ENSIger Versuch störrische Deutsche zu überzeugen
Dr. Georges Pillen spricht wie ein Pferdeflüsterer auf die Mitglieder des Kreistages Waldshut-Tiengen ein. Er ist Direktor im ENSI, dem schweizerischen Institut für Nuklearsicherheit. Er soll den deutschen Nachbarn verkaufen, dass die an der Grenze liegenden Schweizer Kraftwerke die sichersten der Welt sind, denn der Kreistag ist im Begriff eine Resolution gegen die Schweizer Atomkraftwerke zu beschließen. Während die Dampffahne des Waldshut gegenüberliegenden Atomkraftwerks Leibstadt sich in den Fenstern des Kreistages spiegelt, versucht Dr. Pillen nun das Unmögliche. Assistiert wird er von Dr. Schulz und dem vom ENSI engagierten Medienprofi Andrea Müller. Anhand einer beruhigenden Präsentation schildert Piller wie scharf das ENSI auf die Schweizer AKW’s aufpasst. Seine Behörde ist sich sicher, dass die AKW’s in der Schweiz die sichersten auf der der Welt sind. Aus Fukushima habe man sofort gelernt und die Sicherheitsanforderungen hoch gesetzt. Dass er damit zugibt, dass die AKW’s vorher also doch nicht so sicher waren, versucht er mit Scherzen zu vertuschen.
Aber immer wieder muss er darauf zurückkommen, dass das ENSI ein Behörde ist, die innerhalb des ihm gegebenen Gesetzesrahmens für die Sicherheit der nukleartechnischen Anlagen in der Schweiz zuständig ist. Damit lässt er auch offen, ob die Gesetze tatsächlich so formuliert sind, dass seine Behörde eine hundertprozentige Sicherheit verlangen kann. Der assistierende Dr. Schulz spricht von Probabilitäten und statistischen Wahrscheinlichkeiten. Die Kreisräte lassen sich allerdings damit nicht beruhigen. Quer durch die politische Bank kommen kritische Fragen, die zeigen, dass man dem ENSI nicht das grenzenlose Vertrauen entgegenbringt, das dieses gerne hätte.
Dem ganzen Atomkomplex bläst der Wind ins Gesicht. Zulange waren auch die Sicherheitsbehörden beim Herunterspielen und Verniedlichen der Gefahren Kumpane der Atomwirtschaft. Das ENSI hat die Schlussfolgerung daraus gezogen, dass man “besser mit der Bevölkerung kommunizieren” muss. “Bereits vor dem nuklearen Unfall im japanischen Fukushima hat der ENSI-Rat entschieden, den Kommunikationsbereich auszubauen und direkt dem ENSI-Direktor Hans Wanner zu unterstellen”, steht auf der Webseite des ENSI und weiter: “Am 1. Mai 2011 hat der 56-jährige Medienprofi Andrea Müller seine Aufgaben als Public-Affairs-Beauftragter und Kommunikationsberater des Direktors und des ENSI-Rats im Rahmen eines Teilzeitmandats aufgenommen”. Eine neue Erkenntnis des ENSI, die man jetzt per Profi-Kommunikation den Ängstlichen im Lande und über der Grenze vermitteln will, dass “Sicherheit kein Zustand ist , Sicherheit ist ein Prozess”. Gemäß dieser Maxime befindet sich auch das ENSI in einem ständigen Lernprozess.
Eine Atomaufsichtsbehörde hat kein leichtes Leben mehr heutzutage. Eigentlich müsste sie ja garantieren, dass das was nie passieren darf, nie passieren wird. Da sie das nicht kann versteckt sie sich hinter für den Normalbürger unverständlichen Wahrscheinlichkeitsrechnungen, dem Winken mit “strengen” Kontrollen in Atomkraftwerken und der Drohung auch einmal ein AKW bei Sicherheitsbedenken kurzfristig lahm zu lagen. Den Verzicht auf eine erkennbar unbeherrschbare Technik zu fordern, auch weil es genügend Alternativen gibt, dazu ist eine Atomaufsichtsbehörde nicht in der Lage. Man muss sich deshalb irgendwie durchwursteln und hoffen, dass der ständige Lernprozess schneller wie Unbilden der Technik und Unberechenbarkeit der Elemente ist. Sonst bleibt, wie Dr. Piller schon sagte, nur der Rückzug übrig: “Wir sind ja nur eine Behörde”.
