu einem schwierigen Akt werden lassen, die Frage der inneren Organisation Spaniens ist noch akuter geworden,

7 Gründe warum man nicht nach Rumänien auswandern oder fliehen sollte

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Journalistin Laura Stefanut von der Webseite “Romania Curata” hat 7 Gründe dafür gefunden, dass man nicht nach Rumänien auswandern oder fliehen sollte. Sie spricht zwar von Einwanderern, aber tatsächlich geht es um Flüchtlinge. Die Situation sieht für diese so aus: Rumänien ist ein Land, aus dem Millionen Auswanderer nach Westeuropa und Nordamerika ausgewandert sind. Es ist aber kein Land, in das man auswandert. Gegenwärtig gibt es etwa 60.000 Einwanderer von außerhalb der EU im Land. Forscher der Sozialwissenschaften warnen, dass Rumänien auf eine schnelle demographischen Überalterung zusteuert, das viele Vorteile aus der Integration von Einwanderern ziehen könnte. Aber trotz aller Warnungen und Forschungen hat der Staat wenig sinnvolles in diese Richtung getan. Vor kurzem gab es Nachrichten über 2 Flüchtlinge, die aus Versehen in Rumänien gelandet waren und anfingen zu weinen als sie merkten, wo sie waren. Leider, das bestätigen die Forschungen, ist Rumänien kein gut

Was FIFA Blatter und Brasiliens Cunha verbindet

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Bild von Agência Brasil Fotografias “Ich bin das Opfer einer Kampagne gegen mich. Ich bin völlig unschuldig. Auch die Hausdurchsuchungen in meinen Wohnungen werden nichts zu Tage bringen. Das sind alles Revanchisten, die gegen mich wühlen”, erklärte der brasilianische Parlamentspräsident Eduardo Cunha , nachdem am Dienstag die Polizei auf Grund eines Durchsuchungsbefehl des obersten Bundesgerichtes (STF) im Rahmen der “Operation Catalina” gegen 17 Personen, unter anderem Cunha, die Untersuchungen einleitete. Zur Zeit arbeitet unter den wachen Augen des Herrn Cunha die Ethik-Kommission des brasilianischen Parlaments. Ihr gegenüber soll er Rechenschaft ablegen. Wessen Geistes KInd und mit welchen Mitteln er alle Untersuchungen gegen ihn behindern wird, zeigt die Tatsache, dass er eine entsprechende Notifizierung der Kommission zur Eröffnung eines “Verfahrens wegen Bruchs des parlamentarischen Anstandes” nicht annahm, sondern dieser mitteilte, dass er diese Notifizierung n

Der “Neger von Banyoles” und der europäische Rassismus

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Banyoles ist eine Kleinstadt von 18.000 Einwohnern im nördlichen Katalonien. Es beherbergt eine museale Besonderheit, die die Stadt mit Klauen und Zähnen verteidigt. Es ist der “Neger von Banyoles” (El Negro de Banyoles), ein ausgestopfter Bewohner des südlichen Afrikas, der im Museum “Darder” der Stadt ausgestellt wird. Die Zurschaustellung eines Afrikaners, ähnlich einem ausgestopftem Tier, hat seit einigen Jahren zu kritischen Kommentaren in der spanischen Presse geführt. Bis 1991 wurden Schulklassen zur Besichtigung des toten “Negro” ins Museum gebracht bis die Zeitung El Pais diese Art der Zurschaustellung kurz vor den Olympischen Spielen in Barcelona als Rassismus bezeichnete. Wie ist nun diese Kleinstadt an den Leichnam des Afrikaners gekommen? Der Leichnam wurde 1830 von den Brüdern Verraux in Südafrika gestohlen. Französische Präparatoren stopften den Leichnam aus, stellten ihn auf ein Podest und verschickten ihn nach Europa, wo er erstmalig 1831 in Paris aus

