Brot für heute, aber Hunger und Zerstörung morgen
Wenn es um Bodenschätze und deren Ausbeutung geht, kennt die Menschheit keine Skrupel. Risiken werden heruntergespielt und das Volk mit kurzfristigen Vergnügen beruhigt. Der Unfall der Ölplattform von BP im Golf von Mexiko ist, wie sich danach herausstellte, vorhersehbar gewesen. Auch hier wurde vor Risiken einfach die Augen zugemacht und nach dem Wahlspruch gehandelt "es ist schon immer gut gegangen!". Jetzt, wo es nicht gutgegangen ist, sehen wir, dass eigentlich unsere natürlichen Lebensgrundlagen viel wichtiger sind als das Geld, das man nicht essen kann.
Katastrophen hat es schon viele gegeben und scheinbar lernt man nichts daraus. Ein Beispiel mehr gibt es in der Provinz Sevilla in Andalusien. Da steht im Ort Gerena unweit von Sevilla eine Kupfer-Mine mit dem Namen "Mina las Cruces", die es sich erlaubt, eine umweltschädlichsten Industrien in Andalusien zu sein. Auf ihrer Webseite steht sie aber für "Technologische Innovation, Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit und soziale Verantwortung". Alles Lüge? Vermutlich. Eine spezielle spanische Webseite widmet sich unter dem Titel "Mina Cobre Las Cruces - La industria más contaminante de Andalucia" (Mine Cobre las Cruces - die am meisten umweltschädliche Industrie Andalusiens). Sie zählt die zahllosen Verstösse der Betreiber gegen die Umwelt auf. Hier ein kleiner Ausschnitt:
Mai 2009: Die Mine entnimmt illegalerweise Grundwasser aus dem Uferfiltrat des Guadalquivir und leitet Schwermetalle in diesen ein. Der "Verteidiger des Volkes" (Ombudsman im Parlament) teilt im Dezember 2009 der andalusischen Wasserbehörde mit, dass die Genehmigung des Generalplans der Mine illegal ist. Die Umweltschutzorganisation "Ecologistas en Acción" geht im Januar gerichtlich gegen die Genehmigung zum Bau eines neuen Abwassersystems in den umliegenden Gemeinden vor. Diese Arbeiten wurden auf Grund des genehmigten Generalplans der Mine erforderlich. Im Februar beweisen die Umweltschützer, dass die Mine in den regenreichen Wintermonaten überschwemmt und das Wasser im Kontakt mit dem abgebauten Mineral (Kupfer) verseucht ist. Die Betreiber geben im Internet Probleme zu, die Verantwortlichen leugnen diese aber ab und reden sie klein. Im Verlauf rutschen Zufahrten in der Mine ab und das vergiftete Wasser versickert teilweise. Im April werden 4 leitende Angestellte von der Staatsanwaltschaft in Sevilla wegen Umweltverbrechen angeklagt. Sie sollen die Wasserabflüsse in einer Weise verändert haben, die zu einer Umweltgefährdung führten.
Das nächste Unglück kommt also mit Ansage: Heute morgen um 5:50 Uhr bei Wartungsarbeiten an den Ventilen einer Chemikalienleitung mit Schwefelsäure zerbricht das Ventil und ergiesst die Säure über die Arbeiter. Die Arbeiter erleiden starke Verbrennungen, ein Arbeiter befindet sich in unmittelbarer Lebensgefahr. Die Gewerkschaft CCOO hat sich an die Arbeitsbehörde gewandt und erklärt, dass es in der Mine fast keine Massnahmen zur Verhütung solcher Unfälle gebe und die Vorhandenen völlig unzureichend seien.
Geht das Trauerspiel Gewinnmaximierung gegen Sicherheit der Menschen weiter? Auch in Gerena ist der Eigentümer der Mine ein international operierender Multi. Es ist die INMET Mining. Nach eigenen Angaben ein in Kanada beheimateter global agierender Bergwerkskonzern für Kupfer, Zink und Gold. Der Mulit besitzt Bergwerke in der Türkei, Finnland, Kanada und Spanien. Er beschreibt sein Bergwerk "Las Cruces" wie folgt: "Las Cruces ist eine der grössten Kupferminen der Welt. Es liegt in Andalusien, Spanien, bietet Zugang zu Infrastruktur, die gebraucht wird, um ein beispielhaftes Bergwerk-Projekt zu entwickeln, das höchsten Umweltstandards entspricht. Modernste Schürftechnologie wird dafür sorgen, dass "Las Cruces" einer der preiswertesten Kupferproduzenten in der Welt wird."
