Sauberes Wasser für Rumänen in weiter Ferne
Der Leiter der rumänischen Wasserverwaltung (Apele Române) Teodor Lucian Constantinescu hat in einem Interview mit der Zeitung "Adevarul" ein tristes Bild der Wasserüberwachung und- aufbereitung in Rumänien gezeichnet. Nach seiner Ansicht erreichen 40% des rumänischen Trinkwassers nicht die von der EU geforderte Qualität. Kläranlagen gibt es so gut wie keine in Rumänien. Und was im Moment noch viel mehr fehlt, ist das Geld, um diesen Zustand zu beheben.
"Alles, was in die Toilette geht, landet in Bukarest ungeklärt in der Dâmboviţa", berichtet Constantinescu über die Abwasserbehandlung in der rumänischen Hauptstadt. Bukarest habe bis heute noch keine Kläranlage. Die Erste wird zur Zeit gebaut. Die Kosten sind immens. In der ersten Bauphase sind bereits 100 Millionen Euro verbaut worden, für die zweite Phase schätzt man die Kosten auf 400 Millionen Euro.
68% der Rumänen haben einen Wasseranschluss, aber nur 53% sind an die Kanalisation angeschlossen. Wenn alle an die Kanalisation angeschlossen werden müssen, schätzt Constantinescu die Kosten auf 30 bis 40 Milliarden Euro.
Ein anderes Thema ist die Überwachung der Wasserqualität. Viele Gewässer sind verschmutzt. Die Überwachung ist eingeschränkt, weil keine Geld für Analyselabors vorhanden ist. Die Verschmutzung des Trinkwassers ist schleichend und schwer zu beschreiben. Auf dem Land gelangen Pestizide und Dünger ins Wasser. Es gibt keine Aufbereitungsanlagen. Die Prüfung der Wasserqualität wird nur gelegentlich vorgenommen, während in westeuropäischen Ländern eine laufende Überprüfung erfolge.
Bis 2015 müsse das Trinkwasser nach Vorgaben der EU einen zufriedenstellende Qualität erreichen. Constantinescu glaubt nicht, dass Rumänien dieses Ziel bis dann erreichen werde. Sein Unternehmen habe zwar Pläne ausgearbeitet, aber die Realisierung scheitere an den fehlenden Mitteln. Bis dahin müsse die Bevölkerung umweltbewusster bei der Müllentsorgung werden.
Constantinescu trinkt das Wasser vom Wasserhahn, aber benutzt mehrere Filter, auch wenn er unterwegs ist. Die Wasserleitungen in Rumänien seien sehr alt. Sie enthielten Rost und Bakterien. Wenn es einen Wasserrohrbruch gäbe, gelange der ganze Dreck ungefiltert in die Leitungen. In den früheren Erdölfördergebieten um Ploiesti sei das Wasser hochgradig mit Erdöl verseucht. In Westrumänien ist das Wasser mit Arsen vergiftet. Der Anteil liegt um das Vierfache über internationalen Grenzwerten.
Informationsquelle: Adevarul, Şef la Apele Române: "40% din ape nu ating calitatea cerută de UE / Tot ce se aruncă acum la WC ajunge netratat în Dâmboviţa" und Arsen în apa potabilă din vestul României: concentraţia depăşeşte de 10 ori limita internaţională
"Alles, was in die Toilette geht, landet in Bukarest ungeklärt in der Dâmboviţa", berichtet Constantinescu über die Abwasserbehandlung in der rumänischen Hauptstadt. Bukarest habe bis heute noch keine Kläranlage. Die Erste wird zur Zeit gebaut. Die Kosten sind immens. In der ersten Bauphase sind bereits 100 Millionen Euro verbaut worden, für die zweite Phase schätzt man die Kosten auf 400 Millionen Euro.
68% der Rumänen haben einen Wasseranschluss, aber nur 53% sind an die Kanalisation angeschlossen. Wenn alle an die Kanalisation angeschlossen werden müssen, schätzt Constantinescu die Kosten auf 30 bis 40 Milliarden Euro.
Ein anderes Thema ist die Überwachung der Wasserqualität. Viele Gewässer sind verschmutzt. Die Überwachung ist eingeschränkt, weil keine Geld für Analyselabors vorhanden ist. Die Verschmutzung des Trinkwassers ist schleichend und schwer zu beschreiben. Auf dem Land gelangen Pestizide und Dünger ins Wasser. Es gibt keine Aufbereitungsanlagen. Die Prüfung der Wasserqualität wird nur gelegentlich vorgenommen, während in westeuropäischen Ländern eine laufende Überprüfung erfolge.
Bis 2015 müsse das Trinkwasser nach Vorgaben der EU einen zufriedenstellende Qualität erreichen. Constantinescu glaubt nicht, dass Rumänien dieses Ziel bis dann erreichen werde. Sein Unternehmen habe zwar Pläne ausgearbeitet, aber die Realisierung scheitere an den fehlenden Mitteln. Bis dahin müsse die Bevölkerung umweltbewusster bei der Müllentsorgung werden.
Constantinescu trinkt das Wasser vom Wasserhahn, aber benutzt mehrere Filter, auch wenn er unterwegs ist. Die Wasserleitungen in Rumänien seien sehr alt. Sie enthielten Rost und Bakterien. Wenn es einen Wasserrohrbruch gäbe, gelange der ganze Dreck ungefiltert in die Leitungen. In den früheren Erdölfördergebieten um Ploiesti sei das Wasser hochgradig mit Erdöl verseucht. In Westrumänien ist das Wasser mit Arsen vergiftet. Der Anteil liegt um das Vierfache über internationalen Grenzwerten.
Informationsquelle: Adevarul, Şef la Apele Române: "40% din ape nu ating calitatea cerută de UE / Tot ce se aruncă acum la WC ajunge netratat în Dâmboviţa" und Arsen în apa potabilă din vestul României: concentraţia depăşeşte de 10 ori limita internaţională
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