“Clean for The Queen” nur schön weil’s sich reimt
““Clean for The
Queen” ist ein Kampagne zur Säuberung Britanniens für den Tag des 90.
Geburtstags Ihrer Majestät der Königin, den sie im Juni 2016 feiern wird”,
verkündet eine spezielle Webseite zum Anlass und fährt fort: “Als sie auf den
Thron kam, war Müll noch kein so großes Problem wie heute.
Lebensmittelverpackungen, Plastikflaschen, Wegwerfgeschirr und
Zigarettenschachteln haben alle dazu einer wachsenden Bedrohung beigetragen, bei
der unsere Wildtiere, Straßen, Landschaften und unser Stolz betroffen ist. Ist
es nicht eine tolle Weise, so unsere Dankbarkeit gegenüber Ihrer Majestät
zeigen, indem wir das Land sauber machen?” Dazu gibt es auch schöne
Hochglanzbilder von Abgeordneten und dem Londoner Oberbürgermeister, auf denen
sie im Anzug von Müllmännern posieren und suggerieren, dass sie selbst
tatkräftig zugreifen.
Dafür gibt’s auf der Webseite nette Geschichten wie über die Müll-Heldin Manuela Wahnon, die mit ihren 71 Jahren alle Tage in Andover (Hampshire) auf die Straße geht und Müll einsammelt. Wenigstens gibt es kostenlose Müllsäcke mit dem pompösen “Clean for the Queen” – Logo. Somit trägt der Staat, der ansonsten sein Land scheinbar ziemlich verwahrlosen lässt, auch etwas zu den Bemühungen der königstreuen Bürger und Bürgerinnen bei.
Journalistin Michele Hanson vom Guardian hält diese Kampagne allerdings für äußerst bizarr und schreibt unter der Schlagzeile “Ich würde lieber im Müll schwimmen als für die Queen sauber zu machen”:
“Wir sollen jetzt freiwillig das Land aufräumen zum 90. Geburtstag der Queen? Hat sie das eigentlich genehmigt oder weiß sie überhaupt davon? Will sie je etwas davon erfahren? Unsere Monarchin geht nämlich nicht gerne in eine gewöhnliche Straße und die dreckigen lässt sie gerne aus.
Es wird “Müll-Sammler Veranstaltungen in ihren Wahlbezirken geben “ und dafür haben Michael Gove und Boris Johnson in einem violetten, streng sitzenden Müllsammler-Uniform posiert, um die Aktion zu fördern. Sie sehen dabei aus wie zwei verängstigte Blödmänner.
Es geht nicht darum, dass ich nicht dafür bin, unsere verdreckten, stinkenden Strassen zu reinigen und ich sympathisiere mit den kürzlichen Bemühungen der Kampagne “Keep Britain Tidy” (Halt Britannien sauber), aber trotzdem hat der Müll um 500% seit den 60er Jahren zugenommen, und doch würde ich lieber knietief im Dreck waten als etwas zu tun, was mir zwei pompöse Wendehälse erzählen.
Das war doch schon immer das Problem bei unsern Bemühungen aufzuräumen – das Kaliber der Menschen, die von dir fordern es zu tun. Wir haben eine ganze Gallerie von garstigen Sesselfurzern, die diesen Kampagnen vorgestanden haben: Thatcher, Richard Branson und Lady Porter, die auch in Westminster aufgeräumt haben, indem sie den sozialen Wohnungsbau und die Obdachlosen sowie Millionen Pfund weggeputzt haben, die sie in ihre eigene Tasche steckten. Ich würde lieber im Müll schwimmen als einem von denen zu gehorchen.
Arme Kampagne “Keep Britain Tidy”, für sie wären die Bemühungen es wert, Bemühungen, die Dreckspatzen der Nation zu verpflichten selbst hinter ihnen aufzuräumen. Das ist eine harte und undankbare Aufgabe. Ich weiß es, weil ich es versucht habe: “Ich musste hinter Hundedreckhaufen, Picknick-Abfällen herlaufen und den Fußballern, die den lokalen Park und Rasen mit Plastikabfällen überschwemmt haben, die Schuljugend, die den Schulhof mit ihren Hühnerknochen, Pizza-Resten Keks-Paketen, Kondomen, Müll und Kaugummis tapezierten, aber alles, was ich erreichte, war ein Schlag in die Rippen oder die üblichen unflätigen Beleidigungen. Denn die schlimmsten Übeltäter sind “junge, städtische Männer”.
