José Sarney bleibt den Brasilianern erhalten
Eigentlich dürfte es ihn politisch nicht mehr geben, den José Sarney. Der ehemalige Präsident des brasilianischen Senats ist heute, am 1. Februar erneut zum Präsidenten des Senats, gewählt worden. Es ist seine vierte Amtszeit.
Sarney ist 1930 geboren. Er war im politischen Brasilien Senator, Abgeordneter und auch der erste demokratisch gewählte Präsident nach der Militärdiktatur. Er gehört der Partei PMDB an, die im Senat die Mehrheit stellt und ist im Nationalkongress der älteste noch aktive Politiker. Nebenbei ist er auch Schriftsteller und dadurch auch Mitglied der brasilianischen Akademie für Literatur (Academia Brasileira de Letras)
Schadlos hat er einige Skandale überstanden, zuletzt der "Geheimakten"-Skandal (atos secretos). Es ging um Verschleuderung öffentlicher Gelder und Günstlingswirtschaft. Deshalb gab es im letzten Jahr 11 Anträge im Senat mit dem Ziel seiner Amtsenthebung. Er hat das schadlos überstanden. Er ist jetzt sogar fast einstimmig erneut zum Präsidenten des Senats gewählt worden.
Sarney machte in seiner ersten Rede nach der Wiederwahl den Eindruck, dass die Wahl ihm eine Last ist, denn er sprach davon, dass es für ihn ein "persönliches Opfer sei, das Kommando des Hauses für weitere 2 Jahre zu übernehmen". Er bestätigte aber, dass dies sein letztes Mandat im Senat sei. Mit belegter Stimme erklärte er: "Diese Amtsübernahme hat den Geschmack eines Abschieds, denn es wird mein letztes Mandat sein. Ich werde diesem Haus noch einmal mit voller Hingabe dienen, das bedeutet, dass ich ihm ein Teil meines Lebens und ein Teil meiner Liebe geben werde. Ich wollte das Amt des Senatspräsidenten nicht haben, denn man muss auch den hohen Preis für die Ausübung des Amtes zahlen. Ich sehe dies als eine Verpflichtung für die Institutionen, für die Unabhängigkeit der Legislative, besonders unseres Hauses, das niemals irgendeiner anderen Macht unterworfen werden oder vom nationalen Interesse getrennt werden kann."
Ob das die Brasilianer kapieren, was er da meint? So werden sie halt den Opa ZéZé noch zwei Jahre ertragen und seinen ausufernden Geschichten lauschen.
Siehe auch:
Atos secretos - Korruption auf brasilianisch
Braslianischer Senatspräsident erklärt den Brasilianern den Ausbruch des Eyjafjallajökull
Roseana Sarney entmachtet Jackson Lago und geht auf Krankenurlaub
Informationsquelle:
Folha Online, José Sarney é reeleito presidente do Senado
Jornal do Brasil - País - Sarney é reeleito presidente do Senado
Sarney ist 1930 geboren. Er war im politischen Brasilien Senator, Abgeordneter und auch der erste demokratisch gewählte Präsident nach der Militärdiktatur. Er gehört der Partei PMDB an, die im Senat die Mehrheit stellt und ist im Nationalkongress der älteste noch aktive Politiker. Nebenbei ist er auch Schriftsteller und dadurch auch Mitglied der brasilianischen Akademie für Literatur (Academia Brasileira de Letras)
Schadlos hat er einige Skandale überstanden, zuletzt der "Geheimakten"-Skandal (atos secretos). Es ging um Verschleuderung öffentlicher Gelder und Günstlingswirtschaft. Deshalb gab es im letzten Jahr 11 Anträge im Senat mit dem Ziel seiner Amtsenthebung. Er hat das schadlos überstanden. Er ist jetzt sogar fast einstimmig erneut zum Präsidenten des Senats gewählt worden.
Sarney machte in seiner ersten Rede nach der Wiederwahl den Eindruck, dass die Wahl ihm eine Last ist, denn er sprach davon, dass es für ihn ein "persönliches Opfer sei, das Kommando des Hauses für weitere 2 Jahre zu übernehmen". Er bestätigte aber, dass dies sein letztes Mandat im Senat sei. Mit belegter Stimme erklärte er: "Diese Amtsübernahme hat den Geschmack eines Abschieds, denn es wird mein letztes Mandat sein. Ich werde diesem Haus noch einmal mit voller Hingabe dienen, das bedeutet, dass ich ihm ein Teil meines Lebens und ein Teil meiner Liebe geben werde. Ich wollte das Amt des Senatspräsidenten nicht haben, denn man muss auch den hohen Preis für die Ausübung des Amtes zahlen. Ich sehe dies als eine Verpflichtung für die Institutionen, für die Unabhängigkeit der Legislative, besonders unseres Hauses, das niemals irgendeiner anderen Macht unterworfen werden oder vom nationalen Interesse getrennt werden kann."
Ob das die Brasilianer kapieren, was er da meint? So werden sie halt den Opa ZéZé noch zwei Jahre ertragen und seinen ausufernden Geschichten lauschen.
Siehe auch:
Atos secretos - Korruption auf brasilianisch
Braslianischer Senatspräsident erklärt den Brasilianern den Ausbruch des Eyjafjallajökull
Roseana Sarney entmachtet Jackson Lago und geht auf Krankenurlaub
Informationsquelle:
Folha Online, José Sarney é reeleito presidente do Senado
Jornal do Brasil - País - Sarney é reeleito presidente do Senado
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