EU-Corina laufen die Mitarbeiter davon

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Corina Crețu , EU-Kommissarin für Regionalpolitik, laufen die Mitarbeiter davon. Die Webseite “Politico” hat vor einiger Zeit über die merkwürdige Mitarbeiterführung der Kommissarin berichtet. Danach sind sowohl ihr Büroleiter als auch sein Stellvertreter von ihren Posten zurückgetreten. Weitere Mitarbeiter folgten. Die Nachricht hat in Rumänien für einiges Aufsehen und Häme gesorgt. Im Politico-Bericht wird Crețu vorgeworfen, dass sie ein sehr lockeres Arbeitsprogramm führe, dienstliche Reisen mit privaten vermische und ihre Mitarbeiter für ihre Privatangelegenheiten, wie z.B. Erledigung von Einkäufen, einsetze. Donnerstags und freitags arbeite sie grundsätzlich nicht. Am Vormittag stehe sie für Termine nicht zur Verfügung, da sie ein Morgenmuffel sei.  Sogar ihr Fahrer habe den Krempel hingeschmissen, wei erl stundenlang morgens vor ihrem Haus warten musste und für Fahrten mit ihrer Familie eingesetzt wurde. Crețu erklärt das damit, dass sie Donnerstag und Freitag

Soraya muss für ihren Chef die Kohlen aus dem Feuer holen

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Spanien steuert auf die Parlamentswahlen zu. Die regierende konservative Partei Partido Popular (PP) muss befürchten, für die vielen Korruptionsfälle und die fatale Sparpolitik vor allem zu Lasten des armen Teils der Bevölkerung abgestraft zu werden. Da drückt sich der regierende Ministerpräsident Mariano Rajoy gerne davor, in Debatten mit seinen Herausforderern zu gehen, weil die zu viele gute Argumente für das Versagen der Regierung haben und er zu wenige dafür. Er selbst zieht es vor, mit willfährigen Journalisten im Zweiergespräch im Stile einer Seifenoper sich der Öffentlichkeit als der gute Onkel zu präsentieren. Aber ganz kann man sich natürlich der Öffentlichkeit nicht entziehen, weil die Kneiferei dann zu offensichtlich und der Eindruck beim Wähler zu verheerend wäre. So hat jetzt eine Fernsehdebatte mit den vier Parteien PSOE , Ciudadanos , Podemos und PP stattgefunden. Parteien, die die besten Aussichten auf eine starke Vertretung im nächsten Parlament haben. Für die

Recife eröffnet mit Hilfe der Armee den Krieg gegen die Aedes Aegypti

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Die Stadt Recife im brasilianischen Pernambuco hat vor kurzem den Notstand ausgerufen. Die Verursacher des Notstandes sind Mücken der Gattung Aedes Aegypti. Sie sind Überträger von Krankheiten wie Dengue , Chikungunya und Zika . Ein starkes Ansteigen von Fällen von Mikrozephalie hat die Stadtverwaltung veranlasst, das Nordost-Kommando der brasilianischen Armee um Hilfe zu ersuchen. Im dichtbesiedelten Stadtteil COHAB sind bereits 2.781 Fälle von Denguefieber gemeldet worden. “Es ist an der Zeit die Kräfte zu bündeln. Brasilien muss sich dieser Mücke stellen und wir müssen diesen Krieg beginnen, der einer um Kampf für das Leben ist. In der gemeinsamen Besprechung (mit der Armee) haben wir sofort beginnende Aktionen beschlossen. Unsere Seuchenspezialisten sind auf den Straßen, am letzten Samstag hatten wir bereits einen Aktionstag und jetzt können wir auch auf die Hilfe der Armee zählen, mit der wir bereits im vergangenen Halbjahr Pläne erarbeitet haben und diese Pläne werden jetzt

Warum ein rumänischer Bürgermeister seinen Bürgern eine Luxustoilette spendieren will

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100.000 Euro plante eine der ärmsten Städte Rumäniens, Alexandria südwestlich von Bukarest gelegen, für eine öffentliche Toilette im Stadtzentrum auszugeben. Im Stadtrat wurde über eine Vorlage entschieden, mit dem eine Toilette in Form eines “metallischen Gehäuses” mit 27 qm zu den vorerwähnten Kosten erstellt werden soll. Laut Berechnungen der Journalistin Petrica Rachita von “Romania Libera” wäre das ein Quadratmeterpreis von 4.000 Euro. Rachita berichtet auch, dass ähnliche Toiletten in Bukarest für ein Viertel der Preises erstellt wurden. Die Entscheidung hat doch einige Leute wach gerüttelt und auf Proteste hin wurde die Bauausführung verschoben bis geklärt werden kann, warum Alexandria einen neuen Kostenrekord beim Toilettenbau in rumänischen Gemeinden geschafft hat. Grund genug einmal zu prüfen, wie es zu diesen völlig überzogenen Kosten in rumänischen Kommunen kommt. Petrica Rachita hat sich dieser Aufgabe angenommen und sie schildert das Verfahren wie folgt: Die Geschä

