Katholische Kirche will Pinochet's Folterknechte aus den Gefängnissen holen
Die katholische Kirche Chile's hat gestern beim chilenischen Präsidenten Sebastián Piñera den Antrag auf Begnadigung aller Inhaftierten, die wegen Menschenrechtsverletzungen, begangen während der Militärdiktatur, verurteilt wurden und im Gefängnis sitzen, beantragt. Die Amnestie soll im Zusammenhang mit der 200-Jahrfeier der chilenischen Unabhängigkeit ausgesprochen werden. Aus diesem Anlass haben sich der Kardinalerzbischof von Santiago, Francisco Javier Errázuriz, und der Präsident der Bischofskonferenz, Alejandro Goic, mit dem Staatspräsidenten getroffen.
Die Vertreter der Kirche beantworteten nach dem Treffen keine Fragen der Journalisten, sondern verlasen nur eine Erklärung des folgenden Inhalts: "bezüglich von Verbrechen in Form von Menschenrechtsverletzungen, glauben wir, dass man Milde zeigen kann innerhalb des Rahmens des Rechtsstaates, der verfassungsmässigen Ordnung und der geltenden internationalen Verträge". Man wolle aber die schrecklichen Wunden der Vergangenheit nicht wieder öffnen und auch nicht vorschlagen sie per Gesetz zu schliessen. Die Kirche geniesst die volle Unterstützung der pensionierten Militärs, deren Sprecher, Ex-General Humberto Julio, erklärte: "Wir unterstützen die Aktion der Kirche, da wir wissen, dass sie von einem legitimen Drang nach Gerechtigkeit, humanitären Gründen und der Suche nach Aussöhnung getragen wird."
Während der Diktatur von Augusto Pinochet wurden 3.065 Opositionelle umgebracht, eingeschlossen 1.200 Menschen, die man verschwinden liess. Etwa 600 Militärs, in der Regel pensionierte, wurden wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht gebracht. 70 Personen wurden verurteilt und in speziellen Gefängnissen untergebracht.
Die Opfer sind wütend, ob der Aktion der Kirchenväter. Die Vizepräsidentin der Vereinigung der Familien von verschwundenen Gefangenen, Mireya García, wies den Versuch einer Amnestie der ehemaligen Unterdrücker zurück und erklärte, dass "die Gerechtigkeit nichts mit Gnade zu tun habe" und dass die Täter angemessene Strafen erhielten, die sie in den Gefängnissen abzusitzen hätten. "Im Gnadengesuch der Kirche sehen wir absolut keinen Akt der Frömmigkeit".
Man darf sich schon fragen, was die katholische Hierarchie in Chile dazu treibt, sich für Menschenrechtsverletzer der übelsten Sorte in die Bresche zu werfen. Im gnadenlosen Kampf gegen die Abtreibung kennt die Kirche auf jeden Fall diese Regungen der Gnade nicht und auch ansonsten tut sie sich nicht damit hervor, Menschen in Not ihre Hand zu reichen. Der Verdacht liegt nahe, dass die Verbrechen Pinochet's mit dem Segen dieser Kirchenoberen erfolgte und man jetzt die alten Kumpanen nicht in den Gefängnissen schmoren lassen wollte.
Informationsquelle: Nuevo Herald, La Iglesia pide clemencia para represores en Chile und El Mercurio, Iglesia apela a justicia con clemencia en propuesta de indulto
Die Vertreter der Kirche beantworteten nach dem Treffen keine Fragen der Journalisten, sondern verlasen nur eine Erklärung des folgenden Inhalts: "bezüglich von Verbrechen in Form von Menschenrechtsverletzungen, glauben wir, dass man Milde zeigen kann innerhalb des Rahmens des Rechtsstaates, der verfassungsmässigen Ordnung und der geltenden internationalen Verträge". Man wolle aber die schrecklichen Wunden der Vergangenheit nicht wieder öffnen und auch nicht vorschlagen sie per Gesetz zu schliessen. Die Kirche geniesst die volle Unterstützung der pensionierten Militärs, deren Sprecher, Ex-General Humberto Julio, erklärte: "Wir unterstützen die Aktion der Kirche, da wir wissen, dass sie von einem legitimen Drang nach Gerechtigkeit, humanitären Gründen und der Suche nach Aussöhnung getragen wird."
Während der Diktatur von Augusto Pinochet wurden 3.065 Opositionelle umgebracht, eingeschlossen 1.200 Menschen, die man verschwinden liess. Etwa 600 Militärs, in der Regel pensionierte, wurden wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht gebracht. 70 Personen wurden verurteilt und in speziellen Gefängnissen untergebracht.
Die Opfer sind wütend, ob der Aktion der Kirchenväter. Die Vizepräsidentin der Vereinigung der Familien von verschwundenen Gefangenen, Mireya García, wies den Versuch einer Amnestie der ehemaligen Unterdrücker zurück und erklärte, dass "die Gerechtigkeit nichts mit Gnade zu tun habe" und dass die Täter angemessene Strafen erhielten, die sie in den Gefängnissen abzusitzen hätten. "Im Gnadengesuch der Kirche sehen wir absolut keinen Akt der Frömmigkeit".
Man darf sich schon fragen, was die katholische Hierarchie in Chile dazu treibt, sich für Menschenrechtsverletzer der übelsten Sorte in die Bresche zu werfen. Im gnadenlosen Kampf gegen die Abtreibung kennt die Kirche auf jeden Fall diese Regungen der Gnade nicht und auch ansonsten tut sie sich nicht damit hervor, Menschen in Not ihre Hand zu reichen. Der Verdacht liegt nahe, dass die Verbrechen Pinochet's mit dem Segen dieser Kirchenoberen erfolgte und man jetzt die alten Kumpanen nicht in den Gefängnissen schmoren lassen wollte.
Informationsquelle: Nuevo Herald, La Iglesia pide clemencia para represores en Chile und El Mercurio, Iglesia apela a justicia con clemencia en propuesta de indulto
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