Aber es gibt eine Hoffnung. Es gibt bessere Methoden, aber sie werden Geld kosten: eine koordinierte nationale Strategie, bessere Planung öffentlicher Räume, sinnvolle Erziehungskampagnen und Strafen, mehr bezahlte Angestellte, mehr Müllbehälter. Nicht einfach nur ein knauserige Pläne mit Gove und Boris in Müllanzügen.”
Die britische Tory-Regierung steht ganz in der neoliberalen Welt, wo der Markt alles schön regelt, Wo man privatisiert und öffentliche Dienstleistungen abbaut. Wenn dann dann alles nicht so funktioniert wie gedacht, ist der Bürger wieder dran.
Informationsquelle
I would rather swim in sewage than Clean for the Queen
Dafür gibt’s auf der Webseite nette Geschichten wie über die Müll-Heldin Manuela Wahnon, die mit ihren 71 Jahren alle Tage in Andover (Hampshire) auf die Straße geht und Müll einsammelt. Wenigstens gibt es kostenlose Müllsäcke mit dem pompösen “Clean for the Queen” – Logo. Somit trägt der Staat, der ansonsten sein Land scheinbar ziemlich verwahrlosen lässt, auch etwas zu den Bemühungen der königstreuen Bürger und Bürgerinnen bei.
Journalistin Michele Hanson vom Guardian hält diese Kampagne allerdings für äußerst bizarr und schreibt unter der Schlagzeile “Ich würde lieber im Müll schwimmen als für die Queen sauber zu machen”:
“Wir sollen jetzt freiwillig das Land aufräumen zum 90. Geburtstag der Queen? Hat sie das eigentlich genehmigt oder weiß sie überhaupt davon? Will sie je etwas davon erfahren? Unsere Monarchin geht nämlich nicht gerne in eine gewöhnliche Straße und die dreckigen lässt sie gerne aus.
Es wird “Müll-Sammler Veranstaltungen in ihren Wahlbezirken geben “ und dafür haben Michael Gove und Boris Johnson in einem violetten, streng sitzenden Müllsammler-Uniform posiert, um die Aktion zu fördern. Sie sehen dabei aus wie zwei verängstigte Blödmänner.
Es geht nicht darum, dass ich nicht dafür bin, unsere verdreckten, stinkenden Strassen zu reinigen und ich sympathisiere mit den kürzlichen Bemühungen der Kampagne “Keep Britain Tidy” (Halt Britannien sauber), aber trotzdem hat der Müll um 500% seit den 60er Jahren zugenommen, und doch würde ich lieber knietief im Dreck waten als etwas zu tun, was mir zwei pompöse Wendehälse erzählen.
Das war doch schon immer das Problem bei unsern Bemühungen aufzuräumen – das Kaliber der Menschen, die von dir fordern es zu tun. Wir haben eine ganze Gallerie von garstigen Sesselfurzern, die diesen Kampagnen vorgestanden haben: Thatcher, Richard Branson und Lady Porter, die auch in Westminster aufgeräumt haben, indem sie den sozialen Wohnungsbau und die Obdachlosen sowie Millionen Pfund weggeputzt haben, die sie in ihre eigene Tasche steckten. Ich würde lieber im Müll schwimmen als einem von denen zu gehorchen.
Arme Kampagne “Keep Britain Tidy”, für sie wären die Bemühungen es wert, Bemühungen, die Dreckspatzen der Nation zu verpflichten selbst hinter ihnen aufzuräumen. Das ist eine harte und undankbare Aufgabe. Ich weiß es, weil ich es versucht habe: “Ich musste hinter Hundedreckhaufen, Picknick-Abfällen herlaufen und den Fußballern, die den lokalen Park und Rasen mit Plastikabfällen überschwemmt haben, die Schuljugend, die den Schulhof mit ihren Hühnerknochen, Pizza-Resten Keks-Paketen, Kondomen, Müll und Kaugummis tapezierten, aber alles, was ich erreichte, war ein Schlag in die Rippen oder die üblichen unflätigen Beleidigungen. Denn die schlimmsten Übeltäter sind “junge, städtische Männer”.
Aber es gibt eine Hoffnung. Es gibt bessere Methoden, aber sie werden Geld kosten: eine koordinierte nationale Strategie, bessere Planung öffentlicher Räume, sinnvolle Erziehungskampagnen und Strafen, mehr bezahlte Angestellte, mehr Müllbehälter. Nicht einfach nur ein knauserige Pläne mit Gove und Boris in Müllanzügen.”
Die britische Tory-Regierung steht ganz in der neoliberalen Welt, wo der Markt alles schön regelt, Wo man privatisiert und öffentliche Dienstleistungen abbaut. Wenn dann dann alles nicht so funktioniert wie gedacht, ist der Bürger wieder dran.
Informationsquelle
I would rather swim in sewage than Clean for the Queen
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