Düstere Aussichten für Rio de Janeiro

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In Rio de Janeiro hat der Sommer begonnen und die Cariocas wissen noch nicht so richtig was auf sie zukommt. Denn Rio ist eine der Städte, die besonders vom Klimawandel betroffen sind. So wird erwartet, dass die Durchschnittstemperatur in den nächsten 5 Jahren um 1° Celsius steigen wird. Der kommende Sommer wird, so die Befürchtungen des “Netzwerkes der Forschungen über den Klimawandel im städtischen Bereich” (Rede de Pesquisas sobre Mudanças Climáticas Urbanas), der heißeste Sommer der letzten Jahre. Der Meeresspiegel in Rio soll bis zu 14 cm steigen, höher als in anderen südamerikanischen Hafenstädten wie Buenos Aires. Aus unserer Perspektive könnte man ja einen warmen Sommer für etwas positives halten, aber Rio zittert jetzt schon vor den Folgen. Die sind in erster Linie gesundheitlicher Art. Denn Rio de Janeiro liegt in den Tropen und Tropenkrankheiten sind schon an und für sich ein schwer bekämpfbares Problem.  Martha Barata vom Instituto Osvaldo Cruz beschreibt die zukünf

Das Schweizer Paradies für Steuerbetrüger auf dem Weg zur Besserung?

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Die Zeit schreibt in einem Bericht vom 4. Juni 2015: “Die HSBC-Bank soll in der Vergangenheit weltweit Zehntausenden Kunden geholfen haben, rund 180 Milliarden Euro vor den Steuerbehörden zu verstecken oder Geldwäsche zu betreiben. Zu den Kunden gehörten Diktatoren und bekannte Kriminelle. Die Enthüllungen gehen auf den früheren HSBC-Angestellten Hervé Falciani zurück, der 2007 umfangreiche Kundendaten der Schweizer Tochter gestohlen und sie 2009 den französischen Steuerbehörden übergeben hatte. Die britische Großbank HSBC hat sich mit den Schweizer Behörden in Zehntausenden Fällen von Geldwäsche außergerichtlich geeinigt. Die Bank zahlt umgerechnet 38 Millionen Euro, im Gegenzug stellt die Genfer Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen wegen Verdachts auf Geldwäsche ein.” Inzwischen ist derjenige, der erheblich zur Enthüllung dieser kriminellen Machenschaften der Bank beigetragen hat, von einem Schweizer Bezirksgericht zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Was steckt da für eine

Die Betontürme von Barcelona: Auch Betonschrott macht anhänglich

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Wer von den höheren Positionen der Collserola auf Barcelona hinunterblickt, dessen Blick bleibt bald an 3 Türmen im Nordosten von Barcelona hängen. Diese drei Türme, die an der Mündung des Flusses Besós ins Meer liegen, gehörten zu einem konventionellen thermischen Kraftwerk, das in den 70er Jahren gebaut worden war. Seit 2011 ist dieses Kraftwerk stillgelegt. Es hatte zuvor kräftig zur Luftverschmutzung in Barcelona beigetragen. Es liegt nicht auf der Gemarkung der Stadt Barcelona, sondern der Vorortgemeinde Sant Adrià . Drei Türme aus Beton dienten als Kamine über die die Abgase des Kraftwerks abgeleitet wurden. Beim Bau waren sie 90m hoch über den bereits 90m hohen Hochöfen gebaut worden, Es stellte sich heraus, dass in dieser Höhe die Abgase das Stadtklima beeinträchtigten und so wurden sie bis auf 200m erhöht. Sie übertrafen damit die Türme der Kathedrale Sagrada Familia , das Wahrzeichen von Barcelona. Man könnte sich vorstellen, dass ein solches hässliches Bauwerk als Versc

