Dan Diaconescu, Rumäniens Berlusconi?
Dan Cristian Diaconescu , geboren 1967, ist ein rumänischer Journalist, Fernseh-Moderator und Gründer der rumänischen Fernsehsender OTV und DDTV. 2010 gründete er die “Partidul Poporului Dan Diaconescu” (Volkspartei Dan Diaconescu / PPDD), nachdem er zuvor im Juni 2010 wegen Erpressung verhaftet worden war. Er soll vom Bürgermeister einer Gemeinde in Siebenbürgen Geld verlangt haben, damit er nicht kompromittierende Informationen über diesen veröffentliche.
Einige Tage nach seiner Verhaftung wurde er unter Auflagen entlassen. Beim Verlassen der Gefängnisses gab er folgende Erklärung ab: “Wie viele andere auch habe ich mich in einer politischen Haft befunden. Nach allem was bisher passiert ist, haben ich die Überzeugung zu wissen, wie dieses Land ist, wie es geführt wird und von wem. Ich habe die Gründung einer politischen Partei beschlossen, die sich vermutlich “Partei des rumänischen Volkes” nennen wird. Gleichzeitig kündige ich hiermit an, dass ich für die Präsidentschaftswahlen 2014 kandidieren werde”.
Den angekündigten Weg unter dem Motto “ich verlasse das Fernsehen und gehe in die Politik” ist er bisher zielstrebig voran gegangen. Die Partei wurde gegründet und hat sich in der Wählergunst bei etwa 14% stabilisiert. Die Partei verspricht jedem alles und dies in einer Form, die eigentlich die Wähler misstrauisch machen sollte. Mit “Hier die 100 Punkte der Revolution der PPDD” stellt er auf der PPDD-Webseite sein Wahlprogramm vor. Kernpunkt ist, dass jeder Rumäne fast alles gratis bekommt und keiner mehr Steuern bezahlen muss.
Seinen sensationalistisch aufgemachten Fernsehsender – Wahlspruch: Lebe sensationell! – hat er seiner Tochter übertragen. Aber natürlich ist der Sender sein bestes Wahlkampfinstrument. Damit schießt er aus allen populistischen Rohren. Aus diesem Grund hat Ende des vergangenen Monats der rumänische Medienrat CNA dem Sender mit Wirkung vom 1. Oktober 2012 die Lizenz entzogen. Der Lizenzentzug wird mit andauernder politischer Werbung für die Partei Diaconescu’s ausserhalb der Wahlkampfperiode begründet. Der Sender betrieb schon seit mehreren Monaten schamlos Werbung für “Dan Diaconescu, den zukünftigen Präsidenten Rumäniens” und für die Partei, die er führt, die PPDD.
Der Kommentator Gabriel Bejan in der Zeitung Romania Libera ist der Ansicht, dass diese Partei mit dem angedeuteten Wähleranteil eine wichtige Rolle in der rumänischen Politik spielen wird. Dabei geht er auf die Zusammensetzung dieser auf eine Persönlichkeit zugeschnittenen Partei ein. Deren Programm diene nur der Volksverdummung und ziehe jede Menge von dubiosen Geschäftsleuten, unehrlichen Beamten, abgehalfterten Politiker und geltungssüchtige Personen an. Nach Ansicht von Bejan ist es auch die Absicht Diaconescu’s willfährige Karrieristen um sich zu scharren, die in der Lage sind ein großes Getöse zu veranstalten und die die Bürger ohne Rot zu werden belügen können. Für Bejan hat sich der früher populäre Journalist nach seiner Verhaftung völlig geändert. Bejan erklärt mit aller Deutlichkeit: “Jetzt kann man Diaconescu nicht mehr so leicht nehmen wie es früher geschehen ist. Von der Tribüne seiner Volkspartei aus betreibt er einen dementen Nationalismus und verbreitet Beleidigungen und Verleumdungen auf unterstem Niveau gegen seine politischen Gegner. Aber statt dass man sich dagegen wehrt, ist einer guter Teil der rumänischen Bevölkerung für die Phantasien des Diaconescu zu haben.”
Das Berlusconi-Experiment gab es lange Zeit erfolgreich in Italien und man kann nur hoffen, dass dem rumänischen Wähler rechtzeitig die Augen aufgehen, bevor er sich ein noch schlimmeres Übel als seine bisherigen Politiker an den Hals schafft.
