Madrid verabschiedet sich von Eurovegas
Madrid wollte auf jeden Preis den US-Milliardär Adelson zur Einrichtung eines Spiel- und Zockerviertels mit Namen Eurovegas bewegen. Ausgesucht wurde bereits ein Gelände von 750 Hektar in Madrid-Alcorcón. Milliardär Adelson und seine Investorengruppe “Las Vegas Sands” spielten Katz und Maus mit Madrid und Barcelona mit dem Ziel, wer nimmt mir jedes unternehmerische Risiko ab und sorgt für große Kasse. Barcelona winkte irgendwann einmal ob der vielen Erpressungen ab. Nur Madrid meinte, dass man bei dem Projekt Vorteile haben werde. Aus diesem Traum ist die konservative Stadtregierung inzwischen brutal erwacht.
Heute verkündete “Las Vegas Sands”: “Nach monatelangen Verhandlungen mit mehreren Ebenen der spanischen Regierung sehen wir keine Grund unter den von uns für notwendig erachteten Kriterien die Verhandlungen fortzusetzen. Wir werden deshalb aggressiv nach anderen Möglichkeiten in Asien zu suchen”. Über die Gründe lässt sich die Investorengruppe nicht aus, aber aus spanischen Regierungskreisen war zu erfahren, dass die Verhandlungen letztlich daran gescheitert waren, dass die Regierung eine Entschädigung zahlen sollte, falls durch eine spätere Gesetzesänderung die Gewinnerwartungen von Eurovegas geschmälert würden. Aus diesen Kreisen war auch zu erfahren, dass die verlangten Bedingungen kurzfristig gestellt wurden und ohne Beispiel bei bisherigen Investitionen der Investorengruppe war. Das war dann sogar den feurigsten Eurovegas-Befürwortern eine Nummer zu groß. Die Absage kam auch von der spanischen Regierung, die wohl letztendlich hätte die Kosten tragen müssen und nicht von den lokalen Akteuren der Region und der Stadt.
Die Regierung der autonomen Region hatte vor einiger Zeit noch großmundig verkündet, dass es eine “bodenlose Dummheit” wäre, das Projekt nicht umzusetzen. Die Dummheit fängt eher ganz unten an, wie sich jetzt herausstellt. Milliardär Adelson hatte angeblich nicht genügend Geld, um die Investition zu finanzieren. Also sucht man sich dumme Volksvertreter, die man mit einer dicken Wurst ködern und am Schluss als Trottel dastehen lassen konnte. Es ist gut für den spanischen Steuerzahler, dass das Spiel daneben ging.
Milliardär Sheldon Adelson, angeblich der 11.-reichste Mann der USA, hat einen neuen Feind, der seinen immensen Gewinnerwartungen Probleme macht: Das Online-Glücksspiel. Das scheint seinem Imperium in Las Vegas heftig zu zusetzen. Zur Zeit setzt er den us-amerikanischen Kongress unter Druck. Ein Heer von Advokaten und Lobbyisten soll erreichen, dass in den USA Online-Glücksspiele verboten werden. Laut Sheldon ist er bereit, für das Erreichen dieses Ziels “jede Summe” auszugeben.
Na ja, Politik ist halt in den Augen solcher Menschen käuflich. Zum Glück hat das in Madrid nicht funktioniert.
Siehe auch
Madrid soll das Zentrum der europäischen Spielsucht werden
Euro Vegas lässt Barcelona nach einer fetten Wurst schnappen
Informationsquelle
Eurovegas pincha en España – Público
Sheldon Adelson Says He Is 'Willing To Spend Whatever It Takes' To Stop Online Gambling
Heute verkündete “Las Vegas Sands”: “Nach monatelangen Verhandlungen mit mehreren Ebenen der spanischen Regierung sehen wir keine Grund unter den von uns für notwendig erachteten Kriterien die Verhandlungen fortzusetzen. Wir werden deshalb aggressiv nach anderen Möglichkeiten in Asien zu suchen”. Über die Gründe lässt sich die Investorengruppe nicht aus, aber aus spanischen Regierungskreisen war zu erfahren, dass die Verhandlungen letztlich daran gescheitert waren, dass die Regierung eine Entschädigung zahlen sollte, falls durch eine spätere Gesetzesänderung die Gewinnerwartungen von Eurovegas geschmälert würden. Aus diesen Kreisen war auch zu erfahren, dass die verlangten Bedingungen kurzfristig gestellt wurden und ohne Beispiel bei bisherigen Investitionen der Investorengruppe war. Das war dann sogar den feurigsten Eurovegas-Befürwortern eine Nummer zu groß. Die Absage kam auch von der spanischen Regierung, die wohl letztendlich hätte die Kosten tragen müssen und nicht von den lokalen Akteuren der Region und der Stadt.
Die Regierung der autonomen Region hatte vor einiger Zeit noch großmundig verkündet, dass es eine “bodenlose Dummheit” wäre, das Projekt nicht umzusetzen. Die Dummheit fängt eher ganz unten an, wie sich jetzt herausstellt. Milliardär Adelson hatte angeblich nicht genügend Geld, um die Investition zu finanzieren. Also sucht man sich dumme Volksvertreter, die man mit einer dicken Wurst ködern und am Schluss als Trottel dastehen lassen konnte. Es ist gut für den spanischen Steuerzahler, dass das Spiel daneben ging.
Milliardär Sheldon Adelson, angeblich der 11.-reichste Mann der USA, hat einen neuen Feind, der seinen immensen Gewinnerwartungen Probleme macht: Das Online-Glücksspiel. Das scheint seinem Imperium in Las Vegas heftig zu zusetzen. Zur Zeit setzt er den us-amerikanischen Kongress unter Druck. Ein Heer von Advokaten und Lobbyisten soll erreichen, dass in den USA Online-Glücksspiele verboten werden. Laut Sheldon ist er bereit, für das Erreichen dieses Ziels “jede Summe” auszugeben.
Na ja, Politik ist halt in den Augen solcher Menschen käuflich. Zum Glück hat das in Madrid nicht funktioniert.
Siehe auch
Madrid soll das Zentrum der europäischen Spielsucht werden
Euro Vegas lässt Barcelona nach einer fetten Wurst schnappen
Informationsquelle
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