Warum Dr. Polizist und Dr. General in Rumänien sehr häufig sind

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Die menschliche Eitelkeit tobt sich scheinbar auch gerne im akademischen Bereich aus. Die Privilegierung des Doktor-Titels durch rechtliche Zwangsanerkennung hat zu seltsamen Blüten in Deutschland, aber auch zum Beispiel in Rumänien geführt. Wobei Rumänien es den angehenden Doktoren noch leichter macht, denn soweit man genügend Geld hat kann man das Ding auch kaufen. Nachdem der Ex-Ministerpräsident Dr. Ponta bereits des Plagiats überführt wurde, hat es nun auch den gerade neu ernannten Innenminister Petre Tobă erwischt. Er wird verdächtigt 250 seiner 390-seitigen Doktorarbeit abgeschrieben zu haben. Besonders viele Doktoren gibt es in Rumänien auch im Bereich der Militärwissenschaft. Polizisten und Militär werden an Berufsschulen ausgebildet, die irgendwann einmal zu “Akademien” erhoben wurden. Von den Leitern der rumänischen Polizei sind zum Beispiel vier Doktoren der Polizeiakademie “ Alexandru Ioan Cuza”. Die Webseite “Romania Curata” schreibt dazu: Auch im Bereich der Gener

Immer wieder wird das Undenkbare Wirklichkeit und warum sich der Notstand nicht auf Atomkraftwerke erstreckt

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Es gibt einen Teil der Menschheit, für den die grenzenlose Zerstörung oberste Priorität hat. Gründe gibt es genug, um diesen grenzenlosen Hass zu erzeugen, der Menschen zu solchen Taten verleitet. Dabei muss man nicht nur auf die Dschihadisten und fundamentalistischen Islamisten sehen, ein Blick in die sozialen Medien reicht, um zu sehen, dass auch hierzulande genügend Hassbürger herumlaufen, die zu allem fähig sind, wenn sie nur die richtigen Mittel dazu haben. Die Ereignisse vom 11. September 2001 konnte sich zuvor niemand vorstellen. Sie gaben zu verstehen, dass Terroristen jedes Mittel recht sein wird, um ihre Ziele zu erreichen. Die Terroranschläge von Paris waren nur eine folgerichtige Fortsetzung und überraschten nur noch dadurch, dass das Massaker an x-beliebigen Menschen scheinbar noch irgendeinen Sinn macht. Aber vermutlich werden solche Terrorgruppen hier nicht halt machen: Mit der gewählten Methode erreichen sie immer noch zu wenig Menschen, um ihre Befriedigung zu er

Der Diktator ist jetzt 40 Jahre tot und sein Gespenst geistert noch durch Spanien

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Diktator Francisco Franco ist am 20. November 1975 gestorben. Ein hörbares Aufatmen ging damals durch Spanien, aber leider war und blieb ein großer Teil seines Gefolges immer noch an der Macht und konnte den demokratischen Wandel, der danach einsetzte in ihrem Sinne mitgestalten. Franco war General und er machte nach einem blutigen Bürgerkrieg das Militär zur bestimmenden Macht im Lande. Die katholische spanische Kirche stand ihm dabei als Helfershelfer zur Seite.  Er selbst sah sich als Führer im Stile eines Hitler, auch wenn er dessen Skrupellosigkeit nicht ganz erreichte. Seinem Beispiel Hitler, mit dessen Hilfe er nicht zuletzt den Bürgerkrieg gewonnen hatte, folgend, hielt er das Volk bis zu seinem Tode mit einem gnadenlosen Terror im Innern im Zaune. Heute werden die Massengräber der Opfer der Franco-Zeit ausgegraben. Die Enkel der Opfer des Bürgerkriege wollen sich nicht mehr hinhalten lassen von den alten Mächten, die bis vor kurzem mit allen juristischen und machtpolitisc

Rumänien wird jetzt technokratisch regiert

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Nach dem Rücktritt der Regierung Ponta auf Grund der Straßenproteste im ganzen Land im Zusammenhang mit dem Brand im Bukarester Nachtclub “Colectiv” hat Rumänien jetzt eine neue Regierung, eine Regierung von Technokraten. Neuer Ministerpräsident wurde der von Präsident Iohannis mit der Regierungsbildung beauftragte ehemalige EU-Kommissar für Landwirtschaft Dacian Cioloș . Die neue Regierung wurde mit großer Mehrheit vom Parlament bestätigt. Bemerkenswert ist übrigens, dass ein Drittel der Minister Frauen sind. Somit hat diese Regierung einen sehr großen Vertrauensvorschuss erhalten. Staatspräsident Iohannis machte aber klar, dass diese etwas daraus machen muss. Er erklärte: “Wir haben eine sehr schwere Krise, eine Glaubwürdigkeitskrise der Bürger gegenüber dem Politiker, den er gewählt hat. Diese unabhängige Regierung hat eine Chance für Rumänien, weil während eines Jahres , in der sie regieren wird, die politischen Parteien die Gelegenheit haben, wieder Kontakt mit den Wählern

