Verkehr in Bukarest: Die reinste Hölle in jeder Hinsicht
Nach einer Mitteilung der rumänischen Webseite "Hotnews.ro", die sich auf eine Studie des Navigationsgerätehersteller TomTom beruft, liegt Bukarest auf Platz 5 der Städte mit dem dichtesten Verkehrsaufkommen. Die Bukarester verbringen täglich 57 Minuten länger auf der Straße als bei normalem Verkehrsaufkommen. Aufs Jahr gerechnet sind es 218 Stunden über dem Normalsoll, die die Bewohner der Stadt auf der Straße vergeuden. In den Spitzenzeiten hier liegt die Zeit, die die Autos im Stau stehen über 90% bei der Zeit, die im Normalverkehr benötigt wird.
Die Oberbürgermeisterin der Stadt, Gabriela Firea, hat jetzt als einer der Schuldigen dafür Eltern ausgemacht, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Das Problem scheint so gravierend zu sein, dass die Stadtverwaltung ein Projekt zur Einführung von Schulbussen gestartet hat. "Dort wo es Staus gibt, die oft am Morgen zu Beginn und am Ende der Schule entstehen, an den Kindergärten, Schulen, Gymnasien werden wir zusammen mit der Verkehrs- und Lokalpolizei die bestmögliche Lösung finden, indem wir uns an Vorbildern aus Westeuropa orientieren. Deswegen werden wir in Kürze über den RATB (Verkehrsbetriebe Bukarest) ein Pilotprojekt starten, in dem die Schüler mit Bussen zur Schule gebracht werden und so die Eltern nicht mehr mit ihrem Auto zu Schule fahren müssen. Da es sich immer um dutzende von Fahrzeugen handelte, sind bei den Abholungen erhebliche Staus entstanden. An dem Pilotprojekt nehmen vorerst 400 Schüler der höheren Klassen teil", erklärte Gabriela Firea zur Vorbereitung des neuen Schuljahres.
Der Journalist Bogdan Alecu von der "Ziarul Financiar (ZF)" (Finanzzeitung) hat da seine eigene Meinung über den Zustand des Bukarester Verkehrs:
Die populistischen Ideen, die jetzt überstürzt umgesetzt werden, zeigen sehr deutlich, dass westeuropäische Ideen weder nur "zur Hälfte" noch in großer Eile umgesetzt werden können, insbesondere in einem Verkehr, bei dem die Regeln immer noch nicht respektiert werden.
Die erste Maßnahme dieser Art war die Abschaffung der Umweltplakette am 1. Februar. Die Maßnahme schien gut. Die Autos die vor 2007 zugelassen wurden und diejenigen, die 2009 registriert wurden, wurden so wieder verkäuflich und sind damit wieder auf den Markt gekommen, zumal das Angebot (an Gebrauchtwagen) auf den lokalen Märkten sehr gering ist. Hinzu kommt, dass die Fahrzeuge die nach 2010 verkauft wurden, ein schlechte Ausstattung haben, während in der gleichen Zeit in Deutschland die Fahrzeuge fast vollständig ausgestattet sind.
Das Resultat? Eine wahre Lawine von alten und umweltverschmutzenden Fahrzeugen - sehr viele uralte Diesel, die viel giftigen schwarzen und krebserregenden Qualm ausstoßen. Der Westen wollte seinen Fahrzeugpark säubern, aber wir haben dafür unseren in ihren "Friedhof"verwandelt.
Die Diskussionen der letzten Zeit bezüglich der Qualität der aus dem Westen von multinationalen Unternehmen importierten Produkte sind jetzt mit der Diskussion über die verfügten Regierungsmaßnahmen zu den Fahrezugen, die uns in die Müllhalde Europas verwandeln, zusammengetroffen.
Der Verkehr von Bukarest hat stark zugenommen und die Verschmutzung, insbesondere durch Schwefel- und Feinstaubpartikel, beides sehr giftige und krebserregende Stoffe, hat sich beschleunigt. So hat eine gute Absicht in kürzester Zeit zum Anstieg von Lungenkrankheiten gesorgt. Es gibt keine Messstationen für die Luftverschmutzung und die Straßenverkehrsbehörde glänzt durch Abwesenheit
.....
Deshalb muss, nach dem Desaster mit der Umweltplakette und der Lawine von schmutzigen Dieselfahrzeugen, die Stadtverwaltung schleunigst ein System einführen, das den Autos, die nicht der EURO-Norm entsprechen, den Zugang nach Bukarest verbietet und denen mit EURO-Norm 4 und mehr nicht mehr das Fahren in der Innenstadt erlaubt. Für alle anderen sollte eine Gebühr erhoben werden, nur für elektrische und Hybrid-Fahrzeuge sollte der Zugang gratis und auch das Parken frei sein. So würde die Luftverschmutzung erheblich verringert und die Verkehrssituation entspannter.
Frau Firea hat sich jetzt erstmal für eine andere Idee entschieden. Der Schulbus wird die Probleme der Luftverschmutzung und der Verkehrsstaus nicht beheben, er bleibt höchstens eine der zu beschließenden Maßnahmen unter vielen.
