Brasilien versetzt dem VW-Bus den Todesstoß
Früher war der VW-Bus mal ein Kult-Fahrzeug, das Abenteuerlustige mit seiner robusten Konstitution Weltreisen erlaubte. In Deutschland wurde seine Produktion vor 30 Jahren eingestellt und vor 20 Jahren stellten auch die Volkswagenwerke in Mexiko die Produktion ein. Nicht so aber in Brasilien, wo er bis heute noch produziert wird. Der Nationale brasilianische Verkehrsrat “Contran” hat nun etwas dagegen, dass die Produktion ungestört weiter läuft. Er hat gestern das Gesuch von Volkswagen, den VW-Bus noch 2 Jahre weiter produzieren zu dürfen, abgelehnt.
In Brasilien wird der VW-Bus alter Bauart “Kombi” genannt. Contran hat einen Weiterbau untersagt, weil das Fahrzeug seit langem nicht mehr den Erfordernissen der Verkehrssicherheit entspricht. So ist er weder mit Airbag noch mit ABS-Bremsen ausgestattet. Die Auflage zur besseren Sicherheitsausstattung haben nach Meinung der Behörden dem Unternehmen genug Zeit gelassen, um die Produktion auf den neuesten Sicherheitsstand zu bringen. VW Brasilien hat diese Frist untätig verstreichen lassen und hoffte zusammen mit protestierenden Gewerkschaften und der Drohung des Arbeitsplatzabbaus, Contran zum Einlenken zu zwingen.
Der brasilianische Minister für Städtebau, Aguinaldo Ribeiro, sagt dazu: “Die brasilianischen Fahrzeuge sind so teuer, dass man als Gegenleistung mehr Sicherheit der Fahrzeuge verlangen kann. Das Leben der Menschen hat keinen Preis”. Volkswagen Brasil scheint eher der Meinung zu sein, dass seine Gewinne wichtiger sind. Nach außen sind es aber die Arbeitsplätze, die in Gefahr sind. Für die Kombi-Produktionslinie sollen 1.000 Beschäftigte tätig sein. Ribero lässt sich aber von diesem Argument nicht beeindrucken, er ist der Ansicht, dass man diese Beschäftigten gut an andern Produktionslinien unterbringen könne.
Kein Wunder, dass die Autoindustrie Brasiliens keinerlei Anzeichen zeigt, an der Spitze des technologischen Fortschritts voranzugehen. Der brasilianische Automarkt wird durch hohe Einfuhrzölle vor der internationalen Konkurrenz geschützt. Die EU hat bei der Welthandelsorganisation WTO gegen die Praxis der Brasilianer, hohe Importzölle zu verlangen, geklagt. Aber nicht nur die Europäer, sondern auch die Japaner und Chinesen stört, dass Brasilien 2011 einen Importzoll von 30% auf eingeführte Fahrzeuge erlassen hat. Für die Kläger handelt es sich dabei um wettbewerbsverzerrende Maßnahmen zum Schutz der einheimischen Autoindustrie. “Diese Maßnahmen behindern den Handel und führen zu höheren Preisen für die brasilianischen Konsumenten, schränken das Angebot ein und verhindern den Zugang zu innovativeren Produkten”, erklärte ein Vertreter der Kläger.
Volkswagen kann es eigentlich besser, aber wenn die Automobilindustrie nicht zum Fortschritt gezwungen wird, tut sie auch nichts. Siehe Katalysator, Partikelfilter oder Flottenverbrauch. So verschwindet nun der Dinosaurier der Kleintransporter per Weisung vom Staat unrühmlich auf dem Schrottplatz oder in den Garagen von Veteranen-Liebhabern.
Informationsquelle
Órgão de segurança de trânsito decreta o fim da Kombi – Estadao
In Brasilien wird der VW-Bus alter Bauart “Kombi” genannt. Contran hat einen Weiterbau untersagt, weil das Fahrzeug seit langem nicht mehr den Erfordernissen der Verkehrssicherheit entspricht. So ist er weder mit Airbag noch mit ABS-Bremsen ausgestattet. Die Auflage zur besseren Sicherheitsausstattung haben nach Meinung der Behörden dem Unternehmen genug Zeit gelassen, um die Produktion auf den neuesten Sicherheitsstand zu bringen. VW Brasilien hat diese Frist untätig verstreichen lassen und hoffte zusammen mit protestierenden Gewerkschaften und der Drohung des Arbeitsplatzabbaus, Contran zum Einlenken zu zwingen.
Der brasilianische Minister für Städtebau, Aguinaldo Ribeiro, sagt dazu: “Die brasilianischen Fahrzeuge sind so teuer, dass man als Gegenleistung mehr Sicherheit der Fahrzeuge verlangen kann. Das Leben der Menschen hat keinen Preis”. Volkswagen Brasil scheint eher der Meinung zu sein, dass seine Gewinne wichtiger sind. Nach außen sind es aber die Arbeitsplätze, die in Gefahr sind. Für die Kombi-Produktionslinie sollen 1.000 Beschäftigte tätig sein. Ribero lässt sich aber von diesem Argument nicht beeindrucken, er ist der Ansicht, dass man diese Beschäftigten gut an andern Produktionslinien unterbringen könne.
Kein Wunder, dass die Autoindustrie Brasiliens keinerlei Anzeichen zeigt, an der Spitze des technologischen Fortschritts voranzugehen. Der brasilianische Automarkt wird durch hohe Einfuhrzölle vor der internationalen Konkurrenz geschützt. Die EU hat bei der Welthandelsorganisation WTO gegen die Praxis der Brasilianer, hohe Importzölle zu verlangen, geklagt. Aber nicht nur die Europäer, sondern auch die Japaner und Chinesen stört, dass Brasilien 2011 einen Importzoll von 30% auf eingeführte Fahrzeuge erlassen hat. Für die Kläger handelt es sich dabei um wettbewerbsverzerrende Maßnahmen zum Schutz der einheimischen Autoindustrie. “Diese Maßnahmen behindern den Handel und führen zu höheren Preisen für die brasilianischen Konsumenten, schränken das Angebot ein und verhindern den Zugang zu innovativeren Produkten”, erklärte ein Vertreter der Kläger.
Volkswagen kann es eigentlich besser, aber wenn die Automobilindustrie nicht zum Fortschritt gezwungen wird, tut sie auch nichts. Siehe Katalysator, Partikelfilter oder Flottenverbrauch. So verschwindet nun der Dinosaurier der Kleintransporter per Weisung vom Staat unrühmlich auf dem Schrottplatz oder in den Garagen von Veteranen-Liebhabern.
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Órgão de segurança de trânsito decreta o fim da Kombi – Estadao
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