Siehe auch:
Rumänische Medien auf der Autobahn zur Hölle
Informationsquelle
Dan Diaconescu – Wikipedia Rumänisch
Dan Diaconescu : "Renunt la televiziune si intru in politica" – OTV
Vă revoltă Dan Diaconescu? Uitaţi-vă în oglindă! – Romania Libera
Einige Tage nach seiner Verhaftung wurde er unter Auflagen entlassen. Beim Verlassen der Gefängnisses gab er folgende Erklärung ab: “Wie viele andere auch habe ich mich in einer politischen Haft befunden. Nach allem was bisher passiert ist, haben ich die Überzeugung zu wissen, wie dieses Land ist, wie es geführt wird und von wem. Ich habe die Gründung einer politischen Partei beschlossen, die sich vermutlich “Partei des rumänischen Volkes” nennen wird. Gleichzeitig kündige ich hiermit an, dass ich für die Präsidentschaftswahlen 2014 kandidieren werde”.
Den angekündigten Weg unter dem Motto “ich verlasse das Fernsehen und gehe in die Politik” ist er bisher zielstrebig voran gegangen. Die Partei wurde gegründet und hat sich in der Wählergunst bei etwa 14% stabilisiert. Die Partei verspricht jedem alles und dies in einer Form, die eigentlich die Wähler misstrauisch machen sollte. Mit “Hier die 100 Punkte der Revolution der PPDD” stellt er auf der PPDD-Webseite sein Wahlprogramm vor. Kernpunkt ist, dass jeder Rumäne fast alles gratis bekommt und keiner mehr Steuern bezahlen muss.
Seinen sensationalistisch aufgemachten Fernsehsender – Wahlspruch: Lebe sensationell! – hat er seiner Tochter übertragen. Aber natürlich ist der Sender sein bestes Wahlkampfinstrument. Damit schießt er aus allen populistischen Rohren. Aus diesem Grund hat Ende des vergangenen Monats der rumänische Medienrat CNA dem Sender mit Wirkung vom 1. Oktober 2012 die Lizenz entzogen. Der Lizenzentzug wird mit andauernder politischer Werbung für die Partei Diaconescu’s ausserhalb der Wahlkampfperiode begründet. Der Sender betrieb schon seit mehreren Monaten schamlos Werbung für “Dan Diaconescu, den zukünftigen Präsidenten Rumäniens” und für die Partei, die er führt, die PPDD.
Der Kommentator Gabriel Bejan in der Zeitung Romania Libera ist der Ansicht, dass diese Partei mit dem angedeuteten Wähleranteil eine wichtige Rolle in der rumänischen Politik spielen wird. Dabei geht er auf die Zusammensetzung dieser auf eine Persönlichkeit zugeschnittenen Partei ein. Deren Programm diene nur der Volksverdummung und ziehe jede Menge von dubiosen Geschäftsleuten, unehrlichen Beamten, abgehalfterten Politiker und geltungssüchtige Personen an. Nach Ansicht von Bejan ist es auch die Absicht Diaconescu’s willfährige Karrieristen um sich zu scharren, die in der Lage sind ein großes Getöse zu veranstalten und die die Bürger ohne Rot zu werden belügen können. Für Bejan hat sich der früher populäre Journalist nach seiner Verhaftung völlig geändert. Bejan erklärt mit aller Deutlichkeit: “Jetzt kann man Diaconescu nicht mehr so leicht nehmen wie es früher geschehen ist. Von der Tribüne seiner Volkspartei aus betreibt er einen dementen Nationalismus und verbreitet Beleidigungen und Verleumdungen auf unterstem Niveau gegen seine politischen Gegner. Aber statt dass man sich dagegen wehrt, ist einer guter Teil der rumänischen Bevölkerung für die Phantasien des Diaconescu zu haben.”
Das Berlusconi-Experiment gab es lange Zeit erfolgreich in Italien und man kann nur hoffen, dass dem rumänischen Wähler rechtzeitig die Augen aufgehen, bevor er sich ein noch schlimmeres Übel als seine bisherigen Politiker an den Hals schafft.
Siehe auch:
Rumänische Medien auf der Autobahn zur Hölle
Informationsquelle
Dan Diaconescu – Wikipedia Rumänisch
Dan Diaconescu : "Renunt la televiziune si intru in politica" – OTV
Vă revoltă Dan Diaconescu? Uitaţi-vă în oglindă! – Romania Libera
Seine Hauptidee ist : Stop dem Diebstahl !
AntwortenLöschenIst das falsch ?
Deshalb ist das Land wie es ist !
Alle anderen Parteien laufen Sturm gegen ihn weil sie das nicht akzeptieren wollen.
Am 22.01.2013 haben sie seinen Sender OTV geschlossen.
Ist das normal in der EU ?
Versucht mal euch objektiv mit dieser Sache zu beschäftigen!