Der britischen Regierung ist für Atomwaffen kein Geld zu schade

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Seit 1969 gleiten mit Atomwaffen bestückte britische U-Boote durch die Weltmeere. Sie wollen damit Gegner abschrecken, Großbritannien nuklear anzugreifen. Auch wenn das Land in Schutt und Asche liegt, soll der Angreifer noch bestraft werden können. Gegenseitig zugesicherte Vernichtung nennt man so etwas. Der Normalbürger wird das kaum noch verstehen, denn ein Atomkrieg, in dem sich die Länder gegenseitig mit Atomraketen beschießen, wird unserem Planeten ohnehin den Garaus machen, sowohl für Angreifer als auch Verteidiger. Die britischen U-Boote sind seit 1990 mit jeweils 16 Trident-Atomraketen bestückt. Sie wurden 1980 unter der damaligen Premierministerin Thatcher als Ersatz für amerikanische Polaris-Raketen beschafft. Da diese nicht ewig halten, soll die Trident-Generation der U-Boote ab 2020 erneuert werden. Schlappe 117 Milliarden Euro soll das Erneuerungsprogramm kosten. Argumente für die Erneuerung ist die Abschreckung gegenüber bösartigen Staaten, gegen Terroristen, aber a

Für die Rendite der Aktienbesitzer: 853 km Flussufer verseucht

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Über die Katastrophe von Bento Rodrigues habe ich bereits berichtet. Sie ist noch nicht vorbei. Im Gegenteil, das Schlimmste kommt noch. Die brasilianische Webseite “Vermelho Portal” beschreibt die derzeitigen Folgen: Seit Tagen erlebt Brasilien eine seiner größten Tragödien, die Verantwortungslosigkeit des Unternehmens Vale-Samarco kann das Ende des Rio Doce , der auf 853 km die Ufer von Minas Gerais und Espirito Santo bespült, bedeuten. Das Bergbau-Unternehmen Vale-Samarco hieß früher “Companhia Vale do Rio Doce”. Es wurde 1940 gegründet. 1984 schrieb einer der größten Schriftsteller Brasiliens des 20. Jahrhunderts, Carlos Drummond de Andrade (1902-1987), ein Gedicht, das sich “Lira Itabirana” nennt. In Itabirana wurde das Unternehmen Vale gegründet. Sein Gedicht, das jetzt in Brasilien aus Anlass der Katastrophe von Bento Rodrigues wieder entdeckt und in den sozialen Medien verbreitet wurde, sah voraus, dass die Tätigkeit des Berbauunternehmens früher oder später in einer Kat

Rumänien inzwischen Vorbild für Ungarn

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Während Orban Ungarn inzwischen gemäß seinen Vorstellungen modelliert hat und seine Partei unverfroren die Pfründe des Staates unter sich aufteilen kann, sieht es in Rumänien ganz anders aus. Hier gibt es einen sehr aktiven Kampf gegen Korruption und eine sich immer stärker entwickelnde Zivilgesellschaft. Manche Ungarn sehe neidisch auf ihren Nachbarn und der Diskussionskultur, die dort entsteht. Diese Situation ist beunruhigend für den reaktionären ungarischen Regierungschef, der inzwischen zwar zum Liebling der europäischen Rechtsextremen geworden ist, aber ansonsten in Europa immer mehr mit Kopfschütteln beobachtet wird. Dass Orban, der Menschenrechtsverächter, sogar der deutschen Regierungspartei CSU eine Tribüne bekommt, ist mehr als besorgniserregend, denn letztendlich hat er Ungarn zu einem Korruptionsparadies für seine Parteifreunde heruntergewirtschaftet und es könnte sein, dass die eigene Bevölkerung irgendwann einmal doch die Nase voll hat. Vor allem, wenn der Nachbar R