Vermutlich kann eine solche Firma die Strafen für Umweltvergehen mit Leichtigkeit wegstecken. Im Aktionärsbericht werden nur die Jubelarien auf das eigene Umweltbewusstsein stehen. Und wenn das Wasser in Sevilla einmal nicht mehr trinkbar sein wird? BP lässt grüssen!
Informationsquelle: Diario de Sevilla, Uno de los trabajadores heridos tiene el 90% del cuerpo quemado
Katastrophen hat es schon viele gegeben und scheinbar lernt man nichts daraus. Ein Beispiel mehr gibt es in der Provinz Sevilla in Andalusien. Da steht im Ort Gerena unweit von Sevilla eine Kupfer-Mine mit dem Namen "Mina las Cruces", die es sich erlaubt, eine umweltschädlichsten Industrien in Andalusien zu sein. Auf ihrer Webseite steht sie aber für "Technologische Innovation, Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit und soziale Verantwortung". Alles Lüge? Vermutlich. Eine spezielle spanische Webseite widmet sich unter dem Titel "Mina Cobre Las Cruces - La industria más contaminante de Andalucia" (Mine Cobre las Cruces - die am meisten umweltschädliche Industrie Andalusiens). Sie zählt die zahllosen Verstösse der Betreiber gegen die Umwelt auf. Hier ein kleiner Ausschnitt:
Mai 2009: Die Mine entnimmt illegalerweise Grundwasser aus dem Uferfiltrat des Guadalquivir und leitet Schwermetalle in diesen ein. Der "Verteidiger des Volkes" (Ombudsman im Parlament) teilt im Dezember 2009 der andalusischen Wasserbehörde mit, dass die Genehmigung des Generalplans der Mine illegal ist. Die Umweltschutzorganisation "Ecologistas en Acción" geht im Januar gerichtlich gegen die Genehmigung zum Bau eines neuen Abwassersystems in den umliegenden Gemeinden vor. Diese Arbeiten wurden auf Grund des genehmigten Generalplans der Mine erforderlich. Im Februar beweisen die Umweltschützer, dass die Mine in den regenreichen Wintermonaten überschwemmt und das Wasser im Kontakt mit dem abgebauten Mineral (Kupfer) verseucht ist. Die Betreiber geben im Internet Probleme zu, die Verantwortlichen leugnen diese aber ab und reden sie klein. Im Verlauf rutschen Zufahrten in der Mine ab und das vergiftete Wasser versickert teilweise. Im April werden 4 leitende Angestellte von der Staatsanwaltschaft in Sevilla wegen Umweltverbrechen angeklagt. Sie sollen die Wasserabflüsse in einer Weise verändert haben, die zu einer Umweltgefährdung führten.
Das nächste Unglück kommt also mit Ansage: Heute morgen um 5:50 Uhr bei Wartungsarbeiten an den Ventilen einer Chemikalienleitung mit Schwefelsäure zerbricht das Ventil und ergiesst die Säure über die Arbeiter. Die Arbeiter erleiden starke Verbrennungen, ein Arbeiter befindet sich in unmittelbarer Lebensgefahr. Die Gewerkschaft CCOO hat sich an die Arbeitsbehörde gewandt und erklärt, dass es in der Mine fast keine Massnahmen zur Verhütung solcher Unfälle gebe und die Vorhandenen völlig unzureichend seien.
Geht das Trauerspiel Gewinnmaximierung gegen Sicherheit der Menschen weiter? Auch in Gerena ist der Eigentümer der Mine ein international operierender Multi. Es ist die INMET Mining. Nach eigenen Angaben ein in Kanada beheimateter global agierender Bergwerkskonzern für Kupfer, Zink und Gold. Der Mulit besitzt Bergwerke in der Türkei, Finnland, Kanada und Spanien. Er beschreibt sein Bergwerk "Las Cruces" wie folgt: "Las Cruces ist eine der grössten Kupferminen der Welt. Es liegt in Andalusien, Spanien, bietet Zugang zu Infrastruktur, die gebraucht wird, um ein beispielhaftes Bergwerk-Projekt zu entwickeln, das höchsten Umweltstandards entspricht. Modernste Schürftechnologie wird dafür sorgen, dass "Las Cruces" einer der preiswertesten Kupferproduzenten in der Welt wird."
Vermutlich kann eine solche Firma die Strafen für Umweltvergehen mit Leichtigkeit wegstecken. Im Aktionärsbericht werden nur die Jubelarien auf das eigene Umweltbewusstsein stehen. Und wenn das Wasser in Sevilla einmal nicht mehr trinkbar sein wird? BP lässt grüssen!
Informationsquelle: Diario de Sevilla, Uno de los trabajadores heridos tiene el 90% del cuerpo quemado
Kommentare
Kommentar veröffentlichen