Was treibt Herr Antonescu da?
Crin Antonescu ist Vorsitzender der nationalliberalen Partei Rumäniens (PNL). Die PNL bildet zusammen mit den Sozialisten im Parteienbündnis USL die rumänische Regierung. Zur Zeit ist er auch Präsident des rumänischen Senates. Von Beruf ist er Geschichtslehrer. Auf seiner Homepage erklärt er seine Verdienste: "Mit Entschlossenheit, Mut und Hoffnung habe ich unermüdlich für ein demokratisches Rumänien gekämpft, dafür dass die Institutionen des Staates im Interesse der Bürger funktionieren. Für die Ordnung, den guten Geschmack, für die Normalität."
Zumindest der gute Geschmack scheint ihm in letzter Zeit abhanden gekommen sein und auch das Gespür, dass man mit parteipolitischen Machtspielchen Vertrauen beim Wähler verlieren kann. Seine Entscheidung, den halbseidenen Gigi Becali, Präsident des Fußballclubs Steaua Bukarest, auf der Liste seiner Partei für die letzten Wahlen kandidieren zu lassen, war schon mehr als geschmacklos und höchstens vom Trieb beseelt, von Becali's zur Verfügung gestellten Wahlkampfgeldern profitieren zu können. Becali hat inzwischen keine Gnade mehr vor den Augen der Justiz gefunden und sitzt nach vielen Prozessen endgültig im Gefängnis.
Der nächste personelle Fehlgriff war Relu Fenechiu, dem er 2012 zum Posten eines Verkehrsministers verhalf. Fenechiu ist der erste Minister, der noch im Amt, vom Gericht vor kurzem wegen Korruption in der Affäre "Transformator" zu 5 Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt wurde. Die Spezialität von Herrn Fenechiu war, alte Elektrotransformatoren zu kaufen, sie aufzuhübschen und anschließend der Gesellschaft Electrica Moldova als neue zu verkaufen. Die Untersuchungen gegen ihn liefen bereits vor der Ernennung zum Minister, aber das meinte Herr Antonescu zusammen mit Herrn Fenechiu aussitzen zu können.
Seit ihm nun solche Spitzenleute abhanden kommen, versteht Antonescu die Welt nicht mehr. Fenechiu sei doch ein fähiger Minister gewesen, habe die Gütersparte der rumänischen Staatsbahn privatisiert und die bisher blockierten europäischen Mittel wieder zum fließen gebracht. Dass in einem Rechtsstaat nun einmal Straftaten ohne Rücksicht auf die Person verfolgt werden müssen, kommt ihm nicht in den Sinn. Das Vertrauen von Herrn Antonescu in die rumänische Justiz, der einzige politische Bereich, auf den seine Regierungskoalition zur Zeit keinen direkten Zugriff ausüben kann, ist so gut wie inexistent. Hinter allem steckt nach seiner Ansicht sein Lieblingsfeind, Staatspräsident Basescu. Nach Ansicht der Zeitung "Romania Libera" scheint das Denken von Antonescu von einem totalen Realitätsverlust geprägt zu sein.
Vieilleicht war es da geschickter, dass er den beliebten Bürgermeister von Hermannstadt / Sibiu, Klaus Johannis, in seine Partei geholt hat. Ob dieser allerdings bei den derzeitigen Eskapaden noch lange dabei sein wird, dürfte fraglich sein.
Informationsquelle
Să salveze cineva PNL de el însuşi! - Romania Libera
Zumindest der gute Geschmack scheint ihm in letzter Zeit abhanden gekommen sein und auch das Gespür, dass man mit parteipolitischen Machtspielchen Vertrauen beim Wähler verlieren kann. Seine Entscheidung, den halbseidenen Gigi Becali, Präsident des Fußballclubs Steaua Bukarest, auf der Liste seiner Partei für die letzten Wahlen kandidieren zu lassen, war schon mehr als geschmacklos und höchstens vom Trieb beseelt, von Becali's zur Verfügung gestellten Wahlkampfgeldern profitieren zu können. Becali hat inzwischen keine Gnade mehr vor den Augen der Justiz gefunden und sitzt nach vielen Prozessen endgültig im Gefängnis.
Der nächste personelle Fehlgriff war Relu Fenechiu, dem er 2012 zum Posten eines Verkehrsministers verhalf. Fenechiu ist der erste Minister, der noch im Amt, vom Gericht vor kurzem wegen Korruption in der Affäre "Transformator" zu 5 Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt wurde. Die Spezialität von Herrn Fenechiu war, alte Elektrotransformatoren zu kaufen, sie aufzuhübschen und anschließend der Gesellschaft Electrica Moldova als neue zu verkaufen. Die Untersuchungen gegen ihn liefen bereits vor der Ernennung zum Minister, aber das meinte Herr Antonescu zusammen mit Herrn Fenechiu aussitzen zu können.
Seit ihm nun solche Spitzenleute abhanden kommen, versteht Antonescu die Welt nicht mehr. Fenechiu sei doch ein fähiger Minister gewesen, habe die Gütersparte der rumänischen Staatsbahn privatisiert und die bisher blockierten europäischen Mittel wieder zum fließen gebracht. Dass in einem Rechtsstaat nun einmal Straftaten ohne Rücksicht auf die Person verfolgt werden müssen, kommt ihm nicht in den Sinn. Das Vertrauen von Herrn Antonescu in die rumänische Justiz, der einzige politische Bereich, auf den seine Regierungskoalition zur Zeit keinen direkten Zugriff ausüben kann, ist so gut wie inexistent. Hinter allem steckt nach seiner Ansicht sein Lieblingsfeind, Staatspräsident Basescu. Nach Ansicht der Zeitung "Romania Libera" scheint das Denken von Antonescu von einem totalen Realitätsverlust geprägt zu sein.
Vieilleicht war es da geschickter, dass er den beliebten Bürgermeister von Hermannstadt / Sibiu, Klaus Johannis, in seine Partei geholt hat. Ob dieser allerdings bei den derzeitigen Eskapaden noch lange dabei sein wird, dürfte fraglich sein.
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Să salveze cineva PNL de el însuşi! - Romania Libera
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