Transamazonica km 145 ist Anlass für ein Progrom
Am vergangenen Freitag besetzten 300 Personen Dörfer des Indio-Reservats Tenharim, das in den Gemeinden Manicoré und Humaitá gelegen ist. Die Region liegt etwa 675 km von der Amazonas-Hauptstadt Manaus entfernt. Die Besetzer wollten damit gegen das Verschwinden von 3 Bewohnern der Stadt Humaitá zu Beginn dieses Monats protestieren. Sie verdächtigen die Indios, diese Personen ermordet zu haben. Die Besetzer zogen eine Spur der Verwüstung nach sich, sie zündeten Häuser und Fahrzeuge im Indio-Dorf von Mafuí an.
Unter anderem zerstörten sie auch eine Mautstelle, die die Indios errichtet hatten. Die Transamazonica führt nämlich durch ihr Reservat und daher leiten sie auch das Recht ab, einen Straßenzoll zu erheben. Die Besetzer gingen gezielt gegen die Indios vor. Vor ihrem Angriff auf das Dorf unterbrachen sie die Stromversorgung. Der Techniker der Elektrizitätsgesellschaft erklärte, dass auf die Versorgungseinrichtung geschossen wurde. Zwei Tage vor der Besetzung des Indio-Dorfes kam es in Humaitá zu einem Progrom, bei dem etwa 2.000 Personen den Sitz der Indio-Behörde FUNAI, die Gesundheitsstation des Indio, 13 Fahrzeuge und ein großes Schiff am Ufer des Rio Madeira anzündete. Etwa 140 Indios flüchteten danach in die Kaserne der Armee in Humaitá, weil sie um ihr Leben fürchteten.
Es sind vor allem wieder die Holzfäller und –händler, die für ihre brutale Gewalt in der Amazonasregion bekannt sind. Nach Meinung eines ihrer Vertreters, mussten sie gegen die Erhebung eines Straßenzolls einschreiten. “Wenn wir das nicht stoppen, dann geht es uns wie unseren drei verschwundenen Freunden”, verkündet er. In Humaitá wird deren Verschwinden mit dem Tod des Kaziken Ivan Tenharim in Verbindung gebracht, der nach Meinung der Indios einem Mordkomplott zum Opfer gefallen ist. In Humaitá verdächtigt man die Indios nun, die drei Personen aus Rache für den Tod ihres Kaziken umgebracht zu haben.
Ist die Verdächtigung eine billige Entschuldigung, um die Indios auch in ihren letzten Reservaten gefügig zu machen? Die Richterin Tania Pacheco vom Bundesregionalgericht der 1. Region hat heute eine einstweilige Verfügung erlassen, in den sie die Bundesbehörden auffordert innerhalb von 24 Stunden “notwendige Maßnahmen zu treffen, um das Leben, die körperliche Unversehrtheit und die Güter des Tenharim-Volkes im Wege eines Einsatzes der öffentlichen Sicherheitskräfte (Armee, Bundespolizei und Nationalgarde) sicherzustellen. Nach Meinung der Richterin gibt es keine Zweifel, dass “die Indio-Bevölkerung der Tenharim jeder Art von Gewalt und Respektlosigkeit bezüglich ihrer grundlegenden Rechte ausgesetzt wird und zwar im folgenden: Durch Zerstörung und Vandalismus der Einrichtungen, die für ihre Bedürfnisse errichtet wurden, durch Verwüstung ihrer Dörfer und Beeinträchtigung ihres Bewegungsfreiheit. Des weiteren sei erforderlich, dass geeignete Maßnahmen gegen die Verleumdung des indigenen Volkes der Tanharim, die zur Zeit in Humaitá ihrem eigenen Schicksal überlassen werden ergriffen werden. Es soll ihnen wie in der nationalen und internationalen Gesetzgebung vorgesehen ihr Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit, der Schutz ihrer Ländereien und ihrer Güter garantiert werden”.
Inzwischen hat eine Sondereinheit der Armee und Bundespolizei 60 Besetzer aus dem Reservat vertrieben. Gleichzeitig wurde die Suche nach den 3 Verschwundenen intensiviert. Die Situation bleibt jedoch weiterhin angespannt, eine Gruppe der Besetzer kampiert zur Zeit auf der Transamazonica.