Der Kreistag von Waldshut-Tiengen ließ sich von den Ausführungen des ENSI nicht beeindrucken. Am Ende verabschiedete er eine Anti-Atom-Resolution, in der nicht nur ein schneller Ausstieg der Schweiz gefordert wird, sondern auch die sofortige Stilllegung des französischen Atomkraftwerks Fessenheim.
Aber immer wieder muss er darauf zurückkommen, dass das ENSI ein Behörde ist, die innerhalb des ihm gegebenen Gesetzesrahmens für die Sicherheit der nukleartechnischen Anlagen in der Schweiz zuständig ist. Damit lässt er auch offen, ob die Gesetze tatsächlich so formuliert sind, dass seine Behörde eine hundertprozentige Sicherheit verlangen kann. Der assistierende Dr. Schulz spricht von Probabilitäten und statistischen Wahrscheinlichkeiten. Die Kreisräte lassen sich allerdings damit nicht beruhigen. Quer durch die politische Bank kommen kritische Fragen, die zeigen, dass man dem ENSI nicht das grenzenlose Vertrauen entgegenbringt, das dieses gerne hätte.
Dem ganzen Atomkomplex bläst der Wind ins Gesicht. Zulange waren auch die Sicherheitsbehörden beim Herunterspielen und Verniedlichen der Gefahren Kumpane der Atomwirtschaft. Das ENSI hat die Schlussfolgerung daraus gezogen, dass man “besser mit der Bevölkerung kommunizieren” muss. “Bereits vor dem nuklearen Unfall im japanischen Fukushima hat der ENSI-Rat entschieden, den Kommunikationsbereich auszubauen und direkt dem ENSI-Direktor Hans Wanner zu unterstellen”, steht auf der Webseite des ENSI und weiter: “Am 1. Mai 2011 hat der 56-jährige Medienprofi Andrea Müller seine Aufgaben als Public-Affairs-Beauftragter und Kommunikationsberater des Direktors und des ENSI-Rats im Rahmen eines Teilzeitmandats aufgenommen”. Eine neue Erkenntnis des ENSI, die man jetzt per Profi-Kommunikation den Ängstlichen im Lande und über der Grenze vermitteln will, dass “Sicherheit kein Zustand ist , Sicherheit ist ein Prozess”. Gemäß dieser Maxime befindet sich auch das ENSI in einem ständigen Lernprozess.
Eine Atomaufsichtsbehörde hat kein leichtes Leben mehr heutzutage. Eigentlich müsste sie ja garantieren, dass das was nie passieren darf, nie passieren wird. Da sie das nicht kann versteckt sie sich hinter für den Normalbürger unverständlichen Wahrscheinlichkeitsrechnungen, dem Winken mit “strengen” Kontrollen in Atomkraftwerken und der Drohung auch einmal ein AKW bei Sicherheitsbedenken kurzfristig lahm zu lagen. Den Verzicht auf eine erkennbar unbeherrschbare Technik zu fordern, auch weil es genügend Alternativen gibt, dazu ist eine Atomaufsichtsbehörde nicht in der Lage. Man muss sich deshalb irgendwie durchwursteln und hoffen, dass der ständige Lernprozess schneller wie Unbilden der Technik und Unberechenbarkeit der Elemente ist. Sonst bleibt, wie Dr. Piller schon sagte, nur der Rückzug übrig: “Wir sind ja nur eine Behörde”.
Der Kreistag von Waldshut-Tiengen ließ sich von den Ausführungen des ENSI nicht beeindrucken. Am Ende verabschiedete er eine Anti-Atom-Resolution, in der nicht nur ein schneller Ausstieg der Schweiz gefordert wird, sondern auch die sofortige Stilllegung des französischen Atomkraftwerks Fessenheim.
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