Angemasste königliche Hoheit will Unterhaltsleistungen

Das sogenannte rumänische Königshaus ist von einer kaum zu verstehenden Impertinenz. Während die Regierung in der Wirtschaftskrise Gehälter und Pensionen kürzt, verlangt "Prinz" Radu vom rumänischen Staat, dass dem "Königshaus" der Unterhalt des Palastes in Bukarest bezahlt wird. Die Nachfahren des ehemaligen rumänischen Königshauses gerieren sich wie ein Staat im Staat. "König" Michael I. von Rumänien lässt sich weiterhin mit "Ihre Majestät" ansprechen und lässt sich als grosser Staatsmann feiern. Auf seiner Webseite wird gejubelt, dass er "der einzige Staatschef (!) ist, der direkt oder indirekt, von gleich zu gleich mit wichtigsten Führern der Zeit gesprochen hat".

Seine Residenz hat der Ex-König im Bukarester Elisabeta-Palast. In diesem unterzeichnete er am 30. Dezember 1947 seine Abdankungsurkunde. 2001 hat der rumänische Staat ihm diesen Palast zurückgegeben, da man ihm als ehemaligem Staatsoberhaupt dieses Privileg zugestehen wollte. Er hält sich aber nur gelegentlich in diesem Palast auf, normalerweise wohnt er in Aubonne, der Schweiz. "Thronfolgerin" im nicht mehr existierenden Köngreich ist Prinzessin Margareta, die mit dem rumänischen Ex-Schauspieler Radu Duda verheiratet ist.

Eben dieser Radu, sich "Prinz" nennend, verlangt nun, dass der rumänische Staat die Unterhaltskosten für den Palast, die er auf 3.500 Euro monatlich beziffert, übernehmen soll. Die Begründung: Die "königliche Familie" repräsentiere aus verschiedenen Anlässen Rumänien zum Wohl des Landes.

Siehe auch Blogbeitrag: Ihre königliche Hoheit äussert sich lobend über Zürich

Informationsquelle: Romania Libera, Principele Radu: Palatul Elisabeta ar trebui să fie întreţinut de guvern

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