Informationsquelle
Área indígena Tenharim é atacada no Amazonas – Estadao
União tem 24 horas para garantir vida, integridade física e bens do povo Tenharim, através de seus órgãos de segurança pública – Combate Racismo Ambiental
Unter anderem zerstörten sie auch eine Mautstelle, die die Indios errichtet hatten. Die Transamazonica führt nämlich durch ihr Reservat und daher leiten sie auch das Recht ab, einen Straßenzoll zu erheben. Die Besetzer gingen gezielt gegen die Indios vor. Vor ihrem Angriff auf das Dorf unterbrachen sie die Stromversorgung. Der Techniker der Elektrizitätsgesellschaft erklärte, dass auf die Versorgungseinrichtung geschossen wurde. Zwei Tage vor der Besetzung des Indio-Dorfes kam es in Humaitá zu einem Progrom, bei dem etwa 2.000 Personen den Sitz der Indio-Behörde FUNAI, die Gesundheitsstation des Indio, 13 Fahrzeuge und ein großes Schiff am Ufer des Rio Madeira anzündete. Etwa 140 Indios flüchteten danach in die Kaserne der Armee in Humaitá, weil sie um ihr Leben fürchteten.
Es sind vor allem wieder die Holzfäller und –händler, die für ihre brutale Gewalt in der Amazonasregion bekannt sind. Nach Meinung eines ihrer Vertreters, mussten sie gegen die Erhebung eines Straßenzolls einschreiten. “Wenn wir das nicht stoppen, dann geht es uns wie unseren drei verschwundenen Freunden”, verkündet er. In Humaitá wird deren Verschwinden mit dem Tod des Kaziken Ivan Tenharim in Verbindung gebracht, der nach Meinung der Indios einem Mordkomplott zum Opfer gefallen ist. In Humaitá verdächtigt man die Indios nun, die drei Personen aus Rache für den Tod ihres Kaziken umgebracht zu haben.
Ist die Verdächtigung eine billige Entschuldigung, um die Indios auch in ihren letzten Reservaten gefügig zu machen? Die Richterin Tania Pacheco vom Bundesregionalgericht der 1. Region hat heute eine einstweilige Verfügung erlassen, in den sie die Bundesbehörden auffordert innerhalb von 24 Stunden “notwendige Maßnahmen zu treffen, um das Leben, die körperliche Unversehrtheit und die Güter des Tenharim-Volkes im Wege eines Einsatzes der öffentlichen Sicherheitskräfte (Armee, Bundespolizei und Nationalgarde) sicherzustellen. Nach Meinung der Richterin gibt es keine Zweifel, dass “die Indio-Bevölkerung der Tenharim jeder Art von Gewalt und Respektlosigkeit bezüglich ihrer grundlegenden Rechte ausgesetzt wird und zwar im folgenden: Durch Zerstörung und Vandalismus der Einrichtungen, die für ihre Bedürfnisse errichtet wurden, durch Verwüstung ihrer Dörfer und Beeinträchtigung ihres Bewegungsfreiheit. Des weiteren sei erforderlich, dass geeignete Maßnahmen gegen die Verleumdung des indigenen Volkes der Tanharim, die zur Zeit in Humaitá ihrem eigenen Schicksal überlassen werden ergriffen werden. Es soll ihnen wie in der nationalen und internationalen Gesetzgebung vorgesehen ihr Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit, der Schutz ihrer Ländereien und ihrer Güter garantiert werden”.
Inzwischen hat eine Sondereinheit der Armee und Bundespolizei 60 Besetzer aus dem Reservat vertrieben. Gleichzeitig wurde die Suche nach den 3 Verschwundenen intensiviert. Die Situation bleibt jedoch weiterhin angespannt, eine Gruppe der Besetzer kampiert zur Zeit auf der Transamazonica.
Informationsquelle
Área indígena Tenharim é atacada no Amazonas – Estadao
União tem 24 horas para garantir vida, integridade física e bens do povo Tenharim, através de seus órgãos de segurança pública – Combate Racismo Ambiental
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