Tabatinga sehen und hoffentlich nicht krank werden
Es gibt Orte auf der Welt, die noch sehr unzugänglich sind. Einer dieser Orte ist die Kleinstadt Tabatinga am Amazonas im Dreiländereck Brasilien, Kolumbien und Peru. Die Stadt zählt etwa 50.000 Einwohner. Der Name der Stadt soll aus der Indiosprache Tupi-Guarani stammen. “Taba” steht für “Haus” und “tinga” für “weiß”. Vereint in seiner Einsamkeit ist Tabatinga mit dem Ort Leticia, das direkt angrenzend in Kolumbien liegt und etwa 67.000 Einwohner haben soll. Die Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas, Manaus, ist nur per Flugzeug oder Schiff erreichbar. Letzteres Verkehrsmittel braucht 3 Tage, um Manaus zu erreichen. In der Stadt gibt es so gut wie keine Abwasserentsorgung, den Strom gibt es ab und zu und die Straßen sind bis auf wenige Ausnahmen ungeteert. Die Hauptstraße ist die Avenida da Amizade (Straße der Freundschaft), sie verbindet Tabatinga mit Leticia.
Die brasilianische Verfassung garantiert allen ihren Bürgern das Recht auf Gesundheit und verpflichtet den Staat alles zu tun, um das Risiko von Erkrankungen zu senken und den Bürgern eine allgemeine Gesundheitsfürsorge zu gewährleisten. Seit seiner Existenz braucht Tabatinga auf dieses Recht nicht zu hoffen. Es gibt kein öffentliches Krankenhaus in der Stadt. Nur die Armee hat für ihre Angehörigen eine Krankenstation geschaffen. Der Militärkommandant in der Stadt schildert die prekäre Lage: “Die Fähigkeit der Regierung des Bundesstaates auf die Bedürfnisse der Region zu reagieren sind unzureichend. Oft gibt es keinerlei Präsenz des brasilianischen Staates. Die Leute haben keine Schule, keine Gesundheitsversorgung, nicht einmal ein Geburtenregister noch eine Stelle, wo man einen Wahlausweis oder Personalausweis beantragen kann. Auch habe sie keine Einrichtungen, um eine Reise zu machen, um es kurz zu sagen, sie leben in einer kompletten Isolation”.
Das Militärkrankenhaus in Tabatinga wurde für die 15.000 im Amazonasgebiet stationierten brasilianischen Militärs und ihre Familienangehörigen eingerichtet. Tatsächlich ist es die einzige medizinische Einrichtung im Gebiet des oberen Solimões, wo 190.000 Menschen weit verstreut leben. Viele Kranke kommen aber auch aus den Nachbarstaaten Peru und Kolumbien und suchen in Tabatinga eine ärztliche Versorgung. Das Krankenhaus ist für diesen Zweck völlig unzureichend ausgestattet und unterfinanziert. Sorge macht dem Militärkommandanten auch, dass der Andrang nicht abzuschätzen ist. Mangels ärztlicher Erstversorgung werden keine Termine ausgemacht, die Kranken stehen einfach vor der Tür. Das Krankenhaus hat wenig Infrastruktur, so weiß man gar nicht wohin mit dem Krankenhausmüll.
Die brasilianische Bürokratie schiebt das Problem hin und her, zur Zeit ist das Militärkrankenhaus schuld an seiner mangelhaften finanziellen Ausstattung, weil es eine Dokumentation nicht vorgelegt hat. Tatsache ist aber wohl, dass Tabatinga so weit von den brasilianischen Zentren weg ist und der Bevölkerungsanteil so gering ist, dass man sich über die Lage dieser Menschen nicht unnötig den Kopf zerbricht.
Informationsquelle
No extremo da Amazônia, demora em construir hospital transtorna população- BrasilAtual
Die brasilianische Verfassung garantiert allen ihren Bürgern das Recht auf Gesundheit und verpflichtet den Staat alles zu tun, um das Risiko von Erkrankungen zu senken und den Bürgern eine allgemeine Gesundheitsfürsorge zu gewährleisten. Seit seiner Existenz braucht Tabatinga auf dieses Recht nicht zu hoffen. Es gibt kein öffentliches Krankenhaus in der Stadt. Nur die Armee hat für ihre Angehörigen eine Krankenstation geschaffen. Der Militärkommandant in der Stadt schildert die prekäre Lage: “Die Fähigkeit der Regierung des Bundesstaates auf die Bedürfnisse der Region zu reagieren sind unzureichend. Oft gibt es keinerlei Präsenz des brasilianischen Staates. Die Leute haben keine Schule, keine Gesundheitsversorgung, nicht einmal ein Geburtenregister noch eine Stelle, wo man einen Wahlausweis oder Personalausweis beantragen kann. Auch habe sie keine Einrichtungen, um eine Reise zu machen, um es kurz zu sagen, sie leben in einer kompletten Isolation”.
Das Militärkrankenhaus in Tabatinga wurde für die 15.000 im Amazonasgebiet stationierten brasilianischen Militärs und ihre Familienangehörigen eingerichtet. Tatsächlich ist es die einzige medizinische Einrichtung im Gebiet des oberen Solimões, wo 190.000 Menschen weit verstreut leben. Viele Kranke kommen aber auch aus den Nachbarstaaten Peru und Kolumbien und suchen in Tabatinga eine ärztliche Versorgung. Das Krankenhaus ist für diesen Zweck völlig unzureichend ausgestattet und unterfinanziert. Sorge macht dem Militärkommandanten auch, dass der Andrang nicht abzuschätzen ist. Mangels ärztlicher Erstversorgung werden keine Termine ausgemacht, die Kranken stehen einfach vor der Tür. Das Krankenhaus hat wenig Infrastruktur, so weiß man gar nicht wohin mit dem Krankenhausmüll.
Die brasilianische Bürokratie schiebt das Problem hin und her, zur Zeit ist das Militärkrankenhaus schuld an seiner mangelhaften finanziellen Ausstattung, weil es eine Dokumentation nicht vorgelegt hat. Tatsache ist aber wohl, dass Tabatinga so weit von den brasilianischen Zentren weg ist und der Bevölkerungsanteil so gering ist, dass man sich über die Lage dieser Menschen nicht unnötig den Kopf zerbricht.
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No extremo da Amazônia, demora em construir hospital transtorna população- BrasilAtual
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