Unter dem Boden brennt der Nationalpark
"Der spanische Nationalpark Tablas de Daimiel liegt in der autonomen Region Kastilien-La Mancha im Bereich der Gemeinden Daimiel und Villarrubia de los Ojos. Das mit 1.928 ha für einen Nationalpark recht kleine Schutzgebiet schützt eine der letzten verbliebenen Flussauen Zentralspaniens. Aufgrund von Wassermangel, der im Wesentlichen auf die Nutzung von Grundwasser zur Bewässerung zurückgeht, ist das Gebiet heute größtenteils ausgetrocknet." So beschreibt Wikipedia den sterbenden Nationalpark von Daimiel.
Sterbend? Seit August wütet ein unterirdisches Feuer im Park. Es brennt der Torf im Boden. Dieser hatte sich während 300.000 Jahren unter Ausschluss von Sauerstoff entwickelt. Wegen Wassermangel ist er so trocken, dass er Volumen verliert und den Boden mit Rissen überzieht. Bereits 1986 ereignete sich der erste unterirdische Brand. Damals gab es aber noch genug Wasser, um ihn zu löschen. Nach 4 Jahren Trockenheit brach der Brand am 26. August erneut aus.
Der Experte Guillermo Rein aus Madrid erklärt, dass dieses Feuer genügend Brennstoff habe, um in alle Ewigkeit zu brennen. Mit den Löchern und Rissen, die sich jetzt aufgetan hätten, werde der Brand nicht von selbst ausgehen. Dies hätten Beispiele aus Australien und den USA gezeigt. Gelöscht werden könne nur, wenn der ganze Park überflutet würde.
Die Regierung plant nun genau dieses. Ab Januar soll Wasser vom Tajo in den Park umgeleitet werden, um diesen zu fluten und so das Feuer zu ersticken. Vor Januar könne aber nichts gemacht werden. Der Staatssekretär für Wasserfragen ist optimistisch bezüglich der Zukunft des Parkes und glaubt nicht, dass die Schäden nicht mehr zu beheben sind. Alternativüberlegungen, das Feuer mit Löschflugzeugen zu löschen, wurden verworfen, da die dafür erforderliche Menge an Wasser alle Kapazitäten übersteigen würde.
Nach Meinung des Experten Guillermo Rein eine gefährliche Verzögerung. Seiner Berechnung nach verursacht der Brand täglich 100 bis 400 Tonnen an Kohlendioxid und und Kohlenmonoxid. Beides sind Gase, die den Treibhauseffekt verstärken. Die Umweltschützer sind alarmiert. Miguel Ángel Soto, der die Waldkampagne von Greenpeace leitet, warnt, dass man nicht nur über die Treibhausgase der Fabriken sprechen müsse, sondern auch über diejenigen, die durch Missbrauch der Feuchtgebiete entstehen, die dadurch von einem Kohlendioxidaufnehmer zu einem Kohlendioxidausscheider werden. Jetzt räche sich die langjährige Ausbeutung des Gebiets für die Wasserbewirtschaftung der Landwirtschaft.
Das Umweltministerium sieht die Verschlechterung der Lage im Feuchtgebiet mit Sorgen. Unter anderem, weil die UNESCO bis 2011 prüft, ob die Feuchtgebiete der Mancha noch als Biosphärenreservat angesehen werden können. Das Schlechteste, was jetzt passieren konnte, war ein Brand im Nationalpark.
Informationsquellle: El Pais, "El fuego tiene combustible para arder durante años" und Trasvase de emergencia contra el incendio subterráneo de Daimiel
Sterbend? Seit August wütet ein unterirdisches Feuer im Park. Es brennt der Torf im Boden. Dieser hatte sich während 300.000 Jahren unter Ausschluss von Sauerstoff entwickelt. Wegen Wassermangel ist er so trocken, dass er Volumen verliert und den Boden mit Rissen überzieht. Bereits 1986 ereignete sich der erste unterirdische Brand. Damals gab es aber noch genug Wasser, um ihn zu löschen. Nach 4 Jahren Trockenheit brach der Brand am 26. August erneut aus.
Der Experte Guillermo Rein aus Madrid erklärt, dass dieses Feuer genügend Brennstoff habe, um in alle Ewigkeit zu brennen. Mit den Löchern und Rissen, die sich jetzt aufgetan hätten, werde der Brand nicht von selbst ausgehen. Dies hätten Beispiele aus Australien und den USA gezeigt. Gelöscht werden könne nur, wenn der ganze Park überflutet würde.
Die Regierung plant nun genau dieses. Ab Januar soll Wasser vom Tajo in den Park umgeleitet werden, um diesen zu fluten und so das Feuer zu ersticken. Vor Januar könne aber nichts gemacht werden. Der Staatssekretär für Wasserfragen ist optimistisch bezüglich der Zukunft des Parkes und glaubt nicht, dass die Schäden nicht mehr zu beheben sind. Alternativüberlegungen, das Feuer mit Löschflugzeugen zu löschen, wurden verworfen, da die dafür erforderliche Menge an Wasser alle Kapazitäten übersteigen würde.
Nach Meinung des Experten Guillermo Rein eine gefährliche Verzögerung. Seiner Berechnung nach verursacht der Brand täglich 100 bis 400 Tonnen an Kohlendioxid und und Kohlenmonoxid. Beides sind Gase, die den Treibhauseffekt verstärken. Die Umweltschützer sind alarmiert. Miguel Ángel Soto, der die Waldkampagne von Greenpeace leitet, warnt, dass man nicht nur über die Treibhausgase der Fabriken sprechen müsse, sondern auch über diejenigen, die durch Missbrauch der Feuchtgebiete entstehen, die dadurch von einem Kohlendioxidaufnehmer zu einem Kohlendioxidausscheider werden. Jetzt räche sich die langjährige Ausbeutung des Gebiets für die Wasserbewirtschaftung der Landwirtschaft.
Das Umweltministerium sieht die Verschlechterung der Lage im Feuchtgebiet mit Sorgen. Unter anderem, weil die UNESCO bis 2011 prüft, ob die Feuchtgebiete der Mancha noch als Biosphärenreservat angesehen werden können. Das Schlechteste, was jetzt passieren konnte, war ein Brand im Nationalpark.
Informationsquellle: El Pais, "El fuego tiene combustible para arder durante años" und Trasvase de emergencia contra el incendio subterráneo de Daimiel
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