Rumänen boykottieren Österreich

Die kürzliche Entscheidung der österreichischen Regierung als einziges Land der EU den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Abkommen zu topedieren, hat einige Empörung in Rumänien ausgelöst und zu Boykott-Aufrufen gegen österreichische Unternehmen geführt. 

Wenn man der rumänischen Internetseite realitatea.net glaubt, mit einigem Erfolg:

Seit die Rumänen angefangen haben österreichische Unternehmen zu boykottieren, haben wir die billigsten Benzinpreise in dieses Jahr. Und das, weil die Österreicher etwa die Hälfte unseres Treibstoffmarktes beherrschen. Genauso einfach können wir den Banken- und Versicherungssektor treffen, wo die Österreicher mehr als ein Drittel Marktanteil haben. Den größten Schlag kann man gegen die privaten Unternehmen führen. Beim Diebstahl an unseren Wäldern, wo die Österreicher ein Monopol haben, könnte nach Meinung von Experten der Staat durch strikte Anwendung der Gesetze direkt intervenieren.

Die Entscheidung der Österreicher, den Rumänen aus durchsichtigen innenpolitischen Gründen den Schengenbeitritt zu versperren, ist in der Tat ein Affront gegenüber Rumänien, einem Land, in dem Österreich erhebliche Interessen hat. Die Boykottaufrufe gegen österreichische Unternehmen sind deshalb durchaus verständlich.

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