Siehe auch
Verkehrschaos in Bukarest und keiner will aufs Auto verzichten
Informationsquelle
ANALIZA Traficul infernal din Bucuresti, atestat oficial: Capitala se afla pe locul 5 in topul celor mai aglomerate orase din lume. La orele de varf, soferii stau in trafic cu 90% mai mult timp decat in conditii normale
Die Oberbürgermeisterin der Stadt, Gabriela Firea, hat jetzt als einer der Schuldigen dafür Eltern ausgemacht, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Das Problem scheint so gravierend zu sein, dass die Stadtverwaltung ein Projekt zur Einführung von Schulbussen gestartet hat. "Dort wo es Staus gibt, die oft am Morgen zu Beginn und am Ende der Schule entstehen, an den Kindergärten, Schulen, Gymnasien werden wir zusammen mit der Verkehrs- und Lokalpolizei die bestmögliche Lösung finden, indem wir uns an Vorbildern aus Westeuropa orientieren. Deswegen werden wir in Kürze über den RATB (Verkehrsbetriebe Bukarest) ein Pilotprojekt starten, in dem die Schüler mit Bussen zur Schule gebracht werden und so die Eltern nicht mehr mit ihrem Auto zu Schule fahren müssen. Da es sich immer um dutzende von Fahrzeugen handelte, sind bei den Abholungen erhebliche Staus entstanden. An dem Pilotprojekt nehmen vorerst 400 Schüler der höheren Klassen teil", erklärte Gabriela Firea zur Vorbereitung des neuen Schuljahres.
Der Journalist Bogdan Alecu von der "Ziarul Financiar (ZF)" (Finanzzeitung) hat da seine eigene Meinung über den Zustand des Bukarester Verkehrs:
Die populistischen Ideen, die jetzt überstürzt umgesetzt werden, zeigen sehr deutlich, dass westeuropäische Ideen weder nur "zur Hälfte" noch in großer Eile umgesetzt werden können, insbesondere in einem Verkehr, bei dem die Regeln immer noch nicht respektiert werden.
Die erste Maßnahme dieser Art war die Abschaffung der Umweltplakette am 1. Februar. Die Maßnahme schien gut. Die Autos die vor 2007 zugelassen wurden und diejenigen, die 2009 registriert wurden, wurden so wieder verkäuflich und sind damit wieder auf den Markt gekommen, zumal das Angebot (an Gebrauchtwagen) auf den lokalen Märkten sehr gering ist. Hinzu kommt, dass die Fahrzeuge die nach 2010 verkauft wurden, ein schlechte Ausstattung haben, während in der gleichen Zeit in Deutschland die Fahrzeuge fast vollständig ausgestattet sind.
Das Resultat? Eine wahre Lawine von alten und umweltverschmutzenden Fahrzeugen - sehr viele uralte Diesel, die viel giftigen schwarzen und krebserregenden Qualm ausstoßen. Der Westen wollte seinen Fahrzeugpark säubern, aber wir haben dafür unseren in ihren "Friedhof"verwandelt.
Die Diskussionen der letzten Zeit bezüglich der Qualität der aus dem Westen von multinationalen Unternehmen importierten Produkte sind jetzt mit der Diskussion über die verfügten Regierungsmaßnahmen zu den Fahrezugen, die uns in die Müllhalde Europas verwandeln, zusammengetroffen.
Der Verkehr von Bukarest hat stark zugenommen und die Verschmutzung, insbesondere durch Schwefel- und Feinstaubpartikel, beides sehr giftige und krebserregende Stoffe, hat sich beschleunigt. So hat eine gute Absicht in kürzester Zeit zum Anstieg von Lungenkrankheiten gesorgt. Es gibt keine Messstationen für die Luftverschmutzung und die Straßenverkehrsbehörde glänzt durch Abwesenheit
.....
Deshalb muss, nach dem Desaster mit der Umweltplakette und der Lawine von schmutzigen Dieselfahrzeugen, die Stadtverwaltung schleunigst ein System einführen, das den Autos, die nicht der EURO-Norm entsprechen, den Zugang nach Bukarest verbietet und denen mit EURO-Norm 4 und mehr nicht mehr das Fahren in der Innenstadt erlaubt. Für alle anderen sollte eine Gebühr erhoben werden, nur für elektrische und Hybrid-Fahrzeuge sollte der Zugang gratis und auch das Parken frei sein. So würde die Luftverschmutzung erheblich verringert und die Verkehrssituation entspannter.
Frau Firea hat sich jetzt erstmal für eine andere Idee entschieden. Der Schulbus wird die Probleme der Luftverschmutzung und der Verkehrsstaus nicht beheben, er bleibt höchstens eine der zu beschließenden Maßnahmen unter vielen.
Siehe auch
Verkehrschaos in Bukarest und keiner will aufs Auto verzichten
Informationsquelle
ANALIZA Traficul infernal din Bucuresti, atestat oficial: Capitala se afla pe locul 5 in topul celor mai aglomerate orase din lume. La orele de varf, soferii stau in trafic cu 90% mai mult timp decat in conditii normale
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